Hardware
Wie wir bereits in der Einleitung unseres Artikels berichteten, will Entwickler ATI mit den neuen Radeon GPUs die
Lücken zwischen Billig- und High-End-Bereich schließen. Wie man in den Technischen Daten auf Seite 1 lesen konnte,
basiert der neue 9500 Pro Chip auf dem Flaggschiff R300, den auch die neuen Radeon 9700 Pro Platinen als Basis haben.
Hier auch schon ein großer Unterschied in der neuen Radeon-Serie: 9000 (Pro) basieren auf R250 und alle 9500 und
9700 Chip-Varianten auf dem stärkeren R300. Nun zur Hardware der Sapphire Radeon 9500 Atlantis Pro...
Bei der Taktung des Chips hält sich Sapphire an die Vorgaben von ATi und setzt auf 275 MHz Takt. Auch der 9000 Pro,
9500 und der 9700 setzen auf 275 MHz Chiptakt. Die wesentlichen Unterschiede zwischen den R300-Varianten 9500 und
9500 Pro, sind die vier Pixel-Pipelines, die dem 9500 im Vergleich zum 9500 Pro fehlen. Der 9700 unterscheidet sich
vom 9500 Pro nur durch das 256 Bit Speicher-Interface, wodurch die doppelte Speicherbandbreite möglich ist...
Bei den verwendeten Speichermodulen greift Hersteller Sapphire auf den Spezialisten Hynix zurück, welcher die
passenden BGA-Chips für die Radeon 9500 Pro lieferte. Insgesamt wurden acht Module auf der Platine verbaut, welche
zusammen die 128 MB DRAM bilden (4 auf der Unter- und 4 auf der Oberseite). Etwas ungeschickt ist die Platzierung
des Stromanschlusses der Radeon, da der Stecker über einen der Speicherchips ragt. Dadurch ist ein zusätzliches
Kühlen durch Kühlrippen leider nicht möglich (Bild unten). Die Chips wurden alle samt mit einer Seriennummer und einem Code versehen, der mit
Hilfe einer Tabelle (zu finden auf www.hynix.com) ihre Herkunft, Typ etc. und natürlich auch die maximale MHz-Zahl
wiedergibt. In diesem Fall wird der maximale Takt mit 275 MHz genannt. Damit bleiben nur noch 5 MHz "Luft", da die
Speicher bereits vom Hersteller schon mit 270 MHz getaktet werden. Ob sich die Chips noch weiter und wie gut
übertakten lassen, sehen sie auf der nächsten Seite, im Abschnitt Overclocking...
Es gibt viele Hersteller der neuen Radeon Karten, welche sich keinen eigenen Kühler für die GPU überlegen,
sondern den von ATI entworfenen auf ihren Platinen verbauen. Sapphire hat sich hier etwas mehr Mühe gegeben
und einen schönen, aber auch sehr leistungsvollen Kühler entwickelt. Bei unseren bisherigen Tests, konnten
wir keinerlei Instabilitäten, aufgrund von übermäßiger Wärmeentwicklung, feststellen. Den Kühler kennen wir bereits
schon von Sapphire´s 9700 Pro Grafikkarte, welche ebenfalls über diesen Kühler verfügte. Die Speichermodule wurden
auch hier nicht gekühlt. Das Nachrüsten von passiven Kühlrippen oder ähnlichem, könnte hier allerdings auch ein
wenig problematisch werden, da der Stromanschluss ungünstig liegt. Hier wird man zumindest eine Kühlrippe auf der
Oberseite modifizieren müssen...
Wem diese Angaben nicht genügen, der kann sich noch einmal die untenstehenden Technischen-Details der Karte ansehen, welche direkt von der Herstellerseite stammen...
- ATI Radeon 9500 Pro GPU (R300)
- 275 MHz Chiptakt
- 128 MB DDR Speicher
- FBGA Module von Hynix
- 270 MHz Speichertakt
- 8,8 GB/sec Bandbreite
- Standard DVI (Flat Panel Display) Connector
- 15 Pin VGA Connector
- S-Video / Composite via Adapter
- AGP 8x (3.0)
- Video-Out
- 2048x1536 bei 32 Bit
- Hydravision und DVD Wiedergabe
- DirectX 9.0 Support
Nun haben wir alle Details zum Lieferumfang, Ausstattung und auch zu den technischen Details bereits
zusammengefasst haben, kommen wir auf der nächste Seite zu den Treibern und zum Overclocking...
Autor: Patrick von Brunn