Moderne 1x-nm-Flashspeicher sind mittlerweile zum Standard geworden – 2x-nm-Dies kommen kaum noch zum Einsatz. Dadurch wird unter anderem eine Reduktion der Herstellungskosten erzielt (verglichen mit 25 oder 32 nm). Dies wird möglich, da durch den geringeren Platzbedarf der feineren Strukturen mehr Chips aus einem 300-mm-Silizium-Wafer gewonnen werden können und die Produktion insgesamt (kosten)effizienter abläuft. Dadurch entstehende preisliche Vorteile können die Hersteller mehr oder weniger direkt an den Endkunden weitergeben und für eine attraktive Preisgestaltung sorgen.
Nachteilig wirkt sich die Reduktion der Strukturbreite nämlich auf die Lebenserwartung der Speicherzellen aus, denn die maximal mögliche Anzahl von Schreib- und Löschzyklen (Program/Erase-Cycles, kurz PE-Cycles) sinkt. Das gilt gleichermaßen auch durch die Erhöhung der gespeicherten Informationen je Speicherzelle. Hierzu muss die in einer Zelle hinterlegte Ladungsmenge feiner dosiert und beim Auslesen auch genauer ausgewertet werden, um mehr als zwei Zustände unterscheiden und damit auch mehr als ein Bit je Speicherzelle speichern zu können. Gerade beim preislich umkämpften Einsteiger- bzw. Consumer-Bereich zählt jeder Cent in der Hersteller und macht TLC-Speicher fast unumgänglich.
TLC-Zellen (Triple-Level Cell) sind in der Lage bis zu drei Bit zu speichern, die durch acht unterschiedliche Schaltzustände abgebildet werden. Dadurch kann eine deutlich höhere Speicherdichte erreicht werden, was wiederum die Kosten für entsprechende Endprodukte sinken lässt. Durch die höhere Anzahl unterschiedlicher Spannungsniveaus (TLC: 2^3 = 8 / MLC: 2^2 = 4) sind diese Zelltypen aber auch anfälliger für die Abnutzung und letztlich den Ausfall. Deshalb sind im Zusammenhang von TLC-Speichertechnologien immer die Herstellerangaben bzgl. Haltbarkeit (TBW, Terabytes Written) und Garantiezeit essentiell. Bei den maximal möglichen P/E-Cycles von TLC-Zellen spricht man zur Zeit von etwa 3.000 (Angabe Micron), wobei MLC-Speicher bei rund 10.000 Zyklen liegt. TLC hat insbesondere im Bereich Performance deutliche Nachteile, denn die Latenzzeiten für das Programmieren und Löschen von Zellen sind deutlich höher als z. B. bei SLC-Flash. Noch relativ neu ist QLC-Flash, der sogar 16 Zustände je Speicherzelle unterscheiden kann, jedoch auf nur noch 1.000 PE-Zyklen kommt.
Verschiedene Multi-Level-Cell Technologien auf einen Blick (Bild: Micron).
Während in den vergangenen Jahren durchweg planare Speichertechnologien verwendet wurden, suchen die Speicherspezialisten immer weiter nach neuen Methoden um die Speicherkapazität bei gleicher Grundfläche weiter zu steigern. Ein Ergebnis dieser Entwicklungen ist der so genannte 3D-NAND, der klassischen 2D-Speicher praktisch am Markt schon abgelöst hat. Durch das Stapeln der Speicherzellen auf mehreren Ebenen bleibt die Grundfläche der Chips gleich, jedoch kann die Speichertiefe erhöht werden. Diese anspruchsvolle Technologie wird beispielsweise in Samsungs V-NAND umgesetzt. Toshiba setzt auf den eigenen BiCS3 Flash, der 64 Lagen an TLC-Speicherzellen stapelt und dadurch hohe Speicherkapazitäten pro Chip erzielen kann ‒ die vierte Generation setzt sogar 96 Lagen ein. In Konkurrenz dazu haben Intel und Micron zusätzlich die Speichertechnologie 3D XPoint entwickelt.
Crucial hat insgesamt sechs verschiedene Modelle der T700 im Programm. Diese sechs Varianten teilen sich einmal in Ausführungen mit und ohne vormontierten Kühlkörper sowie auf jeweils drei Speicherkapazitäten auf. Die Version mit Kühlkörper kommt mit einem großzügigen Alu-Heatsink (Gesamthöhe der SSD beträgt 21 mm), das vor thermischen Problemen bewahren soll. Wer ohnehin einen bereits vorhandenen Kühlkörper des Mainboards nutzen möchte, kann auf die (teilweise) etwas günstigeren Modelle ohne Heatsink setzen. Die technischen Eckdaten hinsichtlich Performance der SSDs sind unabhängig von der Kühlkörpervariante.
Seitens Speicherkapazität hat man als Käufer die Wahl zwischen 1, 2 und 4 TB. Preislich geht es bei dem 1 TB-Modell bei ca. 190 Euro los, was gleichbedeutend mit einem Preis pro Gigabyte von etwa 19 Cent ist. Die 2 TB-Modelle liegen bei ca. 390 Euro bzw. 19 bis 20 Cent pro Gigabyte. Den niedrigsten Preis pro Gigabyte bietet das 4 TB-Modell, das ab rund 650 Euro den Besitzer wechselt (16 Cent pro Gigabyte).
Unterschiede gibt es auch innerhalb der technischen Eckdaten, wie die unten folgende Tabelle verdeutlicht. Besonders das kleinste Modelle der T700-Familie fällt bei den sequentiellen Datenraten etwas deutlicher ab.
Modell | Rand. 4K Read | Rand. 4K Write | Seq. Read | Seq. Write | Haltbarkeit |
4 TB | 1500k IOPS | 1500k IOPS | 12.400 MB/s | 11.800 MB/s | 2.400 TBW |
2 TB | 1200k IOPS | 1.200 TBW | |||
1 TB | 1350k IOPS | 1400k IOPS | 11.700 MB/s | 9.500 MB/s | 600 TBW |
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