ARTIKEL/TESTS / Lichtspiele: Die Roccat Kone Maus im Test

Lieferumfang

  • Roccat Kone Maus (nur USB!)
  • Dokumentation
  • Die Akte Inari mit ID-Card
  • Box mit Gewichten
  • Treiber-CD

Ausstattung

Roccat liefert die Kone mit einer Palette an Beigaben aus: So finden wir neben der Maus eine Kurzanleitung, eine Box mit Gewichten zu 5, 10, 15 und 20 Gramm, eine Treiber-CD sowie als besonderes Gimmick Die Akte Inari, in der die pseudowissenschaftlich dokumentierte Entdeckung des Aimo, eines neuen chemischen Elements, das die Eigenschaften der Roccat-Produkte maßgeblich bestimmen soll, beschrieben wird. Diese Beigabe ist zwar unnötig, aber witzig und hebt sich vom martialischen Auftreten manch anderer Hersteller etwas ab. Zudem enthält die Verpackung noch eine ID-Card in der Machart einer Kreditkarte, mit der man sich auf der Roccat-Homepage kostenlos registrieren kann, um Zugriff auf zusätzliche Angebote des Herstellers zu erhalten.

Die Kone macht nach dem Auspacken vor allem eines: einen sehr soliden und hochwertigen Eindruck. Filigran ist die Maus sicherlich nicht ausgefallen, aber dafür scheint man sie auch nicht so schnell in die Knie zwingen zu können. Die Kone ist als ergonomische Rechtshändermaus konzipiert und man hat sich hinsichtlich der Formensprache durchaus ein wenig an andere Hersteller angelehnt, doch das verwundert nicht weiter, denn die Möglichkeiten zur Ergonomisierung von Mäusen sind nun einmal begrenzt.

Die Oberschale der Maus bietet neben den beiden großen Haupttasten und dem Vier-Wege-Rad drei zusätzliche Tasten auf der Oberseite, die mittels des Treibers frei belegt werden können. Im Auslieferungszustand bieten die beiden Tasten eine Verstellung der DPI-Zahl, können aber auch anders belegt werden. Die kleine Taste vor dem Rad ruft in der Standardeinstellung das Windows-Menü auf, kann aber ebenfalls umbelegt werden. Die Haupttasten sind mit einer Kuhle versehen, so dass die Finger guten Halt finden und angenehm aufliegen. Das Mausrad bietet deutliche Raststufen und fungiert zugleich als dritte Taste. Die Vier-Wege-Funktion entspricht der, wie man sie von anderen Mäusen auch kennt.

Die Haupttasten werden vom restlichen Mauskörper durch zwei Einsätze aus teilweise durchsichtigem Kunsstoff getrennt, die die Beleuchtungselemente enthalten. Auf der linken Seite finden sich zwei Tasten, die etwa der Umschaltung im Browser dienen, aber natürlich auch anderweitig genutzt werden können. Jede der genannten Tasten lässt sich natürlich auch mit Makros, Shortcuts u.a.m. belegen. Zudem arbeiten alle Tasten sehr definiert und sitzen auch nicht klapperig im Gehäuse, wie man das bei manch anderem Maus-Modell schon erlebt hat. Auf linken Gehäuseseite der Maus findet sich eine Kuhle für den Daumen, die recht Seite bietet eine relativ gerade, mit dem Roccat-Schriftzug versehene Auflagefläche für die Finger, so dass die Hand insgesamt bequem positioniert werden kann. Das Heck der Maus wird von einem Roccat-Logo geziert, das hinsichtlich der Beleuchtung ebenfalls individuell eingestellt werden kann. Die Oberseite der Maus ist komplett mit einer gummiartigen Beschichtung versehen, die sich angenehm greift. Abrutschen ist also eher unwahrscheinlich.

Dreht man die Maus um, so fallen mehrere Dinge auf: Neben dem Lasersensor beherbergt der Boden die Optik für die TCU (Tracking Control Unit). Sinn der TCU ist, dass man die Maus auf verschiedenen Mauspads kalibrieren kann, um eine optimale Abtastung zu erreichen. Dabei wird die Leistung des Lasers automatisch der Oberfläche angepasst. Das ist ein bisher einzigartiges Feature bei einer Maus. Zudem verfügt die Kone über eine Abstandsmessung zur Oberfläche, um das unbeabsichtige Wandern des Mauszeigers beim Umsetzen zu minimieren. Auf der Unterseite lassen sich auch verschiedene Gewichte einsetzen, die per Drehung fixiert werden. Der Clou dabei: Die Kone erkennt automatisch, welches Gewicht verbaut ist und zeigt das im Treiber an. Das Gewicht lässt sich durch Druck auf den kleinen Knopf neben dem Gewichtsschacht wieder lösen. Die asymmetrisch gehaltenen Teflongleiter sitzen um den Rand des Bodens herum verteilt. Roccat verwendet hier relativ großflächige Gleiter, die aber dennoch kleiner ausfallen als etwa bei Logitech. Der Gleitfreudigkeit tut das aber keinen Abbruch.

