ARTIKEL/TESTS / Haswell und Maxwell: ZOTAC ZBOX EN760

Fazit und Empfehlung

Nachdem wir den ZOTAC ZBOX Mini-PC auf den zurückliegenden Seiten ausführlich unter die Lupe genommen haben, kommen wir nun zu einem abschließenden Fazit.

ZOTAC selbst beschreibt die neue ZBOX wie folgt: "Lass‘ dich ein auf ein visuell beeindruckendes PC-Gaming-Erlebnis mit der kompakten ZOTAC ZBOX EN760 mini-PC Serie für anspruchsvolle Gamer.". Bei der Erwartungshaltung an einen kompakten Mini-PC scheint dies etwas hoch gegriffen, doch die verbaute GeForce GTX 860M wusste während unserer Tests tatsächlich zu gefallen! Zwar hat man im Vergleich zur erst kürzlich vorgestellten EI750 die Prozessorleistung deutlich beschnitten (Dual-Core statt Quad-Core), aber im Gegenzug die Grafikpower massiv angehoben! Damit geht man einen Kompromiss zwischen Leistung und Leistungsaufnahme bzw. Temperatur ein, denn die Kühlung leistungsstarker Komponenten ist auf derart geringem Raum weiterhin eine Meisterleistung. Die reduzierte CPU-TDP von lediglich 15 Watt erlaubt die Installation der kraftvollen GTX 860M, die bei den grafiklastigen Messungen entsprechend für Begeisterung sorgt.

Die Leistungsaufnahme ist mit 71 Watt unter Volllast minimal höher als bei einer EI750 und damit völlig im Rahmen. Seitens der Temperaturen hat man die Schwellwerte zugunsten der Geräuschentwicklung weiter nach oben gelegt, so dass unter Last bis zu 75 °C erreicht werden – sicherlich kein Problem für die Komponenten. Damit erreicht man rund 44 dB(A) bei Belastung des Systems und hervorragende 32 dB(A) im lastfreien Idle-Betrieb. Vor allem letzterer Wert kann sich wirklich sehen lassen und ist sicherlich auch dem verbauten Prozessor (U-Modell) zuzuschreiben. Mittels BIOS hat der Kunde hier die Möglichkeit selbst die notwendigen Anpassungen nach eigenem Geschmack vorzunehmen. Positiv hervorheben möchten wir noch das kompakte Gehäuse mit flexiblen Montagemöglichkeiten (VESA-Halterung oder Standfuß) sowie das umfangreiche Schnittstellen-Angebot.

Die Plus-Variante wird bereits ab Werk mit 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher (ein Modul) sowie einer 1 TB HDD von Samsung ausgestattet. Mit HD Tune konnten wir eine durchschnittliche Lese-Transferrate von rund 84 MB/s ermitteln, was für eine Mobile-HDD im 2,5 Zoll Formfaktor sicherlich passabel ist. In der Praxis stellt sich jedoch die Frage, ob man stattdessen nicht lieber auf eine flotte SSD setzt, die zudem auch absolut geräuschlos agiert. Die EN760 ZBOX bietet jedenfalls eine gute Plattform, um den eigenen Ideen bei der Konfiguration Entfaltungsraum zu geben. Ein freier mSATA-Slot bietet außerdem weitere Flexibilität.

Wer nun Interesse an einer ZOTAC ZBOX EN760 Plus hat, kann diese aktuell ab etwa 650 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 05/2014) käuflich erwerben. Mit einer breiten Verfügbarkeit ist innerhalb der nächsten beiden Wochen zu rechnen. Die Plus-Variante soll binnen drei Wochen in den Regalen stehen. Der Lieferumfang beinhaltet alle wichtigen Komponenten um direkt mit der Inbetriebnahme loslegen zu können. Einzig das Betriebssystem wird von ZOTAC nicht mitgeliefert. Wer sich lieber das Basis-Modell anschaffen und die übrigen Komponenten selbst auswählen möchte, muss rund 490 Euro auf den Tisch legen. Leistungsmäßig hat die EN760 schon in der Plus-Variante einen soliden Eindruck hinterlassen und dürfte aufgrund ihrer Gaming-Fähigkeiten eine echte Alternative zur EI750 bzw. EI730 sein. Wir waren jedenfalls begeistert: Editor's Choice Award!

ZOTAC ZBOX EN760 Plus
  • Gute 3D-Performance für aktuelle PC-Spiele.
  • Sehr leise im lastfreien Betrieb. Passable Geräuschentwicklung bei Belastung.
  • mSATA-Erweiterungsslot für SSD-Laufwerk.
  • Detailliertes BIOS für Feintuning.
  • Im Vergleich zu anderen ZBOX-Modellen nur mit einem Dual-Core Prozessor ausgestattet.
  • Relative hohe Temperaturen bei Belastung (bei Defaultsettings).
Performance-Ranking
ZOTAC ZBOX EI750 Plus
100,0
ZOTAC ZBOX EN760 Plus
59,8
Giada Mini-PC D2305
54,4
Sapphire EDGE VS8
 
31,7
Sapphire EDGE HD4
 
20,7
ZOTAC ZBOX nano AD10 Plus
 
18,1
Sapphire EDGE HD2
 
15,8
Angaben in Prozent (mehr ist besser)
Autor: Patrick von Brunn
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