ARTIKEL/TESTS / Acht Gamer/Office-Mäuse im Vergleich

Die Software

Anders als beim Pendant von Microsoft muss der Treiber erst nach dem Anschluss der Maus an den Rechner installiert werden. Die Copperhead-Software legt ein Icon in der Schnellstartleiste an, so dass man direkt darauf zugreifen kann. Danach erscheint das Hauptfenster des Treibers. Hier fällt auch wieder die Razer-typische grün-schwarze Farbgebung auf. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn Razer noch ein entsprechendes Skin-File nachlegt, denn auf den ersten Blick erscheint das Hauptfenster etwas verwirrend. Die grün-schwarze Farbgebung sieht zwar ansprechend aus, sorgt aber nicht gerade für Übersichtlichkeit. Dennoch findet man sich nach kurzer Zeit zurecht.

Alle wesentlichen und wichtigen Funktionen sind im Hauptfenster angelegt. So kann man die verschiedenen Profile konfigurieren, laden und speichern. Der Wechsel zwischen den Profilen ist über die Bedienungsoberfläche auf einfache Weise möglich und auch das Firmware-Update kann hier durchgeführt werden. Daneben bieten sich in drei per Mausklick erreichbaren Fly-Outs zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten wie etwa die Zuweisung bestimmter Funktionen zu den Tasten, wobei man hier entweder auf vorkonfigurierte Einstellungen zurückgreifen oder den Tasten selbst die gewünschten Funktionen zuweisen kann. Dabei kann man hinsichtlich der Belegung der Maus zwischen einzelnen Tasten und Tastenkombinationen wählen. Hier sollte sich für jeden Nutzer die passende Auswahl finden. Darüber hinaus lassen sich weitere umfangreiche Einstellung vornehmen. So kann die Funktion on-the-fly-sensivity aktiviert werden, die es ermöglicht, die Empfindlichkeit der Maus in 0,5-Schritten zwischen 1 und 10 mittels eines Tastendrucks bei gleichzeitiger Betätigung des Rades zu verstellen, ohne dass dazu das Treibermenü geöffnet werden müsste. Diese Funktion kann allerdings nicht der Synapse zugewiesen werden. Zudem bietet sich die Möglichkeit, die Beschleunigung und Geschwindigkeit des Mauszeigers, die Doppelklickgeschwindigkeit etc. einzustellen. Insgesamt wird man hinsichtlich der konfigurierbaren Funktionen also nichts vermissen.

Kritik verdient die etwas magere Dokumentation. So hätten wir uns gewünscht, dass die einzelnen Funktionen der Copperhead etwas genauer erklärt sind. Auch die Online-Hilfedatei und die FAQ des Herstellers gehen nicht allzu weit über das hinaus, was bereits in der Dokumentation zu finden ist. Das ist verbesserungsbedürftig, denn die Copperhead ist ein erstaunliches, aber auch höchst komplexes Gerät. Insofern sollte der Support hier künftig besser ausfallen.

Das Mantis-Pad

Der Vertrieb war so freundlich, uns das zur Copperhead passende Mauspad ebenfalls für den Test zu Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um das Mantis Speed-Pad, das in einem zur Maus passenden grün-schwarzen Farbton kommt und mit dem Razer-Logo bedruckt ist. Optisch harmoniert das natürlich hervorragend mit der Maus, wie die Bilder deutlich machen. Geliefert wird es zusammengerollt in einer Kunststoffrolle. Diese Art der Verpackung ist auch nötig, denn nach dem Auspacken des Pads ist man von der Größe beeindruckt – 44 x 35 cm sind enorm. Man fühlt sich auf den ersten Blick eher an einen Türvorleger als an ein Mauspad erinnert.

Razer verwendet für die Oberfläche des aus Stoff und Gummi bestehenden Pads ein Material von Everglide – sog. Fibertek. Die Oberfläche fühlt sich angenehm glatt und seidig an, ist dabei aber zugleich auch sehr dicht. Diese Maßnahme soll der Maus ermöglichen, so reibungsfrei wie möglich über die Oberfläche zu gleiten.

Das gelingt sehr gut, denn die Maus reagiert auch auf kleinste Bewegungen sofort. Zudem sorgt die glatte Oberfläche des Pads dafür, dass die Teflon-Gleitflächen des Geräts nicht so schnell abnutzen. Allerdings ist auch die Copperhead bzw. das Maus-Pad nicht gänzlich frei von Reibung – dies war v.a. in Bildbearbeitungsprogrammen zu spüren. Dennoch ging sie weitaus reibungsfreier und präziser zu Werke als ihre Kollegen, die mit dem Tisch oder einem Standard-Mauspad auskommen müssen.

Natürlich haben wir die Copperhead auch auf einem anderen Mauspad getestet. Dabei kam das Everglide Ricochet 2.52 zum Einsatz. Die Copperhead verhielt sich auf diesem Pad etwas bockiger als auf dem Mantis. Insofern hat das Mantis-Pad durchaus einen spürbaren Effekt. Erstaunlich war außerdem, dass andere Mäuse auf dem Mantis keineswegs so leicht und glatt liefen wie die Copperhead. Hier scheint man also eine sehr gute Kombination aus Gleitflächen und Pad gefunden zu haben.

In Spielen wird man um die große Fläche sehr schnell dankbar sein, denn oft passiert es, dass man noch einen Zentimeter mehr Platz bräuchte, doch man arbeitet bereits am Rand des Pads. Ärgerlich, zumal dann, wenn man wegen des Pads eine knifflige Situation nicht meistert. Das Mantis schafft hier Abhilfe, das steht zweifelsohne fest. Allerdings sollte ausreichend Platz auf dem Tisch vorhanden sein, denn das Pad ist mit seinen Maßen enorm ausladend.

Insgesamt ist es jedoch eine durchaus lohnende Anschaffung, wobei jedes Standard-Pad seinen Zweck mit den genannten Einschränkungen natürlich genauso erfüllt. Allerdings kann das Mantis den Großteil der Konkurrenz klar in den Schatten stellen - auch die aus eigenem Hause. Zudem ist der Preis mit 24,99 Euro gemessen an der gebotenen Funktionalität absolut akzeptabel.

Autor: Jochen Schembera
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