ARTIKEL/TESTS / PCIe Gen4: Gigabyte AORUS NVMe SSD 2 TB

Vorwort

AMD brachte mit seiner aufpolierten Ryzen-Generation als erster Hersteller PCI Express der vierten Generation in heimische PCs und Workstations. Das macht höhere Bandbreiten (max. 16 GT/s statt 8 GT/s) zwischen CPU und Peripherie möglich, wovon u. a. auch Storage-Devices profitieren. Mit der AORUS NVMe Gen4 SSD bietet Gigabyte eine SSD-Familie an, die sich PCIe 4.0 mit vier Lanes zu Nutze macht und einen flinken Phison PS5016-E16 Controller als Herzstück verwendet. In Kombination mit Toshibas 3D-TLC-NAND (BiCS4) mit 96 gestapelten Lagen, sind hohe Speicherkapazitäten je NAND-Die und damit eine kostengünstige Herstellung möglich. Die im M.2-Formfaktor erhältlichen PCIe-Gen4-Laufwerke werden von einem SLC-Cache befeuert und erreichen so, trotz Speicherung dreier Bits je Zelle, hohe Transferraten von bis zu 5.000 MB/s lesend und 4.400 MB/s schreibend! Ein massives Heatsink reduziert die Spitzentemperaturen bei hohen Lasten und garantiert so konstant hohe Leistung.

Um uns in der Praxis einen Eindruck der Gigabyte-SSDs machen zu können, haben wir das 2.000-GB-Modell der AORUS NVMe Gen4 SSD ins Testlab gebeten und ausführlich auf Herz und Nieren geprüft. Dabei musste das Drive sowohl auf einer Ryzen-Threadripper-Plattform und PCIe Gen4 als auch auf einem PCIe Gen3 System ihr Können unter Beweis stellen. Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen des Artikels!

Hinweis: Auch an dieser Stelle nochmals eine kurze Erläuterung zum Problem mit Giga- und Gibibyte: Die umgangssprachliche Bedeutung und auch die Angabe der Windows-Betriebssysteme von Gigabyte, entspricht der eigentlichen Bezeichnung Gibibyte, da hier als Umrechnungsfaktor eine, aus der Binärsprache stammende, Zweierpotenz zu Grunde liegt. Diese Umrechnung ist streng genommen aber falsch, da die Bezeichnungen Kilo, Mega, Giga und so weiter, laut dem Internationalen Einheitensystem, auch kurz SI (Système international dunités), als Zehnerpotenzen festgelegt wurden. Somit entspricht eben ein Gigabyte nicht 2^30 Byte, sondern in Wirklichkeit 10^9 Byte; somit werden aus 100 GB eben 95,37 GiB. Größenangaben von zum Beispiel 4,7 GB von DVD-Rohlingen sind deswegen nicht falsch, unter Windows kann man zwar auf Grund jener Tatsache nur 4,37 GB beschreiben, allerdings insgeheim sind dies ja 4,7 GB, da ja hier eben jene Angabe der "falschen" Gigabyte-Größe vorgenommen wurde. Genauso sind die Angaben der Festplattenhersteller korrekte Werte und nicht, wie fälschlicherweise behauptet, Rechenfehler.

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Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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