ARTIKEL/TESTS / Schwergewicht: Cooler Master Cosmos 1000

Einbau der Komponenten

Durch das großzügige Platzangebot im Cosmos vereinfacht sich der Einbau der Komponenten erheblich. Zunächst werden die Seitenwände entriegelt und abgenommen. Das geht sehr einfach, da alles passgenau gefertigt ist. Man stellt erfreut fest, dass alle Kanten im Inneren des Gehäuses sauber gerundet und entgratet sind. Daher ist auch kaum zu befürchten, dass man sich beim Zusammenbau des Rechners verletzt. Auf dem Mainboardschlitten ist ein Papier befestigt, dass die Position der Abstandshalter je nach Mainboardtyp vorgibt. Hier kann man also wenig fasch machen.

Nach dem Entfernen des I/O-Shields kann es an den Einbau des Mainboards und der Steckkarten gehen. Das ist sehr schnell erledigt, da das Cosmos recht passgenau ist und sämtliche Komponenten mittels Rändelschrauben gehalten werden, was bei besseren Gehäusen mittlerweile allerdings zum Standard gehören sollte. Anschließend geht es an den Festplatteneinbau. Dazu müssen an den Festplattenhalterungen zunächst die Rändelschrauben entfernt werden, woraufhin die Halterungen ausgezogen werden können. Unschön ist, dass zwei der sechs Gewindelöcher für die Halterungen nicht sauber geschnitten waren – ein faux pas in dieser Preisklasse. Die Halterungen selbst sind mit Gummipuffern versehen, die die Festplatten entkoppeln sollen. Nachdem die Festplatten in die Halterungen gelegt sind, werden sie rückseitig mit den beiliegenden langen Schrauben verschraubt. Nun können die Platten mitsamt Halterung wieder eingesetzt werden. Die Montage der Frontanschlüsse erfolgt nach bekanntem Standard mittels ausreichend langer Kabel. Die nicht benötigten Kabel können in den Durchlässen untergebracht werden. Allerdings findet man hier keine vornehmen Adapterlösungen, aber das ist auch nicht nötig, denn bei ausgebautem Netzteil ist ausreichend Platz für Arbeiten am Mainboard vorhanden.

Der Einbau der 5,25"-Laufwerke ist ebenfalls kein Problem. Dazu müssen lediglich die Frontblenden entnommen und die Bleche auf der Innenseite entfernt werden. Anschließend können die Laufwerke eingesetzt werden. Korrekt eingeschoben, muss nur noch der blaue Druckknopf betätigt werden und das Laufwerk wird arretiert. Zusätzlich können die Laufwerke auf der Seite der Druckknöpfe verschraubt werden. Das ist allerdings etwas fummelig, weil die dafür vorgesehenen Bohrungen in den Kunststoffhalterungen der Druckknöpfe etwas klein geraten sind. Man kommt also nur mit einem sehr kleinen Schraubenzieher hinein. Problematisch ist auch der Einbau von kurzen Lüftersteuerungen, etwa unserer Fan-o-Matic Pro, denn hier greift das Arretierungssystem nicht. Somit kann man derartige Steuerungen lediglich mit einer Schraube fixieren, da auf der gegenüberliegenden Seite keine Bohrungen vorhanden sind. Dass das nicht besonders gut hält, sollte klar sein. Allerdings teilt sich das Cosmos dieses Manko mit Gehäusen ähnlicher Bauart.

Die Montage des Netzteils ist ebenfalls schnell durchgeführt, weil es lediglich auf den Rahmen gelegt und von hinten mit dem Gehäuse verschraubt wird. Allerdings saß unser Be Quiet-Netzteil nicht passgenau auf dem Rahmen, weil dieser etwas zu lang war. Somit verpufft natürlich ein Teil des von Cooler Master gewünschten Effektes, denn dass das Netzteil so auch Warmluft aus dem Gehäuse ansaugt, ist unvermeidlich. Ein weiterer Schwachpunkt ist die durch diese Einbauweise des Netzteils bedingte Anordnung der Kabel, denn es ist nicht zu verhindern, dass ein Teil der Kabel, etwa der P4-Anschluss oder der 4-Pin-Stecker für die zusätzliche Mainboard-Versorgung des A8N senkrecht über das Board laufen. Daher kann man die beiden hinteren Durchlässe zum Kabelmanagement auch nur bedingt nutzen, denn die meisten Kabel müssen im Hauptraum des Gehäuses verbleiben. Das hatten wir schon beim Antec P 180 kritisiert.

Die Verkabelung der vormontierten Lüfter ist ebenfalls völlig unproblematisch. Schön ist, dass sämtlich Lüfter sowohl über herkömmliche 3-Pin-Anschlüsse als auch über 4-Pin-Adapterstecker für das Netzteil verfügen. Somit kann man selbst entscheiden, ob man die Lüfter ans Netzteil, das Mainboard oder wie in unserem Fall an eine Lüftersteuerung anschließen möchte.

Das Fazit zur Montage: Zwar finden wir abgesehen von der Montage der Festplatten und der 5,25"-Laufwerke kaum ausgefallene Lösungen wie etwa Adapter für die Frontanschlüsse oder einen ausziehbaren Mainboardschlitten, aber durch das großzügige Platzangebot im Cosmos ist das kein echtes Problem. Unser Testrechner war innerhalb einer dreiviertel Stunde eingebaut und funktionsfähig. Das ist sehr erfreulich, wenn man bedenkt, welche Experimente bei der Montage man bei anderen Gehäusen zuweilen vornehmen muss. Insofern lässt sich hier festhalten, dass Cooler Master fast durchgehend funktionelle und solide Lösungen gefunden hat, auch wenn einige Schwachpunkte bleiben.


Autor: Jochen Schembera
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