ARTIKEL/TESTS / nForce 4 SLI im Test: EPoX 9NPA+ SLI

Fazit

Nvidia hat mit dem nForce 4 SLI Chipsatz einen zukunftsfähigen High-End Chip für den Sockel 939 Prozessoren-Markt gebracht - zusammen mit dem EPoX 9NPA+ SLI Mainboard ist es nahezu ein perfektes Gespann. Gerade für Overclocking-Freunde dürfte die EPoX Platine ein interessantes Stück Technik sein.

Dennoch wollen wir erst einmal auf die Ausstattung des Boards eingehen, welche mit GigaBit-Ethernet, SATA2, Dual-SATA2-RAID, FireWire, Hardware Firewall und Co. wahrlich so gut wie keine Wünsche offen lässt. Ebenso der Lieferumfang, welcher komplett und noch mit einigen Gimmicks bestückt war, ist positiv aufgefallen. So liegt zusätzlich noch ein praktischer Schraubendreher mit bei, kleine, passive Kühlerkörper für die MOSFETs und ein praktischer Thermofühler. Auf der technischen Seite hat man sich beim Layout einige Mühe gegeben und eine durchdachte Anordnung hervorgebracht. Allerdings hätte die Position des ATX Power-Steckers günstiger gewählt werden können, da es hier eventuell mit größeren Kühlern Probleme geben könnte. Der Abstand zwischen den beiden PCI x16 Steckplätzen ist im Vergleich zum Asus A8N-SLI Deluxe ein Stückchen kürzer, was sich beispielweise bei zwei Dual-Slot GeForce 6800 Ultra Hitzköpfen zum Nachteil auswirken kann. Dennoch ist der Platz auf der Platine relativ großzügig bemessen, da nur ein PCI Express x1 Steckplatz vorhanden ist. Des Weiteren hat EPoX aufgrund des kleinen, aber dennoch relativ lauten Lüfters an der I/O Blende, den COM- und LPT-Port weglassen müssen - ein Ersatz-Blende hätte bei uns darum gefallen gefunden.

Ein besonderes Schmankerl ist das Bios, wo ganze Arbeit geleistet wurde. Beim durchschweifen der Menüs schlagen Overclocker-Herzen höher, wenn jene die zahlreichen Einstellungen für Speichertimings, Prozessortakt oder Spannungen zu Gesicht bekommen. Vermisst haben wir allerdings ein wenig die Regelung für HT- und PCIe-Spannung - zudem ist schade, dass sich die CPU nicht mit weniger Strom als nötig versorgen lässt. Insgesamt sind dies aber nur Kleinigkeiten, welche nicht weiter stören und den Eindruck vom sehr guten Bios nicht allzu sehr trüben. Enthusiasten werden sich darüber freuen können, dass sie Speicherspannung auf über 3 Volt und die CPU-Spannung auf über 1,85 Volt angehoben werden kann. Ganz besonders hervorstechend waren aber die bereits angesprochenden Gimmicks, welche EPoX überall ein wenig "verteilt" hat. So erfreute es einen Redakteur sehr, dass EPoX auf dem 9NPA+ SLI bereits einen Power- und Reset-Taster angebracht hat. Aber nicht nur benchmarkwütige Redakteure, sondern auch Bastelfreunde werde die Taster begrüßen. Zudem wird man beim Start über OnBoard Diagnose LEDs informiert, ob Prozessor, Speicher und Grafikkarte korrekt arbeiten. Aufgrund der grellen, blauen Farbe machen die LEDs natürlich auch optisch etwas her. Ebenso schön anzusehen war die Load-Anzeige für den RAM. Treten dennoch einmal Fehler auf, gibt es immer noch die altbewährte Fehler Postcode Anzeige.

Alles in Allem ist das Epox 9NPA+ SLI Motherboard ein gutes Gamerboard für Spieler, welche auch einen kleineren oder größeren Hang zum Übertakten haben. Die Features gepaart mit der Stabilität und Performance konnten uns auf jeden Fall überzeugen. Mit einem Preis von etwa 140 Euro liegt die EPoX-Platine auch absolut im grünen Bereich. Zukunftsangst ist mit diesem Board auch nicht angebracht, da dank Bios-Update heutigen und kommenden Dual-Core Prozessoren nichts im Wege steht.


Pro / Contra
Bewertung
Guter Lieferumfang
SLI-Fähigkeit
Overclocking Features
OnBoard Anzeigen (RAM-Load etc.)
COM/LPT-Port fehlt
Fehlende Einstellungen für PCIe- und HT-Voltage
Leistung1,4
Ausstattung1,4
Lieferumfang1,8
Funktionalität1,8
Overclocking1,3
Treiber / Support2,0
Preis/Leistung2,0
Gesamtnote

1,6




Anhang: Gesamtrating

Gesamtrating
EPoX 9NPA+ SLI
101,6
Asus A8N-SLI Deluxe
101,2
MSI K8T Neo2-FIR
100,8
Asus A8V Deluxe
100,2
Angaben in Prozent (mehr ist besser)



Hardware-Mag Preisvergleich: EPoX 9NPA+ SLI

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Autor: Christoph Buhtz
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