ARTIKEL/TESTS / Hitzköpfe: Core i7-975 XE und 965 XE im Test

Overclocking

Das Übertakten des Core i7 ging eigentlich sehr schnell von Statten. Es hat sich außer dem Namen nichts Grundlegendes zur Vorgängergeneration geändert. Wie damals beim FSB braucht man hier nur an der BCLK Schraube drehen. Dies ist der Grundtakt des Systems und erhöht somit alle damit verbundenen Taktraten bei gleichbleibendem Multiplikator. Der CPU-Multiplikator ist im Fall der Extreme Editions offen. Außerdem haben wir den Turbo-Modus so wie andere Energiesparmechanismen ausgeschaltet um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.

Beim Übertakten des Core i7-975 XE haben wir diesmal lediglich für Testzwecke den Turbomodus mit vier Kernen simuliert, indem wir den Multiplikator erhöht haben. Dies erklärt auch, warum der Core i7-975 sich in vielen Benchmarks dem Core i7-920 bei gleichem Takt geschlagen geben muss (bei diesem wurde der Referenztakt angehoben, was teilweise zu Vorteilen in den Benchmarks verhilft). Da der Turbomodus bei 3,60 GHz nur noch mit einem Kern arbeitet, erklärt das die dazugehörigen hohen Temperaturen. Die entsprechende Vcore (im BIOS auf "normal" gesetzt) hat das Mainboard selbst auf 1,275 Volt gestellt.

Mit diesen Einstellungen lief das System 24 h Prime95 und Goldmemory stable. Die Temperatur stieg während des Tests auf 98 °C, trotz Xigmateks CPU-Kühler Thor's Hammer. Die Leistungsaufnahme stieg dabei um etwa 50 Watt an (ausführlicher Überblick auf der folgenden Seite). Für den Dauereinsatz sollte man hier Vorsicht walten lassen und lieber auf ein paar MHz verzichtet! Auf weiteres Übertakten wurde wegen der sehr hohen Temperaturen verzichtet, da wir dem Prozessor natürlich keinen bleibenden Schaden zufügen wollten.

Hinweis: Anleitungen zum Testen des Systems mit Prime95 und Goldmemory finden Sie bei uns im Forum.

Undervolting

Undervolting (dt. Untervolten) bezeichnet das Herabsetzen der CPU-Spannung (Vcore) bis zum niedrigsten Punkt, an dem ein stabiler Betrieb noch gewährleistet ist. Dies ist möglich, da alle Transistoren unterschiedliche Schaltspannungen besitzen und somit vom Hersteller ein sicher ausreichender Wert eingestellt wird. Dieser ist eigentlich immer höher angesetzt als der tatsächlich niedrigst-mögliche Wert und an diesem Punkt können wir beim Undervolting, also beim Arbeiten mit geringerer Versorgungsspannung, ansetzen. Dies führt zu einer verminderten Leistungsaufnahme und somit auch zu weniger Stromverbrauch und Erwärmung.

Mit Undervolting lassen sich bei unserem Testsystem nach einer Absenkung der Vcore von 1,16875 Volt auf 1,05 Volt ganze 40 Watt an Ersparnis messen. Auch die Temperatur unter Last geht um ganze 12 °C zurück, was einen kühleren und somit leiseren Betrieb des Systems ermöglicht.

Natürlich würde sich mit einem Absenken der Taktrate noch eine niedrigere Vcore einstellen lassen. Davon haben wir aber aus zeittechnischen und Sinnesgründen abgesehen. Wer die Leistung eines Core i7 nicht braucht, sollte sich ohnehin einen energiesparenderen Prozessor kaufen. Somit gab es nur noch die Frage, wie weit wir die Spannung herabsenken können und trotzdem die gleiche Performance behalten. Auf der folgenden Seite gibt es noch ein paar Messwerte im Vergleich.

Hinweis: Alle Werte wurden immer im BIOS direkt eingestellt und verändert. Von Windowstools raten wir aus Stabilitätsgründen ab! Außerdem sind die Spannungen bei CPU-Z nicht die im BIOS eingestellten, wegen Vdrop und der Loadline Calibration.

Autor: Stefan Boller
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