ARTIKEL/TESTS / Intel X38 im Test: Gigabyte X38-DQ6

Fazit

Auf den vorherigen 13 Seiten haben wir ausführlich Informationen zur Gigabyte-Hauptplatine gesammelt und möchten unseren Lesern nun auch noch ein abschließendes Fazit mit auf den Weg geben.

Wie bereits nach dem Vorwort klar wurde, hat sich im Vergleich zum bereits länger am Markt befindlichen P35-Chipsatz nicht viel am X38 geändert. Im Mittelpunkt der Features steht klar die Unterstützung von PCI Express 2.0 und die damit verbundene Bandbreitensteigerung im Bereich der Grafikkarten. Außerdem ist dank der deutlich gesteigerten Anzahl der PCIe-Lanes "echter" Multi-GPU-Betrieb mit jeweils 16 PCI Express Lanes möglich, was vor allem Enthusiasten ansprechen und den Normaluser eher kalt lassen wird. Die Ausrichtung der Plattform untermalt Intel zudem mit XMP, dem Pendant zu Nvidia SLI Memory, was bislang aber nur von vereinzelten DDR3-Modulen unterstützt wird und demnach auf unserem X38-DQ6 nicht vorhanden war (Gigabyte X38T-DQ6 für DDR3). Wehrmutstropfen: SLI Memory und XMP sind (wie erwartet) leider nicht miteinander kompatibel, was für die Praxis bedeutet, dass der X38-Chipsatz EPP nicht benutzen kann bzw. schlichtweg ignoriert. Alles in Allem halten sich die Neuerungen damit in Grenzen und der X38 lässt sich als verfeinerter P35-Chipsatz verstehen.

Gigabyte setzt das Konzept sauber in eine souveräne Plattform um: Die Ausstattung und der Lieferumfang geben sich keine Blöße und sind klar an High-End-User adressiert. Lediglich an der Performance sollte man noch arbeiten, was gerade für die Speichergeschwindigkeit gilt. Die vergleichsweise eher mageren Ergebnisse bzw. geringe Effizienz beim Datendurchsatz zwischen MCH und DDR2 konnten wir bereits beim P35-Hybrid von Gigabyte beobachten. Bei Einsatz einer Quad-Core CPU und höheren Bustakten soll der Chipsatz jedoch schneller arbeiten als ein P35, was einige Kollegen im Netz bereits bestätigt haben. Im direkten Vergleich (siehe unten) ist das X38-Board bei FSB1066 leicht schneller als die P35-Platine, hat herstellerübergreifend gegenüber Abit und Asus jedoch das Nachsehen. Eine neue BIOS-Revision könnte hier Abhilfe schaffen. Ansonsten waren wir mit dem Board sehr zufrieden, auch wenn man beim Kauf gewisse Fakten wie die Kühlerkompatibilität beim Einsatz von Crazy Cool und die wegfallenden PCI-Slots bei zwei Dual-Slot-Grafikkarten bedenken sollte. Der Stromverbrauch lag erwartungsgemäß etwas über den P35-Modellen, was sich allein durch den gewachsenen Memory Controller Hub (MCH) begründen lässt (zusätzliche PCIe-Lanes etc.). Dem entgegen wirkt die ausgeklügelte Kühlung, die für angenehme Temperaturen in allen Lebenslangen sorgt.

Gigabyte P35 vs. X38
Gigabyte X38-DQ6 (X38)
100,0
Gigabyte P35C-DS3R (P35)
99,1
Angaben in Prozent (mehr ist besser)

Wer Interesse am Gigabyte X38-DQ6 hat, kann das Board für etwa 200 Euro (Quelle: Geizhals.at, Stand: 10/2007) käuflich erwerben. Die entsprechende DDR3-Variante (X38T-DQ6) mit identischer Ausstattung und zusätzlicher XMP-Unterstützung wandert für wenige Euro mehr über die Ladentheke.

Pro / ContraBewertung
Komplette Ausstattung
Guter Lieferumfang
Effiziente Kühlung
DDR2-1066 und FSB1600
Speicherperformance
Probleme bei Non-Boxed-Kühlern (Crazy Cool)
Leistung
Ausstattung
Lieferumfang
Funktionalität
Overclocking
Treiber & Software
Preis/Leistung
2,3
1,3
1,7
2,0
1,7
2,0
2,0
1,9
Gesamtnote

Anhang: Gesamtrating

Gesamtrating
Asus P5K Premium (P35)
100,0
Abit IP35 (P35)
98,6
Gigabyte X38-DQ6 (X38)
97,7
Gigabyte P35C-DS3R (P35)
96,8
Angaben in Prozent (mehr ist besser)

Autor: Patrick von Brunn
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