ARTIKEL/TESTS / Acht Gamer/Office-Mäuse im Vergleich

Razer Pro v1.6

Mit der Razer Pro v1.6 haben wir einen weiteren Vertreter vor uns, der eher für den Home- und Office-Einsatz beworben wird. Allerdings kann man mit gutem Grund vermuten, dass wir es bei der Pro mit einer Neuauflage der bewährten Diamondback zu tun haben. Das bestätigt sich denn auch, denn Windows XP erkennt die Maus vor der Installation des Razer-Treibers zweifelsfrei als Razer Diamondback. Der Lieferumfang fällt nicht allzu üppig aus, enthält jedoch die wesentlichen Bestandteile.

Lieferumfang
  • Razer Pro v1.6-Maus
  • Treiber-CD
  • Dokumentation
Die Razer Pro 1.6 stellt das Pendant zur Copperhead für den Office- und CAD-Bereich dar. Zumindest wird sie von Razer für diese Funktionen beworben. Da die Pro aber baugleich mit der Diamondback ist, werden wir sie natürlich auch in einigen Spielen unter die Lupe nehmen.

Hinsichtlich der technischen Ausstattung finden wir nichts Neues, da die technischen Merkmale 1:1 von der Diamondback übernommen wurden. Zum Einsatz kommt ein optischer 1600 dpi-Sensor, der mittels des Treibers zwischen den Auflösungsstufen 400 dpi und 1600 dpi umschaltbar ist. Zwar kann man diese Funktion keiner Maustaste zuweisen, aber das wäre auch wenig sinnvoll, denn für Spiele eignet sich das kaum, da der Auflösungssprung zu groß ist. Die Abtastrate wird für die Pro v1.6 mit 6400 fps angegeben.

Das Arbeiten geht mit dieser Maus gut von der Hand. Die Sensibilität der Maus ist hoch und sie meisterte alle anfallenden Aufgaben der Bildbearbeitung und des Office-Betriebes klaglos. Die Ergonomie kann gefallen, aber das verwundert nicht, denn bereits die Diamondback konnte in dieser Disziplin punkten. Die Unterschale der Pro ist weniger stark tailliert als die der Copperhead und der umlaufende Gummiring fällt nicht ganz so üppig aus. Das sorgt dafür, dass die Maus hinsichtlich des Griffgefühls etwas unauffälliger in der Hand liegt. Insgesamt vermittelt sie ein durchaus angenehmes Arbeitsgefühl.

Die Daumentasten sind seitlich in den Gummiring integriert. Das ist an sich keine schlechte Lösung, aber da die Tasten als Wippschalter ausgeführt sind, lässt sich die hintere der beiden Tasten etwas schwerer bedienen, da man die Daumenspitze doch arg abknicken muss, um sie zu erreichen. Insofern lässt sich nur die vordere der beiden Tasten effektiv nutzen.

Bei der Copperhead haben wir wie beschrieben ein ähnliches Problem festgestellt. Das wird dort allerdings dadurch verursacht, dass die Daumentasten für unseren Geschmack zu weit versenkt sind. Insofern muss das als einer der kleinen Schwachpunkte gelten, die sich durch die Razer-Serie ziehen. Welche Anordnung hier nun die bessere Lösung ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, denn das ist Geschmacksache. Uns hat keine der Lösungen wirklich hundertprozentig gefallen, denn die Bedienung ist bei beiden Varianten etwas umständlich. Allerdings, das muss man sagen, hätte es der Copperhead gut getan, wenn deren seitliche Tasten ähnlich definiert arbeiten würden wie es bei der Pro v1.6 der Fall ist.

Als herausragend können dagegen die beiden Haupttasten und das Rad gelten. Hier sind gegenüber der Copperhead keine Unterschiede festzustellen; allenfalls die beiden Haupttasten sind etwas glatter. Und auch hier gilt unser Fazit, dass man das kaum besser lösen kann. Leicht zu bedienen, sehr definiert und mit einem knackig einrastenden Rad versehen – so soll es sein.

Natürlich haben wir die Pro v1.6 auch in ein paar Spielen getestet und waren überrascht, wie groß der Vorsprung der Copperhead gegenüber ihrem Vorgänger ist. Die Pro konnte trotz ihres Diamondback-Erbes im direkten Vergleich nicht mithalten. Bewegungsabläufe waren weniger sanft, das Zielen etwas ungenauer und die Beschleunigung ließ sich bei der Copperhead doch deutlich besser regulieren. Auffällig war auch, dass die Gleitfähigkeit der Pro ein ganzes Stück hinter der Copperhead zurückbleibt. Natürlich haben wir der Pro zu Testzwecken ebenfalls das Mantis-Pad unterlegt, was zwar die Gleitfähigkeit verbesserte, aber sie kam doch nie ganz an die Copperhead heran.

Dennoch bekommt man für sein Geld eine sehr gute Maus, sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass die Pro nach heutigem technischen Stand, der für Gaming-Mäuse angelegt wird, im Office-Bereich besser aufgehoben ist – dafür wird sie beworben und dort verrichtet sie zuverlässig und sehr präzise ihren Dienst. Für Liebhaber der Diamondback dürfte sie ebenfalls eine Option sein, denn der Vorgänger der Copperhead wird wohl nicht mehr allzu lange im Handel sein.

Autor: Jochen Schembera
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