ARTIKEL/TESTS / 3D-Maus: Die Gyration Air Mouse im Test

Praxistest

Wie schon zuvor erwähnt, ist eine intensive Einarbeitungszeit zur Bedienung der Maus nötig. Grundfunktionen wird man auch so problemlos ausüben können, aber damit die Bewegungen während einer Präsentation auch flüssig und locker aussehen, sollte man vorher ein paar Stunden mit der Maus üben. Als größter Nachteil stellt sich während der Benutzung heraus, dass man die Maus idealerweise immer grade bzw. planar halten sollte. Durch die Eigenschaft, dass man gewisse Ereignisse durch ein schnelles Drehen des Handgelenks und somit auch der Maus aufrufen kann, büßt man deutlichen Bedienkomfort ein. Wenn man die Maus nicht ganz grade auf einer horizontalen Ebene führt, kann es dazu kommen, dass nach einfacher links- oder rechts-Bewegung der Mauszeiger nicht der eigentlichen und maßgeblichen Bewegung des Arms folgt, sondern eine durch leichtes Schiefhalten verursachte diagonale Bewegung von der unteren linken Bildschirmecke in die obere rechte Bildschirmecke ausführt. Nach Programmieren eines Ereignisses in einem der Hotspots, kann man jetzt ungewollt diese Ereignisse auslösen. Die Sensorik reagiert also sehr schnell auf Kipp- und Rotationsbewegungen und kaum auf lineare Bewegungen. Diese Verwendung erfordert recht viel Übung und hat uns während der Tests nicht wirklich überzeugt, soll aber auch Vorteile bieten, wenn man sich mit diesem System anfreunden kann. So kann man ohne anstrengende Bewegungen schnell Befehle eingeben. Leider nimmt man bei der Bedienung der Maus im Luftbetrieb immer eine unnatürliche Haltung ein, die schnell unangenehm wird und in leichten Verkrampfungen endet.

Die Gyration Air Mouse in der Profilansicht

Ein weiteres Problem bestand darin, dass die durchschnittliche Hand viel zu groß für die kleine Maus ist, und man nach wenigen Minuten allein aus diesem Grund verkrampfte Hände bekommt. Ein Test mit anderen Personen zeigte jedoch, dass die Maus auch für Leute mit kleineren Händen für längere Einsätze nicht optimal geeignet ist. Die Form der Maus ist zwar dem Lufteinsatz angepasst, jedoch nicht gänzlich darauf optimiert. Somit besitzt die Air Mouse nur einen netten Ergänzungscharakter zu einer gewöhnlichen Maus und kann als Zwitter zwischen einer Luft- und einer Tisch-Maus gesehen werden. Leider können die Sondertasten kaum vernünftig benutzt werden, wenn man die Maus als Tischmaus einsetzt. Hier muss man die Hand fast komplett von der Maus lösen, um die recht schwerfälligen Tasten bedienen zu können. Bei der Benutzung als Tischmaus fällt noch sehr positiv auf, dass der Nager auf nahezu jedem Untergrund benutzt werden kann. Sie verweigerte während des Tests auf keiner Oberfläche ihren Dienst.

Als letzten Punkt muss man aufgrund der gemachten Alltagserfahrungen noch einige Kritik bezüglich der Inbetriebnahme der Maus und der dazugehörigen Software äußern. Aber alles der Reihe nach: Um die Maus mit dem Computer zu verbinden, muss man den Empfänger in einen USB-Steckplatz einstecken. Jetzt wird an der Maus sowie an dem Empfänger der „Connect“-Button gedrückt. Hierfür wäre es von Vorteil, wenn man einen spitzen Gegenstand zur Hand hat. Bei Benutzung der Maus an einem tragbaren Gerät sollten keine weiteren Probleme auftreten. An Desktop PCs kann es problematisch werden, den richtigen Button am Empfänger zu drücken. Dieser ist schwer zu ertasten, wenn das Gerät an der Gehäuserückseite eingesteckt wurde, und man keinen Sichtkontakt mehr halten kann.

Die Erkennung sowie die automatische Installation der Treiben hat keine Probleme verursacht (Im Test: Windows 7 64 Bit, Windows Vista 32 Bit, Windows XP 32 Bit). Das Installieren der GyroTools verursachte ebenso keine Probleme, lediglich die Deinstallation konnte nicht problemlos erfolgen. Es blieben noch Überreste im Betriebssystem vorhanden, sodass teilweise auch bei der Verwendung einer normalen Maus plötzlich Hotspots von der eigentlich zuvor deinstallierten Software aktiviert wurden. Nach manuellem Löschen dieser Überreste war dieses Problem jedoch auch schnell behoben. Die Reichweite des Empfängers ist enorm groß. Auch in großen Hörsälen punktet die Maus somit mit einem störungsfreien Betrieb.

Autor: Benjamin Hanf
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