Nachdem ATi in den vergangenen eineinhalb Jahren hinsichtlich der Leistungsfähigkeit seiner Grafikchips etwas glücklos agiert hat, scheint mit der kurz vor der diesjährigen CeBIT vorgestellten Radeon HD 3870 X2 auf Basis zweier RV670-GPUs endlich die erhoffte Rückkehr im High-End-Bereich gelungen. Das ändert jedoch nichts daran, dass Erzkonkurrent Nvidia die Mittelklasse fest im Griff hat, denn die Amerikaner sind hier mit etlichen Modellen breit aufgestellt. Das ist umso schmerzlicher für ATi, wenn man bedenkt, dass das Verhältnis vor wenigen Jahren fast umgekehrt war. Gerade die Mittelklasse ist für einen Hersteller das wohl wichtigste Segment im Grafikkarten-Bereich, denn hier werden die größten Umsätze erzielt.
Geradzu als Befreiungsschlag in dieser misslichen Lage musste man daher die Ende letzen Jahres vorgestellte Radeon HD 3870 bezeichnen, die in der Lage war, die seinerzeitge Konkurrenz in der entsprechenden Preisklasse in Schach zu halten. Zudem konnte die HD 3870 mit einigen Features wie der HDMI-Unterstützung und DX10.1-Support überzeugen. Bewusst verabschiedete sich ATi so auch von der wenig überzeugenden HD 2000-Serie, deren High-End-Modell 2900 XT kaum in Lage war, sich gegenüber gleich teuren Karten von Nvidia zu behaupten.
Sapphire hat mit der HD 3870 Toxic eine Variante mit einem eigens entwickelten Hybrid-Kühler vorgelegt, der eine Mischung aus klassischer Luftkühlung und einer weiterentwickelten Kondensationskühlung darstellt. Das Ziel der Entwickler ist klar: Durch die veränderte und nach Angaben des Herstellers effizientere Kühlkonstruktion möchte man aus der ohnehin sehr attraktiven HD 3870 das Maximum an Leistung herauskitzeln. Zudem bietet das den Vorteil, dass die Karte nicht mehr mit der monströsen Dual-Slot-Kühlung des Referenzmodells daherkommt und somit nur einen Slot belegt. Darüber hinaus wird die Karte werksseitig mit leicht erhöhten Taktraten für Chip und Speicher ausgeliefert. All das soll dafür sorgen, dass die HD 3870 Toxic einen Spitzenplatz in der Riege der RV670-Beschleuniger einnimmt. Ob das gelingt, zeigt unser Test.
Bevor wir jedoch zu unserem ausführlichen Artikel kommen, möchten wir uns bei Hersteller Sapphire bedanken, der so freundlich war, uns das Testsample zur Verfügung zu stellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
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