ARTIKEL/TESTS / AMD Athlon XP 2800+ unter der Lupe

FSB333 im Detail

Mit dem Athlon XP 2200+ begann die Ära des Thoroughbred-Kerns, welche allerdings gleich zu beginn der neuen Prozessor-Reihe heftige Kritik hinnehmen musste. Die Kritik betraf ganz konkret den Front Side Bus der CPU, welcher immer noch bei 133 MHz (266 MHz DDR) lag. Die Leistungssteigerung eines 2200+, im Vergleich zum 2100+ Vorgänger, war eher gering und wurde auch nur durch den höheren Takt des 2200+ erzielt (1733 MHz / 1800 MHz)...

Es war schlichtweg sehr verwunderlich, dass AMD den FSB nicht sofort mit Beginn des neuen Athlon XP auf 166 MHz angehoben hat. Gerade zu diesem Zeitpunkt, als sich die neuen DDR333 Chipsätze reichlich unter den Usern verbreitet hatten und der Speicher logischerweise bereits auch schon mit 166 MHz betrieben wurde. Auch die beiden Nachfolgermodelle des 2200+ mussten bzw. müssen aktuell immer noch mit 133 MHz auskommen. Erst seit kurzer Zeit ist auch ein 2600+ mit dem neuen Front Side Bus von 166 MHz erhältlich...

Doch nun endlich ist er da, der 166 MHz FSB, der in die beiden neuen Athlon XP Prozessoren mit dem P-Rating 2700+ und 2800+ integriert wurde und nun auch in einem zweiten XP 2600+ Modell. Aber was bringen die 33 MHz mehr Front Side Bus überhaupt?

Halten wir zu Beginn erst einmal die Tatsache fest, dass PC2100 (DDR266) eine maximale Bandbreite von 2100 MB/sec und PC2700 (DDR333) eine maximale Bandbreite von etwa 2700 MB/sec ermöglicht. Die genannten Datendurchsätze sind natürlich nur mit der entsprechenden Taktung von 133 bzw. 166 MHz möglich. Nun stellen wir uns einen stark vereinfachten Computer-Kreislauf vor, der aus Prozessor, Arbeitsspeicher und dem Chipsatz des Motherboards besteht...

Im Falle eines DDR266 System lebt alles im Einklang: Der Speicher ermöglicht eine maximale Bandbreite von 2,1 GB/sec, so wie CPU und Speicher in diesem Fall auch. Eine FSB333 CPU bzw. PC2700 wäre hier sinnlos, da der Chipsatz sozusagen als Bremse fungiert. Anders ist die Sache dann schon bei DDR333, wie zum Beispiel VIA´s KT333: Hier kann der Chip bis zu 2700 MB/sec transportieren, genauso wie der verwendete Speicher. Bis zum Erscheinen des XP 2700+ bzw. 2800+ (und nun auch des 2600+ mit FSB333) war hier immer die CPU die Bremse im System, da sie ja nur mit 266 MHz DDR betrieben werden konnte. Es sei denn, man legte hier selbst Hand an und erhöhte den FSB mit Hilfe des Bios oder Jumpern auf dem Board...

Somit hatte die gesamte Athlon XP Reihe genau die umgekehrten Probleme der Pentium 4 Prozessoren ohne Rambus. Während der Speicher für AMD zu schnell war, war er für Intel zu langsam, oder anders ausgedrückt: AMD´s Front Side Bus war für den modernen Speicher zu langsam und Intel zu schnell, wobei sich ähnliche Phänomene zeigten. Im Grunde führte der Flaschenhals bei beiden Herstellern zu enormen Performanceverlusten, obwohl die Probleme gegensätzlicher Natur waren...

Nun will man als Laie natürlich wissen, ob die Erhöhung des FSBs die angesprochenen Probleme löst bzw. der Kauf einer entsprechenden CPU lohnt. Dies decken wir auf den nächsten Seiten, mit Hilfe unserer ermittelten Benchmark-Ergebnisse, auf...

Autor: Patrick von Brunn
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