Produkt: | PC-6070 B Plus II |
Hersteller: | Lian Li |
Verfügbarkeit: | Erhältlich |
Erhältlich bei: | z.B. Caseking |
Preis: | ca. 169,90 Euro |
Das PC-6070 B Plus II ist hinsichtlich seines Aufbaus ein ATX-Standardgehäuse. Die Abmessungen liegen mit 210 x 490 x 525 mm (B x H x T) im normalen Bereich für diese Gehäuseklasse. Allerdings holt Lian Li das Maximum aus dem Platzangebot heraus. So lassen sich im Aluminium-Chassis insgesamt 12 Laufwerke unterbringen. Dabei können vier externe 5,25“-, drei externe 3,5“- sowie 5 interne 3,5“-Laufwerke verbaut werden. Das ist enorm, denn der Platz wird optimal genutzt, doch bei voller Bestückung ist vermutlich mit einer Verschlechterung der Kühlleistung zu rechnen. Zudem gestaltet sich die Kabelverlegung so zunehmend schwieriger. Auf dieses Problem trifft man allerdings bei allen Gehäusen, die über ähnliche Abmessungen verfügen.
Unser Testkandidat kommt äußerlich in einer sauberen schwarzen Eloxalfärbung daher und somit ist für die entsprechende Oberflächenveredelung gesorgt. Das ist sehr erfreulich, aber durch diese Maßnahme muss man auch damit leben, dass leicht Fingerabdrücke auf dem Gehäuse zurückbleiben. Gefertigt ist das PC-6070 Plus II wie schon sein Vorgänger durchgehend aus Aluminium der Wandstärken 1,0 – 1,5 mm. Zudem sind an einigen Stellen Verstärkungsbleche eingebaut worden. So ist etwa der 5,25“-Laufwerkskäfig im oberen Bereich zum Netzteil hin einfach weiter nach hinten gezogen worden. Die untenstehende Abbildung verdeutlicht dies. Diese Maßnahmen versteifen das Gehäuse enorm und resultieren in einem soliden Gesamtgewicht von 7,3 kg incl. aller Einbauteile. Das ist für ein Aluminiumgehäuse immer noch ein sehr guter Wert und sorgt für eine hohe Gesamtsteifigkeit des Gehäuses. In Zeiten, in denen der Markt von wabbeligen Stahlgehäusen billigster Provenienz überschwemmt wird, ist derartiges äußerst erfreulich, denn der Trend in den letzten Jahren zeigte klar, dass die Hersteller versuchen, mit immer weniger und dünnerem Material beim Gehäusebau auszukommen.
Die abnehmbaren Seitenteile bestehen ebenfalls komplett aus Aluminium-Blech und sind ab Werk mit handelsüblichen Dämmmatten versehen. Die linke Seitenwand wurde um eine Belüftungsöffnung ergänzt, damit an dieser Stelle die Warmluft von den Grafikkarten abgeführt werden kann. Der An- und Abbau der Seitenwände bereitet keine Probleme, da sich Lian Li hier am Standard orientiert hat, so dass die Seitenwände einfach nur eingesetzt, nach vorne geschoben und auf der Rückseite des Gehäuses mit Rändelschrauben fixiert werden. Durch die hohe Materialqualität funktioniert das ganze sehr zuverlässig und solide. Weiterhin finden wir Dämmmatten oben und vorne sowie ein Staubfiltergitter in der Front, das von unten zugänglich und ebenfalls mit Rändelschrauben fixiert ist. Das soll die beiden fronseitigen 80 mm-Lüfter zuverlässig vor Staub schützen.
Die Front selbst besteht größtenteils aus einer massiven Aluminium-Tür, die mit einer aufgerauten Oberfläche so wie einigen eingefrästen Zierleisten versehen und ebenfalls schwarz eloxiert ist. Zudem ist sie oben und unten mit einer glänzenden Kunststoffleiste im Carbon-Look eingefasst. Das gibt dem Gehäuse einen High-Tech-Anstrich, der ein harmonisches Gesamtbild hinterlässt. Die Tür verfügt an der Seite über ein Schloss, so dass unbefugte Zugriffe auf den Rechner erschwert werden. Zudem finden wir Status-LED für den Betriebszustand und die Festplattenaktivität. Hier hat sich Lian Li für die Farben blau und gelb entschieden. Das sieht insgesamt stimmig aus und passt sich dem edlen Gesamtbild an. Ebenfalls im Lieferumfang finden wir einen PC-Speaker, der auf die Bodenplatte montiert und für den Mainboardanschluss vorbereitet ist. Etwas sparsam war Lian Li allerdings bei der Menge der Frontanschlüsse. So finden wir lediglich zwei USB 2.0-Ports in der unteren Frontleiste.
Lian Li hat gegenüber dem Vorgänger in dieser Hinsicht keine Änderungen vorgenommen, denn auch das PC-6070 verfügte nur über zwei Ports. Für die damalige Zeit war das ausreichend, für heutige Verhältnisse ist es allerdings zu wenig. Zumindest Front Sound oder ein Fire Wire-Anschluss zusätzlich wären hier angemessener. Zudem wäre eine Verlegung der Anschlüsse an die Oberkante der Front sinnvoll gewesen. Warum Lian Li darauf verzichtet hat, das Gehäuse anzupassen, ist nicht ganz nachvollziehbar, denn für das überarbeitete Kühlkonzept hat man ohnehin einige Änderungen am Gehäuse vornehmen müssen, so dass der Einbau zusätzlicher Frontanschlüsse kein Problem gewesen wäre.
Hinter der Fronttür verbergen sich die Einschübe für die 5,25"- und 3,5"-Laufwerke, die mit sauber gearbeiteten schwarzen Aluminiumblenden versehen sind. Diese Blenden sind leicht zu demontieren und anschließend hat man Zugriff auf die Einschübe. Lian Li hat hier an die Ästheten unter den Nutzern gedacht und bietet für seine Gehäuse separate Alu-Klappblenden sowohl für die 5,25"- als auch 3,5"-Laufwerke in den entsprechenden Gehäusefarben an. Wen die Kunststoffoptik der Laufwerke oder Floppys stört, der kann hier also für Abhilfe sorgen. Zwar schlagen diese Blenden nochmals mit knapp 13 Euro zu Buche, sind aber solide und ansprechend gemacht, so dass sich diese Zusatzinvestition lohnt.
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