ARTIKEL/TESTS / Athlon 64 FX-51 und FX-53 unter der Lupe

HyperTransport

Die neue HyperTransport Technologie trug eigentlich ursprünglich den Namen Lightning Data Transport oder auch LDT. HyperTransport ist genauer gesagt eine Point-to-Point Übertragungs-Technik für integrierte Schaltkreise auf zum Beispiel Motherboards. Entwickelte wurde diese Technologie von Hersteller AMD, der diese zusammen mit anderen großen und führenden Firmen aus Telekommunikation, Elektronik etc. nahezu perfektionierte. Kurz gesagt sind die Vorteile der HyperTransport Technologie folgende: Höhere Bandbreite als bei bisherigen Technologien, niedrigere Zugriffszeiten, weniger Anschlüsse benötigt bei Komponenten, was wiederum Platz- und Kostenersparnis bedeutet. Es gibt noch einige kleinere Vorteile, doch die bereits genannten, sind die wichtigsten, vor allem die erhöhte Bandbreite. Ein herkömmlicher PCI-Slot schafft es gerade einmal 133 MB/sec zu befördern. PCI-X schafft hingegen schon 1,0 GB/sec. und PCI Express wird dies noch weiter toppen, doch alle bisher genannten Technologien sind kein Vergleich zu HyperTransport, welche satte 12,8 GB/sec transportieren kann. Natürlich sind all diese Werte nur theoretisch und werden in der Praxis natürlich nur annähernd erreicht.

Der Athlon 64 FX setzt natürlich auch auf die oben beschriebene HyperTransport-Technologie, welche als optimale Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten agiert. Entwickler Nvidia macht sich diese Technik schon ein wenig länger zu Nutze, da die Verbindung zwischen North- und Southbridge auf aktuellen nForce 2 Platinen von HyerTransport übernommen wird. Die Geschwindigkeit eines so genannten HyperTransport Links bei Athlon 64 und Athlon 64 FX Systemen liegt bei 800 MHz, was wiederum einer Bandbreite von 6,4 GB/sec entspricht (Full Duplex = 6,4 x 2 = 12,8 GB/sec). Aktuell zumindest noch bei 800 MHz - Mit dem neuen Sockel 939 wird der Bustakt auf 1.000 MHz angehoben und somit deutlich mehr Performance ermöglichen. Theoretisch betrachtet wären 8,0 GB/sec möglich, ob sich dies aber auch in der Praxis umsetzen lässt, werden wir Ende Mai zu Gesicht bekommen.

Silicon on Insulator

SOI wurde ursprünglich geboren, um Problemen mit herkömmlichen MOS/CMOS aus dem Wege zu gehen, welche beispielsweise in der Durchschaltzeit eines Impulses auf einem Transistor lagen. AMD wollte Silicon on Insulator eigentlich schon in die letzten Modelle des Athlon XP Thoroughbred und Barton integrieren, doch kam es zu einigen Problemen in der Fertigung. Schließlich zog man Anfang des Jahres das Unternehmen IBM zur Hilfe und entwickelte fortan gemeinsam Technologien, wie zum Beispiel SOI. Hierzu ein kleiner Ausschnitt aus der damaligen Pressemeldung: "Die von AMD und IBM zu entwickelnden neuen Prozesse zielen darauf ab, die Leistung von aktuellen Mikroprozessoren weiter zu verbessern und den Stromverbrauch zu reduzieren. Diese Prozesse werden modernste Strukturen und Materialien wie superschnelle Silicon on Insulator (SOI) Transistoren, Kupfertechnologie sowie eine verbesserte low-k-dielectric Isolierung einsetzen...". Wenn man es einfach ausdrücken will, kommt man auf folgendes Ergebnis: SOI ermöglicht eine höhere Taktung der CPUs. Prozessoren die auf SOI basieren, sollen, im Vergleich zu traditionellen MOS/CMOS Chips (Complementary Metal Oxide Semiconductor), bis zu 25 Prozent mehr Geschwindigkeit erlauben und senken zudem noch die minimale Stromaufnahme um etwa die Hälfte. Wie sicherlich jedem klar ist, ermöglicht eine gesenkte Stromaufnahme eine niedrigere Wärmeproduktion, welche wiederum mehr Takt erlaubt. Grob zusammengefasst hat SOI eigentlich fast nur Vorteile und ist für die Zukunft und vor allem für hohe Taktraten mit realisierbaren Kühlungen unabdingbar! Silicon On Insulator kommt bei allen aktuell erhältlichen AMD64-Prozessoren zum Einsatz.

Autor: Patrick von Brunn
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