ARTIKEL/TESTS / Ausgedünnt: Das Razer Sphex Mauspad

23.08.2009 21:00 Uhr    0 Kommentare

Lieferumfang

  • Razer Sphex Mauspad
  • Echtheitszertifikat
  • Aufkleber

Ausstattung

Das Mauspad wird in einer Kartonverpackung geliefert, die nach dem Öffnen leider nicht mehr verwendet werden kann, da die Perforation so schlecht funktioniert, dass die Verpackung stark darunter leidet. In die Oberseite des Kartons ist ein rundes Loch gestanzt, durch das man die Oberfläche des Pads ertasten kann. Das ist sinnvoll, denn so kann man vor dem Kauf prüfen, ob einem die Oberfläche grundsätzlich zusagt. Im Karton selbst befinden sich nur das Mauspad, ein Echtheitszertifikat sowie ein Satz Razer-Aufkleber. Zunächst ist man überrascht, wie dünn das Sphex tatsächlich ist. Es misst lediglich 0,3 mm in der Dicke und fällt mit 320 mm x 230 mm (BxL) recht klein aus, wenn man große Gaming-Pads gewohnt ist. Die Vorderseite des Pads besteht aus einem leicht rauen, strukturierten Kunststoffmaterial, wie man es etwa von den Razer Pro Pads oder der Exact Mat her kennt. Damit wäre das Pad zumindest hinsichtlich der Oberfläche also eindeutig den Hard Pads zuzurechnen. Der grundsätzliche Unterschied zu Soft Pads ist in der Oberfläche zu sehen, denn letztere haben in der Regel eine Oberfläche aus sehr glattem Stoff. Hier stellt sich also von vorne herein die Geschmacksfrage, welcher Oberflächenart man den Vorzug gibt. Weiterhin ist das Pad auf der Vorderseite mit dem Produktlogo sowie dem Razer-Logo bedruckt. Auf der rechten Seite des Pads sitzt eine Lasche, die einerseits dazu dient, das Pad leichter wieder abziehen zu können und andererseits, um die rückseitig angebrachte Schutzfolie leichter entfernen zu können. Die Rückseite wird im Auslieferungszustand von einer Schutzfolie abgedeckt, die sich sehr leicht entfernen, aber auch wieder problemlos anbringen lässt. Das ist, gerade wenn das Pad etwa zu einer LAN transportiert werden soll, sicher kein Nachteil.

Wenn man die Schutzfolie auf der Rückseite abgezogen hat, so fällt sofort die Gummierung auf, die das Haften auf verschiedenen Untergründen ermöglichen soll. Aus welchem Material die Rückseite besteht, darüber schweigt Razer sich aus, aber es ist naheliegend, dass es sich um Silikon handelt. Das Griffgefühl vermittelt einem das jedenfalls. Damit soll sichergestellt werden, dass das Pad sowohl auf gänzlich glatten Untergründen als auch auf rauen Oberflächen stets gut haftet. Ob dem tatsächlich so ist, wird unser Praxistest klären. Auch die Behauptung Razers, dass das Pad problemlos gesäubert werden kann, scheint zumindest vom ersten Eindruck her zuzutreffen, denn die Haftschicht ist direkt auf den Kunststoff aufgebracht und kann sich somit kaum ablösen.

Vorder- und Rückseite der Verpackung des Razer Sphex Mauspads.

Praxistest

Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, das Sphex gründlich auf Herz und Nieren zu prüfen. So kam unser bewährter Spieleparcours zum Einsatz, der auch bei den Maustests herhalten muss. Dabei haben wir eine rein optische und eine Laser-Maus (Razer Diamondback 3G und Microsoft Sidewinder) eingesetzt, um zu überprüfen, ob das Pad mit beiden Mäusen gleich gut zusammenarbeitet. Zunächst wollten wir allerdings wissen, wie sich das Pad auf verschiedenen Untergründen macht. Wir haben das Pad auf einem glatt geschliffenen Holzschreibtisch, einem normalen Küchentisch sowie einem Tisch mit einer Marmorplatte ausprobiert, um Untergründe mit verschiedenen Graden an Struktur zu haben. Das Sphex klebte in der Tat überall - und wie! Ein Verrutschen dürfte auf keinem Untergrund zu befürchten sein. Hier erschließt sich auch sofort der Sinn der seitlichen Lasche, denn so kann man das Pad ohne nerviges Gefrickel leicht wieder abziehen. In diesem Punkt hat das Sphex also überzeugt. Ein Schwachpunkt ist allenfalls darin zu sehen, dass die "klebrige" Rückseite des Sphex dazu neigt, Schmutzpartikel des jeweiligen Untergrundes aufzunehmen, die sich dann nur recht schwer entfernen lassen. Dies ist aber der hohen Haftkraft des Pads geschuldet.

