ARTIKEL/TESTS / AMD 690G: Sapphire PI-AM2RS690MHD

Layout

Grundlegend handelt es sich beim PURE Innovation PI-AM2RS690MHD von Sapphire um eine µATX-Platine für schlanke Media-Center und herkömmliche Desktop-Systeme, wie wir es von einer AMD 690-basierten Platine erwarten durften. Durch den reduzierten Formfaktor sind logischerweise Abstriche im Layout bzw. der Ausstattung nötig, was sich gerade im Bereich der Erweiterungsslots widerspiegelt. Das Dual-Chipsatz-Design, wie es auch AMD/ATi bei der 690-Generation verwendet hat, sieht dabei die traditionelle Aufspaltung des Layouts in zwei wesentliche Bereiche vor. Im oberen Teil des Boards (ab PEG aufwärts) finden wir den CPU-Sockel für AMD AM2-Prozessoren, die 690G-Northbridge (passiv gekühlt), passende Spannungswandler (keine separate Kühlung), vier DIMM-Sockel für DDR2-Speicher sowie den IDE-Port und den 24-Pin ATX-Anschluss. Bis dahin können wir keine groben Mängel feststellen und das Layout des Mainboards macht einen souveränen und durchdachten Eindruck.

Unterhalb des PCI Express x16 Slots (PEG) befinden sich zwei 32 Bit PCI-Steckplätze und ein x1 PCIe-Sockel. Ersterer kann entweder für eine Grafikkarte oder für die mitgelieferte Add-In-Card zur Realisierung von DVI genutzt werden. Beim Einsatz einer Dual-Slot Grafikkarte wird der Steckplatz jedoch leider unbrauchbar. Eine Lösung des Problems wäre die Vertauschung von x1 und x16 PCI Express, was beide Anschlüsse ausnahmslos nutzbar macht. In diesem Fall würde jedoch ein PCI-Slot blockiert werden. Der Austausch des Arbeitsspeichers ist beim Einsatz von langen Grafikkarten ebenso nicht ganz reibungslos, da die Sicherungshaken der Module nur eingeschränkt erreicht und betätigt werden können. Ansonsten konnten wir keinerlei Problemstellen ausfindig machen. Eventuell hätte man noch in Erwägung ziehen können, Floppy- und IDE-Port zu tauschen, um optische Laufwerke besser erreichbar zu machen.

Auf der folgenden Grafik haben wir nochmals alle wichtigen Stellen auf der Platine markiert und geben gleichzeitig eine kleine Übersicht zur Platzierung der einzelnen Chips und Funktionalitäten auf dem Sapphire PURE Innovation PI-AM2RS690MHD.

  1. 940 Pin AM2-Sockel
  2. AMD690G-Northbridge mit Kühler
  3. SB600-Southbridge mit Kühler
  4. DDR2-DIMM-Sockel
  5. PCI Express x16
  6. Realtek 8110S-32 PHY
  7. Realtek ALC882D Audio
  8. VIA VT6307 FireWire
  9. Award-BIOS-Chip
  10. 4x SATA2
  11. Floppy-Kanal
  12. IDE-Kanal und ATX-Anschluss

BIOS

Im Voraus war natürlich klar, dass uns das Testboard kein derart umfangreiches BIOS wie eine aktuelle nForce 680i SLI Platine oder ein P35-Exemplar bieten wird, doch haben wir auch in diesem Bereich gewisse Ansprüche bzw. Mindestanforderungen. Auf die üblichen Standardfunktionen möchten wir an dieser Stelle nicht näher eingehen, sondern kommen direkt zu den wesentlichen Eckpunkten des BIOS (Version siehe Seite 5). Seitens der Frequenz bzw. Spannung stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Memory Voltage (1,8 bis 2,1 Volt, 0,1 Volt-Schritte), Chipset Voltage (1,20 bis 1,35 Volt, 0,05 Volt-Schritte), CPU-FID (ab 5x in 1x-Schritten), CPU VID (1,000 bis 1,400 Volt, 0,025 Volt-Schritte), CPU/HT Reference (200 bis 400 MHz, 1 MHz-Schritte), PCIE Graphics Clock (100 bis 200 MHz, 1 MHz-Schritte). Wie man sieht, sind die Möglichkeiten eher beschränkt, was aber zu erwarten war und von einer Platine aus diesem Segment auch nicht vorausgesetzt werden kann. Im direkten Vergleich zum ECS AMD690GM-M2 ist das Sapphire-BIOS jedoch schon ein wenig großzügiger und lässt umfangreichere Einstellungen im Tuning-Bereich zu. Das Setup der DRAM-Timings ist ebenfalls, bis auf die Command Rate, präzise möglich. Diese Optionen mussten wir beim ECS-Konkurrenzprodukt noch schmerzlich vermissen. Ansonsten findet man unter anderem einige Optionen für die integrierte Grafik (Shared-Memory-Größe etc.) vor, die das BIOS komplettieren.

Autor: Patrick von Brunn
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