Licht und Schatten liegen beim Spire Pininfarina eng zusammen. Einerseits erhält der Käufer ein qualitativ insgesamt sehr gutes Gehäuse, da die meisten Teile stabil ausgeführt sind und mit exakten Passungen geliefert werden. Solide Wandstärken der einzelnen Gehäuseteile sowie sinnvoll angebrachte Verstärkungsbleche und –schienen stabilisieren das Gehäuse mehr als ausreichend. Erfreulich ist auch die zusätzliche Kühlung für die Laufwerke, das Kleinteilefach sowie die Halteklemmen für die Steckkarten.
Das Kühlsystem arbeitet zwar nicht sensationell gut, aber dennoch ausreichend, um ein aktuelles Hochleistungssystem adäquat zu kühlen. Die Verarbeitung des Spire überzeugt größtenteils und das Design kann gefallen, denn die geschwungene Front gibt dem Gehäuse eine ungewöhnliche Optik, ohne sich dabei lautstark in Szene zu setzen. Die schwenkbaren Flügeltüren auf beiden Seiten vereinfachen die Montage erheblich und verrichten klaglos ihren Dienst. Trotz kleinerer Schwächen ebenfalls überzeugen kann das schraubenlose System für die 5,25"-Laufwerksschächte sowie die Frontklappe, die die Anschlüsse für USB, Sound und FireWire verbirgt. Hier hat man bei Spire also gute Arbeit geleistet.
Zu bemängeln gibt es allerdings auch einiges: So ist die Kunststoffverblendung der Gehäuserückwand hinsichtlich der Montage schlicht eine Zumutung. Hier haben die Entwickler definitiv nicht nachgedacht. Weiter störten uns die dünnen, sehr scharfkantigen Schienen für das schraubenlose Festplattensystem. Derart billige Lösungen passen nicht zum Gesamteindruck des Pininfarina.
Der untere Festplattenkäfig benötigt einen reichlich hohen Kraftaufwand zur Demontage; zudem macht die schwenkbare Anordnung des Käfigs nicht wirklich Sinn. Einen faux pas aller erster Güte stellt die Befestigung des Mainboards auf dem Tray mittels der Blechklemmen dar. Bedenkt man, dass die Kühlsysteme für Prozessoren immer massiver werden und das Board somit eine immer höhere Last aushalten muss, ist diese Maßnahme zur Fixierung einfach nicht mehr zeitgemäß. Das alles gibt klare Abzüge in der Wertung, denn für 115 Euro kann man hier mehr erwarten.
Das Spire Pininfarina erhält aufgrund seiner insgesamt guten Gesamtqualität und der teilweise durchdachten Lösungen knapp den Preis / Leistungs-Award – aber dennoch sollte Spire die besprochenen Mängel in einer neuen Revision beheben, denn die Konkurrenz macht manches besser.
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Das Spire Pinifarina richtet sich an Freunde des eleganten Designs. Dieses ist fraglich gelungen und somit muss man für den guten Namen auch gutes Geld bezahlen. Allerdings könnte Spire an dem Gehäuse so manches verbessern, was unserer Ansicht nach in dieser Preisklasse nichts verloren hat. Wen die besprochenen Mängel jedoch nicht stören, der wird für sein Geld ein größtenteils hochwertiges und formschönes Gehäuse mit ausreichenden Kühlmöglichkeiten für aktuelle Systeme erhalten.
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