ARTIKEL/TESTS / nForce 4 SLI Review: Asus A8N-SLI Deluxe

Bios

Prinzipiell bilden Lieferumfang und Ausstattung einen sehr elementaren Teil eines Motherboards und und trennen meist die Spreu vom Weizen. Doch nicht nur in Sachen Hardware muss unserer Meinung nach ein erstklassiges Motherboard einiges bieten - das Bios spielt ebenfalls eine sehr große Rolle im Gesamtauftreten einer Platine. Aus diesem Grund möchten wir in den folgenden Abschnitten das Bios (Basic Input Output System) des Asus A8N-SLI Deluxe genauer unter die Lupe nehmen und über Vor- und Nachteile berichten. Vorab möchten wir bereits zwei Vorteile nennen: Das Board ist Cool´n´Quiet Ready und verfügt über die für Asus typischen AI-Features.

Prinzipiell setzt Asus beim A8N auf ein Phoenix Award Bios, wobei unsere Platine auf Version 1002 zurückgreifen konnte. Das Bios beinhaltet fünf grundlegende Menüpunkte: Main, Advanced, Power, Boot, Exit. Im Main-Menü treffen wir bekannte Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten wieder, und können beispielsweise die Systemzeit verändern und die vier nativen S-ATA-Ports plus die beiden IDE-Kanäle Primary und Secondary konfigurieren. Der Menüpunkte "Advanced" geht nun schon mehr ins Detail und ermöglicht das Setup für CPU, Speicher, OnBoard-Komponenten etc. So lässt sich AMDs Cool´n´Quiet Feature bequem aktivieren/deaktivieren, aber auch die DDR-Module können bequem und präzise eingestellt werden - "DRAM Configuration". tRP (RAS Precharge Time; 2 bis 6), tRCD (RAS to CAS Delay, 2 bis 7), tCL (CAS Latency; 2, 2.5, 3) und tRAS (RAS Active Time, 5 bis 15) - 1T Timing und diverse weitere Punkte lassen sich ebenfalls steuern. Wer dem ganzen nicht mächtig ist, kann auch die "Auto"-Einstellung nutzen.

Ein weiteres Untermenü von "Advanced" trägt die Bezeichnung "JumperFree Configuration" und erlaubt zum Beispiel das automatische Übertakten des Systems und das Einstellen aller Versorgungsspanungen. Neben diversen Overclocking-Profilen steht auch die manuelle Konfiguration zur Auswahl, welche die Regelung folgender Eckdaten möglich macht: CPU-Frequenz (200 bis 400 MHz, 1 MHz Schritte), PCI Express Takt (100 bis 145 MHz, 1 MHz Schritte), DDR Speicherspannung (2,60 bis 3,00 Volt, 0,05 Volt Schritte), CPU-Multiplikator (von 4x bis maximaler CPU-Multi bei Athlon 64, da nicht nach oben hin frei wählbar, 0,5x Schritte), CPU-Spannung (0,80 bis 1,65, 0,025 Volt Schritte). Somit bietet Asus eine Fülle von Möglichkeiten für das Feintuning, doch fehlen uns konkret zwei Funktionen: Steuerung der PCI Express- und Chipsatz-Spannung. Eventuell wird ein Bios-Update hier nachbessern.

Die weiteren Setup-Menüs bieten unter anderem Einstellungen zu Nvidias NVRAID, den weiteren Serial-ATA Anschlüssen, den OnBoard-Komponenten und dem PCI Express Interface - Bootreihenfolge, Hardware-Monitoring etc. fehlt natürlich auch nicht! Alles in Allem, abgesehen von den kleinen Kritikpunkten die wir geäußert haben, ein durchaus positiv wirkendes Bios.

Overclocking

Neben zahlreichen Features und Möglichkeiten die Asus zum Übertakten der Systemkomponenten integriert hat, hat uns doch vor allem auch das manuelle bzw. konventionelle Overclocking via Multiplikator und Speicherbus interessiert. Dabei haben wir auf dynamisches Takten und Software wie den AI Booster oder nTune verzichtet und uns auf die Bios-Funktionen konzentriert - maximaler Bustakt heißt das Stichwort. Wir konnten bei einer Versorgungsspannung von 1,6125 Volt einen maximalen Takt von 2.563 MHz erreichen, was wiederum einem Bustakt von 233 MHz und einem Multiplikator von 11 (Standard: 12) entspricht. Vergleichen wir dieses Ergebnis mit unseren vorherigen Reviews, sticht das A8N-SLI Deluxe beispielsweise das K8T Neo2-FIR von MSI um 4 MHz im Bustakt bzw. 44 MHz im resultierenden Kerntakt aus. Eine souveräne Leistung der Asus-nForce-4-Kombination.



Autor: Patrick von Brunn
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