Hinsichtlich der inneren Werte hat die Kone einiges zu bieten: Der Laser-Sensor, auf den Namen ProAim Gaming getauft, realisiert eine Auflösung von 800 bis hin zu 3200 DPI. Die Auflösungen sind in 6 vordefinierten Stufen abrufbar. Roccat gibt die Reaktionszeit des Sensors mit 1 ms an, die Abtastrate liegt bei 1000 Hz. Darüber hinaus verfügt die Maus über einen integrierten 72 MHz TurboCore Prozessor, 128 kB programmierbaren Onboard- Speicher und ist update- und flashfähig. Es wird ein 16-bit Datenkanal geboten und darüber hinaus soll die Maus 20G Beschleunigung realisieren können. Das USB-Kabel bietet eine Länge von 180 cm und sollte damit ausreichend lang sein. Das gemessene Gewicht der Maus beträgt 118 Gramm, dabei kann das Gewicht der Maus um bis zu 20 Gramm nach oben variiert werden. Die äußeren Daten der Maus sind vielversprechend, so dass die Kone zeigen muss, ob sie dem selbstgestellten Anspruch gerecht werden kann.

Funktion

Im Rahmen unserer Funktionstests prüfen wir bei Mäusen zweierlei: Erstens müssen sie in Anwendungen zeigen, was sie können, auch wenn es sich um Gaming-Mäuse handelt, denn kaum jemand kauft verschiedene Mäuse für verschiedene Einsatzzwecke. Zweitens werden insbesondere Gaming-Mäuse in diversen Spielen auf Herz und Nieren geprüft, denn in dem ihnen zugedachten Einsatzbereich gibt es gewisse Erwartungen, die man stellen kann.

Probleme gab es mit der Roccat Kone in keinem Bereich, das vorweg. Hinsichtlich der Anwendungen griffen wir einerseits auf diverse Office-Programme zurück, die sich aber ohnehin mit fast jeder Maus gut bedienen lassen. Unser zweites Augenmerk lag auf der Leistung bei der Bildbearbeitung, denn hier ist die Präzision einer Maus entscheidend. Die Kone meistert hier die anfallenden Aufgaben völlig problemlos und kann mit einer äußert hohen Präzision begeistern. Die Gleitfreudigkeit der Maus ist hoch, so dass es hier keine Probleme geben sollte. Zudem erweist sich hier das Feature der mittels Tasten schnell wählbaren Auflösung als sehr sinnvoll, denn so kann man sie mit einem kurzen Griff umschalten, ohne erst den Treiber bemühen zu müssen.

Noch interessanter sind dagegen die Spieletests gewesen, denn hier war die Kone unserer Auffassung nach herausragend. Für diese Tests haben wir auf einen Parcours bewährter Spiele zurückgegriffen, die wir standardmäßig für solche Aufgaben nehmen. Die Kandidaten waren diesmal Call of Duty - World at War, der Shooter Crysis sowie Quake III Arena, das sich auf Grund der extrem hohen Spielgeschwindigkeit immer noch sehr gut eignet, um die Beschleunigung einer Maus zu testen.

Auch ohne zunächst auf die Software zurückzugreifen und damit Feintuning zu betreiben, gefiel uns die Kone auf Anhieb sehr gut. Sie liegt aufgrund ihrer zwar wuchtigen, aber sehr ergonomischen Bauform sehr gut in der Hand und ist, bedingt durch das geringe Gewicht, sehr gleitfreudig. Die Umschaltung der DPI-Zahl auch ohne Treiber macht sie ohne viel Aufwand sehr universell einsetzbar. So kann man je nach Spielsituation schnell und einfach die Genauigkeit reduzieren oder erhöhen. Zielen oder das Umschalten der Anzug-Modi etwa bei Crysis gingen völlig problemlos und sehr schnell von der Hand. Ebenso Quake Arena: Durch die deutlichen Raststufen des Rades ist ein Verwählen bei der Waffenauswahl fast ausgeschlossen, wie es manchmal bei leichtgängigeren Rädern passieren kann. Das kann gefallen, so dass wir in diesem Punkt mit der Kone überaus zufrieden waren.

Autor: Jochen Schembera
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