ARTIKEL/TESTS / Klappkiste Deluxe: Das Spire Pininfarina

Technische Daten / Lieferumfang II


Natürlich kann diese Schiene demontiert werden, damit man an die Bauteile im Inneren des Gehäuses kommt. Anders wäre es auch kaum möglich, etwa den Festplattenkäfig auszubauen. Die Schiene wird durch einen Arretierriegel gelöst, der sich direkt neben dem 80 mm-Lüfter befindet. Danach kann sie nach vorne geklappt und nach oben entnommen werden. Zum Ausbau des unteren Festplattenkäfigs ist allerdings etwas mehr Aufwand nötig. Zunächst muss der Arretierhebel gelöst werden, dann kann der Käfig leicht Richtung Rückwand bewegt werden. Anschließend muss man ihn im 45°-Winkel nach außen drehen. Das ist etwas umständlich und zudem leuchtet diese Anordnung nicht ganz ein. Weder wird auf diese Art ein funktionaler Zweck erfüllt noch erleichtert das die Montage – im Gegenteil. Der Käfig sitzt im Werkszustand relativ fest im Gehäuse und muss mit Kraftaufwand gelöst werden. Ist erst einmal die Lackschicht in den Haltschienen des Käfigs verkratzt, geht es leichter. Ansprechend ist das nicht gerade, zumal Lian Li hier gezeigt hat, wie man so etwas besser, mit weniger konstruktivem Aufwand und obendrein noch eleganter lösen kann. Der Sinn dieser Käfigmontage blieb uns daher unklar.

Unter dem Käfig findet sich das Kleinteilefach. Es funktioniert wie eine Schublade: Man drückt den Sicherungshebel nach unten und kann anschließend das Kleinteilefach in Richtung Rückwand entnehmen. Das ist kein schlechtes Feature, denn so kann man Festplattenschienen und Schrauben Platz sparend und dennoch greifbar unterbringen. Gut gelungen ist, dass die Schublade entnommen werden kann, ohne dass man vorher den Festplattenkäfig demontieren oder den Tray ausklappen müsste. Das sollte man allerdings auch erwarten können, denn wenn man zum Erreichen des Kleinteilefachs erst einmal alle möglichen Teile entfernen müsste, wäre der Zweck des Ganzen etwas verfehlt. Das Kleinteilefach enthält die Schienen für die Festplatten und einige Schrauben sowie eine selbstklebende Kabelschelle. Die Beigaben sind zwar nicht gerade üppig, aber ausreichend.

Für die Montage der 3,5"- und 5,25"-Laufwerke hat Hersteller Spire ein schraubenloses System vorgesehen. Dabei werden die Laufwerke von vorne eingeschoben und mittels einer Art Bajonettverschluss verriegelt. Das funktioniert soweit auch recht gut, von kleineren Schwächen abgesehen, die wir uns jedoch im nächsten Abschnitt ansehen wollen. Die Festplatten können ebenfalls schraubenlos im Käfig befestigt werden, allerdings funktioniert das nicht halb so elegant wie bei den Laufwerken. Diesen Punkt wollen wir uns im Abschnitt Einbau nochmals genauer ansehen. Bei den PCI-Blenden finden wir nichts Neues, denn diese werden einfach mit einer Schraube gehalten, so dass die Steckkarten wie gewohnt eingebaut werden können.

Insgesamt bietet das Pininfarina eine Mischung aus guten und etwas unkonventionellen Lösungen, z.T. aber leider auch einige weniger gelungene Features. Dennoch kann man es vom ersten Augenschein her als durchaus sehr brauchbares Gehäuse einstufen. Die nächsten Seiten wollen wir dem Einbau der Komponenten sowie dem Kühlsystem des Pininfarina im Detail widmen. Zuvor erhalten Sie jedoch anhand der untenstehenden Tabelle eine Übersicht über den Lieferumfang des Spire Pininfarina.





Gehäusemodell Spire Pininfarina
Gehäusetyp Desktop
Gehäuse Abmessungen (BxHxT) 205 (B) x 472 (H) x 551 (T) mm
Laufwerksschächte 10 (gesamt)
3x 5,25" (extern), 1x 5,25" (intern), 2x 3,5" (extern)
4x 3,5" (intern)
Kühlung, Einbaumöglichkeiten für Lüfter 1x 80 mm hinten (vorinstalliert), 1x 80 mm rechts (vorinstalliert), 1x 120 mm vorne (vorinstalliert), optional 1x80 mm links (für VGA), 1x120 mm links (CPU-Duct)
Netzteil ohne
Material Aluminium (6 mm Wandstärke) / Stahl (1,0 - 1,5 mm Wandstärke)
Gesamtgewicht ca. 14,3 kg
Mainboards ATX, µATX (Pentium, Athlon etc.)
Besonderheiten

Design-Gehäuse mit Front- und Rückseite aus Aluminium, ausklappbare Seitenwand links, ausklappbarer Mainboardtray rechts, demontierbarer Festplattenkäfig, VGA-Belüftungsmöglichkeit, CPU-Duct, Komponentenbefestigung größtenteils schraubenlos, Zubehörfach, Frontanschlüsse: 2x USB 2.0, 1x FireWire, 1x Sound


Autor: Jochen Schembera
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