ARTIKEL/TESTS / OCZ Synapse Cache SSD mit 64 GB im Test

OCZ Synapse Cache mit 64 GB

Was das Design und die Architektur der Synapse-Laufwerke betrifft, beschreitet OCZ Technology keine vollkommen neuen Wege, sondern setzt auf bewährte Technik. Dazu zählt auch der SandForce SF-2281 Controller, der auf den Synapse-SSDs zum Einsatz kommt und auch schon bei den rasanten Vertex 3 Modellen Verwendung fand. Der SF-2281 kommt dabei mit einigen der gewohnten Features der SandForce-Controller daher. Dazu gehört auch die völlig transparent funktionierende Kompression der Daten, was für die Praxis bedeutet, dass effektiv weniger Daten physikalisch auf die NAND-Bausteine geschrieben werden müssen. Daraus resultiert dann nicht nur eine höhere Datenrate, sondern auch eine gesteigerte Lebenserwartung der Speicherchips, da weniger Schreib- bzw. Löschzyklen benötigt werden. Außerdem unterstützt der Controller eine wahlweise 128 oder 256 Bit starke AES (Advanced Encryption Standard) Verschlüsselung zum Schutz der eigenen Daten.

Das PCB der Synapse Cache mit 64 GB beherbergt neben dem SandForce-Controller insgesamt 8 MLC-NAND-Speicher vom Typ 29F64G08CBAAA, die aus den Fabrikhallen von Micron stammen und in einem 25 nm-Fertigungsprozess hergestellt werden. Alle Speicherchips befinden sich auf der Oberseite des PCBs. Direkt ins Auge fällt außerdem der Controller-Chip, der SandForce-typisch ohne einen externen Cache-Speicher daher und sämtliche Daten intern puffert.

Zur Speicherkapazität der Synapse sei gesagt, dass für das Caching der Daten jeweils nur die Hälfte der angegebenen Kapazität zur Verfügung steht. Das heißt für die Praxis, dass das hier im Test befindliche 64 GB-Modell bis zu 32 GB Daten puffern kann, das größte Modell mit 128 GB entsprechend bis zu 64 GB. Den zusätzlichen Speicherplatz nutzt man für den so genannten "Over Provisioning"-Bereich, der sowohl die Paritätsdaten beinhaltet, als auch für den Ausgleich defekter Speicherzellen verwendet wird. Außerdem nutzt der Caching-Algorithmus diese Bereiche für interne Prozesse und ist damit nicht auf den "sichtbaren" Speicher angewiesen. Wer die Synapse als herkömmliches Laufwerk verwenden möchte, sollte sich des halbierten Volumens bewusst sein. Klar ist aber auch, dass OCZ die Laufwerke für den Caching-Einsatz konzipiert hat! Mehr zur Verwendung als System-Cache und der Dataplex-Software lesen Sie auf

TRIM gehört ebenso zum Repertoire der Synapse-Serie. Der TRIM-Befehl ermöglicht es einem Betriebssystem der SSD mitzuteilen, dass gelöschte oder anderweitig freigewordene Blöcke nicht mehr benutzt werden. Im Normalfall vermerkt das Betriebssystem in den Verwaltungsstrukturen des Dateisystems, dass die entsprechenden Bereiche wieder für neue Daten zur Verfügung stehen; der Controller des Solid State-Laufwerks erhält diese Informationen in der Regel jedoch nicht. Durch den ATA-Befehl TRIM wird dem Laufwerk beim Löschen von Dateien mitgeteilt, dass es die davon betroffenen Blöcke als ungültig markieren kann, anstelle deren Daten weiter vorzuhalten. Die Inhalte werden nicht mehr weiter mitgeschrieben, wodurch die Schreibzugriffe auf das Laufwerk beschleunigt und zudem die Abnutzungseffekte verringert werden.

OCZ bietet die Synapse-Laufwerke hinsichtlich der Speicherkapazität in verschiedenen Ausführungen an. Aktuell besteht die Familie aus Modellen mit 64 GB (130 Euro) und 128 GB (200 Euro, Quelle: Geizhals.at, Stand: 01/2012). Daraus ergeben sich entsprechend Preise pro Gigabyte von 2,03 Euro (64 GB) bzw. 1,56 Euro (128 GB). Genau genommen verdoppelt sich der Preis pro Gigabyte jedoch nochmals, da jeweils nur die Hälfte des angegebenen Volumens tatsächlich für den Kunden nutzbarer Speicher ist. Weitere Informationen auf den folgenden Seiten des Artikels.

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Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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