ARTIKEL/TESTS / Auf Hochtouren: 500 GB Festplatten im Test

Fazit

Auf den vorhergehenden Seiten haben wir die Eigenschaften und Benchmarkergebnisse der einzelnen Festplatten aufgeführt. Nun möchten wir die Erkenntnisse nocheinmal zusammenfassen und einen kurzen Ausblick in die Zukunft wagen.
Die Western Digital WD500 AAKS Caviar sowie die Samsung SpinPoint T166 HD501LJ sind die schnellsten 500 GByte Festplatten im Test. Beide können wir uneingeschränkt empfehlen. Der Vorsprung zu den Nachfolgern ist aber überschaubar, sodass unser Testfeld insgesamt relativ nah beieinander liegt. Der Unterschied zwischen PATA und SATA macht sich lediglich bei Zugriffen auf den Festplatten-Cache (und auch da nur in sehr begrenztem Umfang) bemerkbar.1 Da die Preise der SATA-Laufwerke meist sogar unter denen der PATA-Pendants liegen und mit SATA zusätzlicher Komfort wie etwa ergonomischere Verkabelung und HotSwap verbunden sind, empfiehlt es sich, sofern man bezüglich der Anschlussmöglichkeiten auf dem Mainboard keinen Restriktionen unterlegen ist, auf den neueren Standard zu setzen. Signifikante Steigerungen der Transferraten werden wir in nächster Zeit wohl nicht mehr erleben. Anwender, denen derzeitige Platten zu lahm sind müssen sich mit dem Zusammenschalten mehrerer Festplatten zu Arrays begnügen. Derzeit stellt eine Datendichte von 250 GByte pro Scheibe den maximal erreichbaren Wert dar. Wir sind gespannt, ob es ein Hersteller in den nächsten Monaten schaffen wird die erste Terabyte Festplatte mit 3 Scheiben (entspricht 334 GByte pro Scheibe) auszuliefern und somit dem Problem der höheren Wärmeentwicklung und Energieaufnahme in Laufwerken, die aus 4 Scheiben bestehen, entgegenzuwirken.2

2,5"-Festplatten...

Interessant ist die Entwicklung bei den 2,5"-Laufwerken. Diese erreichen mittlerweile dank Perpendicular Recording Datentransferraten von 40-50 MB/s und eignen sich somit durchaus für den Einsatz in Desktop-Rechnern, sofern diese nicht für High-Performance Anwendungen wie z.B. Spiele oder Videobearbeitung genutzt werden. Sie bringen Vorteile wie geringer Energieverbrauch und geringe Geräuschentwicklung mit sich und sind mittlerweile bei Preisen von etwa 60 Cent pro GByte recht günstig. Empfehlen können wir beispielsweise die HM160JI-Festplatte von Samsung mit SATA-Interface. Sie bietet eine Kapazität von 160 GByte. Derzeit ist sie für etwa 80 Euro zu haben.

...und andere Neuentwicklungen

Neue Technologien wie die Hybrid-Technik, bei der ein zusätzlicher Flash-Speicher Zugriffe auf und von der Platte beschleunigen soll, stecken erst in den Kinderschuhen und werden in Zukunft beweisen müssen, ob die an sie gestellten Anforderungen erfüllt werden können. Vielversprechend sind auch reine Flash-Platten, da sie sehr energiesparend und zuverlässig arbeiten. Derzeit sind sie jedoch bei Preisen von 15 Euro pro GByte und mehr nicht konkurrenzfähig.

Halten wir also fest: Bei den 3,5"-Laufwerken ist ein zunehmend homogener Markt entstanden, wo die (messbaren) Unterschiede zwischen den Festplatten der einzelnen Hersteller mehr und mehr abnehmen. Letztere sind gezwungen die Produktionskosten weiter zu senken um im Wettbewerb standhalten zu können - der Kunde kann sich somit weiterhin auf fallende Preise einrichten.

Abschließend finden Sie nun eine Übersicht, in der die Laufwerke gestaffelt nach Preis pro GByte aufgeführt sind. Blau markiert haben wir zum einen die bereits angesprochene 2,5"-Festplatte HM160JI von Samsung sowie das Hybrid-Laufwerk (HM16HJI).

Preis pro Gigabyte
Samsung HD501LJ SpinPoint T166
 
0,18
Seagate ST3500630AS Barracuda 7200.10
 
0,18
Hitachi Deskstar T7K500 HDT725050VLAT80 (PATA)
 
0,19
Seagate ST3500830A Barracuda 7200.10 (PATA)
 
0,19
Western Digital Caviar SE16 WD5000AAKS
 
0,19
Hitachi Deskstar T7K500 HDT725050VLA360
 
0,20
Seagate ST3500630A Barracuda 7200.10 (PATA)
 
0,20
Seagate ST3500630NS Barracuda ES
 
0,24
Samsung HM160JI SpinPoint M80S
0,48
Samsung HM16HJI (H-HDD)
0,67
Angaben in Euro (weniger ist besser)

1 Da die maximal erreichbare Transferrate durch die interne Datenrate der Festplatte restringiert ist (vgl. Seite 5), Zugriffe auf und aus dem Cache jedoch theoretisch mit maximaler Interface-Geschwindigkeit abgearbeitet werden können, liegen die Zugriffszeiten bei den PATA-Laufwerken um etwa 1-2 Milisekunden über denen der Serial-ATA-Laufwerke (vgl. hierzu auch Seite 6, Diagramm 1).

2 Die erste Terabyte-Festplatte von Hitachi besteht aus 5 Scheiben mit einer Datendichte von je 200 GByte pro Scheibe. Dadurch benötigt sie mehr Energie und auch die Wärme- sowie die Geräuschentwicklung ist höher als bei Laufwerken mit nur 3 Scheiben.

Autor: Andreas Venturini
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