Auch in weiteren, für die Dauerhaltbarkeit nicht unwesentlichen Punkten kann das Sphex überzeugen: So haben wir das Pad aufgerollt und über Nacht in zusammengerolltem Zustand gelagert, denn aller Voraussicht nach wird man das Pad auf diese Art transportieren müssen, wenn man den Karton nicht mehr besitzt. Das Sphex hat uns diese Behandlung jedenfalls klaglos verziehen und war am nächsten Tag sofort nach dem Abrollen wieder voll einsatzfähig. Allerdings sollte man die Schutzfolie auf der Rückseite anbringen, bevor man das Pad rollt. Auch in Punkto Flüssigkeitsverträglichkeit hat der Hersteller nicht zuviel versprochen, denn der über das Pad gekippte "Testkaffee" ließ sich anstandlos abspülen, ohne dass das Pad darunter gelitten hätte. Die Tracking-Eigenschaften waren danach genau so gut wie zuvor. Ein Softpad aus Stoff verzeiht einem derartiges weniger leicht. Hinzu kommt ein weiterer Vorteil des Sphex: Es bleicht nicht aus. Auch mehrere Tage in hellem Sonnenlicht konnten dem Pad nichts anhaben. Stoffpads, vor allem solche in schwarzer Farbe, verändern bei derart rüder Behandlung schnell ihr Äußeres und bleichen aus. Den Alltagstest hat das Sphex also mit Bravour bestanden.

Die Vorderseite des Pads besteht aus einem aufgerauten Kunststoffmaterial, während die Rückseite aus einem silikonartigen Material angefertigt ist.

Der Praxistest in Spielen gestaltete sich derart, dass wir das Spex in drei verschiedenen Shootern mit je zwei verschiedenen Mäusen benutzt haben. Gewöhnen muss man sich zunächst an eine Eigenschaft, die alle Hard Pads mit sich bringen: Egal, wie glatt die Gleiter der Maus sind, das Laufgeräusch auf Hard Pads ist immer deutlich lauter und unangenehmer als auf einem Softpad. So gibt auch das Sphex aufgrund seiner Oberfläche das typische Schaben von sich, wie man es von anderen Vertretern der Gattung Hard Pad kennt. Sofern einen das nicht stört, stellt es kein Problem dar. Jedenfalls agierte das Pad in allen Spielsituationen souverän. Weder kam es zu Rucklern im Spiel, noch musste man sein Handgelenk allzu weit bewegen, um der Maus den erforderlichen Schub zu geben. Jede Spielbewegung auf dem Pad wird flüssig und präzise umgesetzt. Das Sphex kam mit beiden Arten von Mäusen sehr gut zurecht und erlaubte sich hier keine Schwächen.

Auffällig ist zudem, dass das Sphex trotz der Hard Pad-typischen, rauen Oberfläche hervorragende Gleiteigenschaften aufweist, die sich auch nach längerer Benutzungsdauer nicht verändern. Ob mit der rauen Oberfläche allerdings eine höhere Gleiterabnutzung bei der Maus gegenüber Stoffpads einhergeht, lässt sich vermutlich erst nach sehr langer Nutzungsdauer eindeutig sagen. Subjektiv liefen die Mäuse, die wir zum Test eingesetzt hatten, auf dem Sphex fast genauso reibungsarm wie auf unserer standardmäßig verwendeten Titan Mat von Everglide. Auch in diesem Punkt kann das Sphex also überzeugen. Bliebe noch die Tauglichkeit in Alltagsanwendungen wie Office, Bildbearbeitung etc. zu nennen: Hier konnten wir ebenfalls nicht über mangelndes Handling klagen. Im Gegenteil, denn dadurch, dass das Pad so flach ist, arbeitet es sich damit sehr ergonomisch, da die Hand im Prinzip direkt auf dem Tisch aufliegt. Alles in allem gibt es beim Sphex wenig Grund zur Klage.

Autor: Jochen Schembera
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