Produkt: | Pininfarina |
Hersteller: | Spire |
Verfügbarkeit: | Erhältlich |
Erhältlich bei: | z.B. Mindfactory |
Preis: | ca. 115 Euro |
Das Spire Pininfarina stellt hinsichtlich seines Aufbaus ein Standard-ATX-Gehäuse dar. Die Abmessungen liegen mit 205 x 472 x 551 mm (BxHxT) im normalen Bereich für diese Gehäuseklasse. Allerdings wird durch das ungewöhnliche Design ein Teil des Platzes verschenkt. Insgesamt kann man im Gehäuse 10 Laufwerke unterbringen, davon dreimal 5,25" extern, einmal 5,25" intern (wobei es sich aber eher um Augenwischerei handelt) sowie zweimal 3,5" extern und viermal 3.5" intern. Durch die nach vorne abgerundete Klappe mit den Bedienelementen wird natürlich ein Einschubschacht verschenkt, sodass sich hier kein Laufwerk montieren lässt. Spire bewirbt hier zwar die Möglichkeit, ein 5,25"-Laufwerk intern zu verbauen, aber das lässt sich weder besonders gut bewerkstelligen noch gibt es heutzutage viele Geräte, die für diese (antiquierte) Einbauweise ausgelegt sind. Insofern muss man diesen Schacht in der Realität abziehen, so dass neun tatsächliche Einbaumöglichkeiten verbleiben. Darüber hinaus finden wir im Lieferumfang alle benötigten Schrauben und Kleinteile zur Befestigung, zwei 80 mm- und einen 120 mm-Lüfter sowie die Schienen zur schraubenlosen Festplattenmontage. Auf eine umfangreiche Anleitung zum Aus- und Einbau der verschiedenen Gehäuseteile muss der Käufer allerdings verzichten, doch werden die nötigsten Arbeitsschritte immerhin auf kleinen Aufklebern im Gehäuse dargestellt. Zwar muss man etwas ausprobieren, bis man die Funktionsweise nachvollziehen kann, aber insgesamt kommt man mit dieser Minimalanleitung durchaus zurecht.
Das Spire ist eine Hybrid-Konstruktion aus einem Stahl-Chassis und Verblendungen aus Aluminium. Die gesamte Frontpartie sowie das Dach des Gehäuses sind mit sauber lackierten schwarzen Aluminiumplatten in 6 mm Wandstärke versehen. Das gibt dem Gehäuse ein ansprechendes Äußeres, treibt aber auch das Gewicht nach oben. Knapp 14,3 Kg Leergewicht sind ein Wort und gereichen manchem Big Tower zur Ehre. Die aufklappbaren Seitenwände bestehen aus lackiertem Stahl und auf der Rückseite finden wir eine Verblendung aus schwarzem Kunststoff. Diese ist mit 25 mm Wandstärke sehr dick ausgeführt, so dass die Gefahr, beim Aufstellen des Rechners Anschlüsse abzuknicken, recht klein ist, denn zwischen den PCI-Slots und dem tatsächlichen Ende der Rückwand bleibt somit einiges an Platz. Das ist sicherlich ein sinnvolles Feature, hat aber auch seine Tücken, wie wir beim Einbau des Netzteils feststellen mussten. Darüber hinaus ist das Pininfarina mit einer aufklappbaren Fronttür, hinter der die 5,25"- und 3,5"-Geräte verschwinden, sowie eine "Dachklappe" versehen, unter der sich die Frontanschlüsse für Sound, USB 2.0 und FireWire verbergen.
Diese Klappe ist eines der gelungensten Features des Pininfarina. Die Anschlüsse fallen so nicht auf und sind doch leicht erreichbar und gut zugänglich. Hebt man die Klappe an, so fällt ein Arretierungsriegel nach unten, der die Klappe in der geöffneten Position hält. Dieser Riegel kann mit den Fingern leicht nach hinten geschoben werden, so dass sich die Klappe wieder schließen lässt. Derart ästhetisch wurde das bisher selten in Szene gesetzt. Zudem sind auf der Klappe sämtliche Bedienelemente angebracht, also Ein / Aus- und Reset-Schalter. Diese Tasten funktionieren sehr gut und definiert. Darüber hinaus finden wir zwei blaue Status-LED für die Betriebsanzeige und die Festplattenaktivität. Die Fronttür selbst ist zwar nicht abschließbar, funktioniert aber gut und sitzt passgenau im Gehäuse. Dahinter verbergen sich die stabilen und ansprechenden Kunststoffblenden für die Laufwerke. Lediglich die relativ weit nach vorne gezogenen Kunststoffseitenteile unter der Fronttür stören etwas, da die Laufwerke so relativ weit im Gehäuse verschwinden. Somit ist das Erreichen des Auswurfknopfes etwa bei DVD-Laufwerken etwas schwieriger als gewohnt, wenn die Schublade ausgefahren ist. Dennoch ist die Gesamtoptik und die Ausführung harmonisch und stimmig. Allerdings kann man von einem Design-Gehäuse auch derartige Spielereien erwarten.
Von außen betrachten wirkt das Gehäuse insgesamt harmonisch und hochwertig. Die aus Stahl gefertigten Seitenwände sind sauber lackiert und mit einem funktionellen Klappmechanismus versehen. Man muss lediglich den Riegel ziehen und kann die ganze Seitenwand herausklappen bzw. komplett entnehmen. Auf der Seit des Mainboardtrays funktioniert das Ganze ähnlich, allerdings werden hier die PCI-Slots natürlich mit ausgeklappt. Auf der linken Seite finden wir die Belüftungsöffnungen für den 80 mm-Lüfter auf Höhe der Grafikkarte(n) sowie den 120 mm-Lufteinlass für den CPU-Duct bzw. den optionalen 120 mm-Lüfter, der hier montiert werden kann. Allerdings sollte man bei der Montage eines Lüfters den Duct weglassen, da es sonst mit ziemlicher Sicherheit zu Platzproblemen mit dem CPU-Kühler kommt.
Auf der rechten Seite befindet sich der 80 mm-Einlass für den Lüfter des oberen Festplattenkäfigs. Rechts und links in der Frontpartie sitzen die Belüftungsschlitze für den 120 mm-Lüfter in der Frontseite. Etwas umständlich ist, dass man die Frontpartie komplett demontieren muss, um im Bedarfsfall an den Lüfter zu kommen. Hier ergeben sich ähnliche Probleme wie bei der Rückseite. Dazu weiter unten jedoch mehr. Die Rückseite selbst trägt eine Verblendung aus Kunststoff, in der sich auch der Luftauslass für den rückseitigen 80 mm-Lüfter findet. Insgesamt kann das Pininfarina äußerlich überzeugen.
Zum Innenleben: Das Spire ist innen mit Blechen verstärkt, so dass wir einmal im Netzteil-Bereich vollständig von vorne nach hinten durchgezogene seitliche Bleche finden. Zudem wird das Gehäuse nochmals durch eine Blechleiste in der Seite stabilisiert, in der auch der Lüfter für die Grafikkarte seinen Platz findet. Die beiden Lüfter rechts und links können in Käfigen untergebracht und dort zusätzlich verschraubt werden, um Vibrationen wirksam vorzubeugen. Zusätzliche findet sich auf der Schiene ein Klemmensystem mit Ratschenmechanismus, mit dem die Steckkarten zusätztlich stabilisiert werden können. Bei SLi-Systemen etwa macht diese Maßnahme durchaus Sinn und stellt ein gelungenes Feature dar. Die Abbildung auf der nächsten Seite verdeutlicht dies.
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