ARTIKEL/TESTS / PCI Express Speicher: OCZ RevoDrive Hybrid

Dataplex: Inbetriebnahme

Die Installation des RevoDrive Hybrid ist denkbar einfach und gleicht der Montage einer Grafikkarte ohne zusätzliche Stromversorgung über direkte Verbindungen zum PC-Netzteil. Man muss jedoch zwei Slots Bauhöhe einplanen, da das Daughterboard mit der HDD entsprechend Platz benötigt. Zuvor sollte man sich noch den Dataplex Licence Key notieren, der auf der Unterseite des Laufwerks einzusehen ist und für die Installation der Caching-Software benötigt wird.

Nach Eingabe der Registrierungsdaten kann die Dataplex-Software heruntergeladen werden.

Nach Eingabe der Registrierungsdaten kann die Dataplex-Software heruntergeladen werden.

Bei der Installation des Betriebssystems auf dem RevoDrive Hybrid muss der entsprechende Treiber geladen werden. Anschließend an die Windows-Installation begibt man sich auf die OCZ-Website und lädt unter der Kategorie "Downloads" die Dataplex-Software herunter (hierfür wird der Licence Key benötigt). Während des Setups der Software legt man fest, mit welcher HDD die SSD des Hybrid-Drive interagieren soll – man wählt natürlich die integrierte Toshiba-Festplatte. Nach Abschluss der Installation ist die Einrichtung prinzipiell abgeschlossen.

Es folgt nun nur noch das Anlernen des Gespanns bzw. der Cache-Management-Software, so dass das Laufwerk künftig selbstständig beurteilen kann, ob die vom User angeforderten Dateien/Blöcke als "hot" oder "cold" einzustufen sind. "hot" bedeutet, dass die Daten häufig vom Benutzer verwendet werden und sind für schnellere Zugriffe auf der SSD vorzuhalten. Daten die Dataplex als "cold" betrachtet, sind immer von der HDD zu laden und profitieren entsprechend nicht vom Caching. Das Anlernen erfolgt automatisch durch die Dataplex-Algorithmen, so dass man sich nun bereits wieder der normalen Arbeit am PC widmen kann und nach den ersten Durchläufen deutliche Performancesteigerungen wird feststellen können. Nach etwa 3-4 Durchläufen (unser Erfahrungswert) wird man kaum noch Veränderungen feststellen, so dass sich verkürzte Ladezeiten und höhere Transferraten vor allem nach dem ersten Starten der gewohnten Applikationen bzw. dem Arbeiten mit häufig verwendeten Daten abzeichnen.

Während der Installation werden die Rollen im System festgelegt.

Während der Installation werden die Rollen im System festgelegt.

Einziger Wehrmutstropfen bleibt, wie schon beim Test der Synapse Cache, die Betriebssystem-Unterstützung von Dataplex, das bis dato lediglich für Windows 7 (32 und 64 Bit) verfügbar ist. Gerade träge Vista-Systeme würden sich über die Beschleunigung per SSD-Cache freuen, bleiben bislang aber außen vor. Bleibt zu hoffen, dass OCZ an der Stelle noch nachlegen wird. Andernfalls ist eine Verwendung des RevoDrive Hybrid an Windows 7 gekoppelt. Fairerweise muss man an der Stelle jedoch auch sagen, dass der Trend ganz klar zum aktuellen Microsoft-Betriebssystem geht.

Dataplex: Praxistest

Unser Testsystem wurde von unserer sonst üblichen X25-V G2 befreit und das RevoDrive Hybrid als primäres Systemlaufwerk integriert. Nach der Inbetriebnahme von Dataplex und wenigen Testläufen, war der Performanceunterschied sofort spürbar! Die Bootzeit von Windows 7 hat sich um mehrere Sekunden verkürzt, Datentransfers laufen deutlich schneller, Programme starten in Bruchteilen der vorherigen Ladezeiten – alles im Vergleich zum identischen System ohne Dataplex-Installation. Merklich abhängig ist das ganze von der Anzahl der Durchläufe und abgeschlossenen Lernkurven von Dataplex, um so ein Maximum an Performance zu erreichen. Entsprechend hat man bei der 100 GB fassenden SSD die Möglichkeit sehr viele Daten mit dem Merkmal "hot" zu speichern, so dass noch weniger zeitraubende HDD-Zugriffe notwendig werden.

Nach mehreren Durchläufen konnten wir die unten folgenden Zahlen notieren. Wie man deutlich sieht, sorgt der großzügige SSD-Cache des RevoDrive Hybrid in Kombination mit Dataplex, für eine mehr als 40-prozentige Reduzierung der Bootzeit.

Windows 7 Bootzeit
OCZ RevoDrive Hybrid (mit Dataplex)
23,2
OCZ RevoDrive Hybrid (ohne Dataplex)
40,8
Angaben in Sekunden (weniger ist besser)

Außerdem haben wir noch die HDD-Suite von PCMark Vantage bemüht, um einen Eindruck der Beschleuigung verschiedener Anwendungen zu geben. Auch hier sprechen die folgenden Ergebnisse eine eindeutige Sprache und bescheinigen die Funktion von Dataplex.

PCMark Vantage HDD-Suite
OCZ RevoDrive Hybrid (mit Dataplex)
17.985
OCZ RevoDrive Hybrid (ohne Dataplex)
 
3.626
Angaben in Punkten (mehr ist besser)
Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
Seagate FireCuda 520N SSD mit 1 TB im Test
Seagate FireCuda 520N SSD mit 1 TB im Test
FireCuda 520N SSD 1 TB

Mit der FireCuda 520N bietet Seagate eine Upgrade-SSD für Gaming-Handhelds wie Valve Steam Decks, ASUS ROG Ally, Lenovo Legion Go, Microsoft Surface und andere an. Wir haben die kompakte M.2 2230 SSD getestet.

KIOXIA EXCERIA PLUS G3 mit 2 TB im Test
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 mit 2 TB im Test
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 2 TB

Mit der EXCERIA PLUS G3 bietet KIOXIA eine Consumer-SSD mit PCI Express 4.0 x4 Interface an. Wir haben uns das 2-TB-Modell der Serie, basierend auf BiCS5-Flashspeicher, im Test genau angesehen und verglichen.

KIOXIA EXCERIA PRO SSD mit 2 TB im Test
KIOXIA EXCERIA PRO SSD mit 2 TB im Test
KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2 TB

KIOXIA bietet mit der EXCERIA PRO einen Serie interner PCIe Gen4 SSDs an, die für Kreative, Gamer und Profis konzipiert ist. Wir haben uns im Praxistest das 2-TB-Modell der Familie zur Brust genommen.

Toshiba MG10AFA HDD mit 22 TB im Test
Toshiba MG10AFA HDD mit 22 TB im Test
Toshiba MG10AFA 22 TB

Mit der Cloud-Scale Capacity MG10AFA von Toshiba haben wir heute eine Enterprise-Festplatte mit satten 22 TB im Test. Wie sich die SATA-HDD im 3,5 Zoll Format schlägt, lesen Sie in unserem ausführlichen Praxistest.