ARTIKEL/TESTS / Seagate FireCuda 530 SSD mit 2 TB im Test

Seagate FireCuda 530 SSD 2 TB

Wie bereits im Vorwort angeklungen, handelt es sich bei der Seagate FireCuda 530 SSD um eine M.2-SSD mit PCIe Gen4 Interface. Seagate setzt bei den Drives auf einen Phison PS5018-E18-Controller mit eigens entwickelter Firmware und kombiniert diesen mit Flashspeicher von Micron. Dabei handelt es sich um 3D-NAND-Flash in TLC-Technologie mit 176 Lagen, auch als RG NAND Generation 2 bekannt. Externer DRAM-Pufferspeicher kommt nicht zum Einsatz.

Die Laufwerke bieten hohe Geschwindigkeiten von sequenziellem Lesen bis zu 7.300 MB/s und sequentiellem Schreiben bis zu 6.900 MB/s, wobei die maximal mögliche Performance abhängig vom Modell ist (siehe Seite 3 des Artikels). Die hier und heute im Test befindliche 2-TB-Version erreicht 7.300 MB/s lesend und 6.900 MB/s schreibend. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller mit satten 1000k/​1000k an. Der verbaute Phison PS5018-E18-Controller bietet Mechanismen für Datenintegrität (LDPC Engine; End-To-End Data Path Protection; SmartECC), hardwarebasierte Verschlüsselung (AES 256 Bit) sowie Features wie TCG Opal 2.0, Pyrite, Sanitize und Crypto Erase per Firmware ‒ Seagate macht bzgl. Verschlüsselung jedoch keine Angaben für die FireCuda 530.

Durch den Einbau einer FireCuda 530 mit Kühlkörper in den leeren M.2-Upgrade-Steckplatz der PlayStation 5 können Anwender auch ihre Spielkonsole beschleunigen. Eine entsprechende Installationsanleitung via YouTube steht natürlich auch bereit. Den Kühlkörper hat Seagate übrigens in Zusammenarbeit mit EK Water Blocks entwickelt.

Der Kühlkörper umfasst beide Seiten der SSD.

Der Kühlkörper umfasst beide Seiten der SSD.

Wahlweise gibt es die FireCuda 530 auch ohne Heatsink.

Wahlweise gibt es die FireCuda 530 auch ohne Heatsink.

TLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.

Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. Seagate spricht im Handbuch der FireCuda 530 von einer dynamischen Größe des SLC-Caches von bis zu einem Drittel der freien Speicherkapazität. D.h. im Umkehrschluss, dass vor allem die größeren Drives bei längeren sequentiellen Schreibvorgängen punkten.

Seagate spezifiziert für die FireCuda 530 eine MTBF (mittlere Ausfallzeit; Mean Time Between Failures) von 1.800.000 Stunden. Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 2-TB-Sample genau 2.550 TBW (Total Bytes Written) bzw. rund 1.397 GB/Tag oder 0,7 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren an. Dieser Wert skaliert allerdings abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle auf Seite 3). Ob sich die Garantiezeit entsprechend verkürzt, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird, lässt Seagate offen.

Mit dem Seagate SeaTools bietet der Hersteller ein Tool für zusätzliche Berichte und Hilfsprogramme zur Diagnose von Problemen mit Seagate Solid State Drives an. Dazu gehören beispielsweise die einfache Anzeige von Laufwerksattributen, das sichere Löschen aller Daten oder die Aktualisierung der Firmware. Ein weiteres Tool im Seagate-Angebot ist DiscWizard. Mit dieser Software können kann man eine neue Festplatte schnell mithilfe von Assistenten installieren. Diese Assistenten helfen beim Erstellen und Formatieren von Partitionen auf der Festplatte sowie bei der Übertragung und Sicherung von Daten. Ebenfalls mit dabei ist ein dreijähriges Abo für die Rescue Data Recovery Services von Seagate, was die Attraktivität besonders für professionelle Nutzer nochmals steigert.

Seagate SeaTools zur Diagnose von SSDs (Bild: Seagate).

Seagate SeaTools zur Diagnose von SSDs (Bild: Seagate).

Autor: Stefan Boller, Rafael Schmid
Crucial X10 Portable SSD mit 2 TB im Test
Crucial X10 Portable SSD mit 2 TB im Test
Crucial X10 Portable SSD, 2 TB

Mit der X10 Portable SSD bietet Crucial eine Familie von robusten externen SSDs an, die mit schnellem USB 3.2 Gen2x2 ausgestattet sind und bis zu 8 TB Speicherkapazität bieten. Mehr dazu in unserem Test.

ADATA XPG MARS 980 BLADE 1 TB im Test
ADATA XPG MARS 980 BLADE 1 TB im Test
XPG MARS 980 BLADE, 1 TB

Mit der XPG MARS 980 BLADE Serie bietet ADATA eine flinke PCIe Gen5 SSD-Familie an, die auf den Silicon Motion SM2508 Controller setzt. Wir haben uns das Modell mit 1 TB im Praxistest genau angesehen.

Kingston FURY Renegade G5 SSD 2 TB Review
Kingston FURY Renegade G5 SSD 2 TB Review
FURY Renegade G5 SSD, 2 TB

Mit der FURY Renegade G5 führt auch Hersteller Kingston eine PCIe Gen5 SSD im Portfolio. Die Familie basiert auf dem Silicon Motion SM2508 Controller sowie BiCS8-Flash von KIOXIA. Mehr dazu in unserem Test.

Seagate IronWolf Pro und Exos M mit 30 TB
Seagate IronWolf Pro und Exos M mit 30 TB
IronWolf Pro und Exos M, 30 TB

Seagate stellt die Exos M und IronWolf Pro Festplatten mit 30 TB vor. Die neuen Laufwerke basieren auf der HAMR-Technologie und sind für datenintensive Workloads bestimmt. Wir haben beide Modelle vorab zum Launch getestet.