ARTIKEL/TESTS / Im Test: Sapphire Radeon HD 3870 Toxic

Fazit

Was können wir nach unserem ausführlichen Test der Sapphire Radeon HD 3870 Toxic als Fazit festhalten? Fest steht, dass die HD 3870 Toxic sehr viel Leistung für relativ wenig Geld bietet. Sie ist in der Lage, viele aktuelle Spieletitel in mittleren bis hohen Auflösungen auch bei zugeschalteten Bildqualitätseinstellungen wie Anti-Aliasing und anisotroper Filterung spielbar flüssig darzustellen - sieht man einmal von Crysis ab. Vor diesem Spiel kapitulieren bei den gewählten Auflösungen aber im Prinzip alle Single-GPU Karten. Auch die Speichermenge ist mit 512 MB GDDR4-Speicher zur Zeit noch ausreichend bemessen. Lediglich bei der Zuschaltung von anisotroper Filterung muss die Karte ihrer zu geringen Menge an Textureinheiten einen Tribut zollen und bricht bei manchen Spielen eklatant ein. Diesen Schwachpunkt teilt sie sich aber mit der (ehemals) weit teureren HD 2900 XT. Insofern sind leider nicht alle Schwächen des R600 behoben, was aber ein generell neues Chipdesign erfordert hätte. So bleibt als Neuerung im Wesentlichen das verkleinerte Layout der GPU zu nennen, das für eine sehr moderate Leistungsaufnahme sorgt, wenn man die gebotene Grafikleistung berücksichtigt.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Im Falle der Toxic ist das eindeutig der verbaute Kühler. Im Idle bleibt die Karte zwar sehr kühl und damit zeigt die Vapor X-Konstruktion ihr Potenzial, aber dennoch ist der Lüfter selbst hier recht laut. Dazu kommen die im BIOS der Karte voreingestellten Temperaturschwellenwerte, die den Lüfter regeln, so dass die Karte mit einem beständig an- und abschwellenden Geräuschpegel unangenehm auffällt. Vollends unerträglich wird der Lüfter aber unter Vollast und wird hier nur von der HD 2900 XT im negativen Sinne getoppt. Das ist in dieser Form nur für Spieler akzeptabel, die den Sound ohnehin etwas lauter stellen. Für alle anderen Anwendungen, sei es HDTV oder Videobearbeitung, agiert der Lüfter zu laut. Die gemessenen Werte belegen das. Insofern ist Sapphires Hybrid-Kühler zwar ein Schritt nach vorne, aber die Konkurrenz löst das derzeit besser, auch wenn das etwas höhere Temperaturen bedeutet. Die Forderung ist heutzutage klar: Wenn schon Luftkühlung, dann bitte leise.

Der Straßenpreis für die genannte Karte liegt derzeit bei ca. 150 Euro (Quelle: Geizhals.at, Stand: 05/08) Dafür bekommt der Kunde neben der Grafikkarte selbst allerdings noch eine Masse an Zubehör, die in dieser Form oftmals nur bei weit teureren Karten zu finden ist. Insofern ist die HD 3870 Toxic durchaus eine Überlegung wert, auch wenn der preisliche Abstand zu Nvidias GeForce 8800 GTS und damit mehr Leistung recht klein ist - allerdings muss man dann auf die ganzen Beigaben verzichten, die schließlich auch ihren Teil zur Attraktivität eines Produktes beitragen. Entscheiden müssen das letztlich Sie, der Käufer.


Pro / ContraBewertung
hohe Gesamtleistung
gutes Preis- / Leistungsverhältnis
moderate Stromaufnahme
großer Lieferumfang
belegt nur einen Slot
Lüfter zu laut
Leistung
Ausstattung
Lautstärke
Lieferumfang
Overclocking
Preis/Leistung
2,0
2,0
3,0
1,3
1,7
1,7
2,0
Gesamtnote


Anhang: Gesamtrating

Gesamtrating
Nvidia GeForce 8800 GTS 512
100,0
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic
82,5
ATi Radeon HD 2900 XT
75,7
Angaben in Prozent (mehr ist besser)

Autor: Jochen Schembera
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