Die Maus kommt in einer Logitech-üblichen Verpackung daher: Karton mit Sicht auf die in Kunststoff verpackte Maus. Scharfe Kanten, wie man sie von anderen Herstellern kennt, sucht man allerdings vergebens. Der Lieferumfang ist klein gehalten, es fehlt allerdings an nichts. Der Anschluss per PS/2 ist nicht vorgesehen, dementsprechend ist auch kein Adapter beigelegt. Neben den üblichen Handbüchern und der Treiber-CD sind auch die für den Betrieb nötigen Batterien im Karton vorzufinden. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 74,99 Euro gehört die Maus allerdings in die gehobene Preisklasse der Eingabegeräte, wobei der Straßenpreis mit knapp 50 Euro aktuell schon deutlich niedriger liegt (Quelle: Geizhals.at, Stand: 02/2009).
Die kabellose Maus für Rechtshänder kommt mit einer Vielzahl an Tasten ins Haus. Neben dem, schon von der MX Revolution bekannten, 4-Wege-MicroGear-Scrollrad, befinden sich insgesamt 10 Tasten auf der Maus. Sie kann wahlweise mit einer oder zwei Batterien des Typs AA betrieben werden. Dies hat Einfluss auf Gewicht und Akkulaufzeit, auf die wir aber noch später eingehen werden. Weiters ist sie in zwei Versionen erhältlich, einerseits in der von uns getesteten normalen Version für den Batteriebetrieb, andererseits in der akkubetriebenen (1 Stk. AA-NiMH-Akku) Version, wie sie dem Logitech Cordless Desktop Wave Pro beiliegt. Diese Version trägt den Namen MX 1100R und ist bei unserem Partner Geizhals unter dem Namen Logitech OEM MX 1100R zu finden. Der Unterschied zur normalen Version ist ein beiliegendes USB-Kabel mit dem der Akku des Typs AA im Betrieb in der Maus aufgeladen werden kann. Der USB-Empfänger misst etwa 50 x 15 x 7 mm, wir vermissen hier die Abmessungen des Nano-Empfängers von Logitechs VX Nano.
Die in unauffälligen Farben gehaltene MX 1100 hat eine ergonomische Form, ist besonders groß und breit gebaut und soll somit eine komfortable Auflage für die gesamte Hand bieten. Dies konnten wir während unserer Verwendung der Maus bestätigen. Sie liegt trotz ihrer Größe und ihres relativ hohen Gewichts gut in der Hand. Große Hände werden allerdings auf die angepriesene Auflage der ganzen Hand verzichten müssen, hierfür ist die Maus zu klein. Nichtsdestoweniger liegt sie hervorragend in der Hand, vorausgesetzt man ist Rechtshänder. Die Mausform hat einen weiteren Vorteil. So befindet sich auf der rechten Seite der Maus eine deutlich erkennbare Ablage für die zwei äußeren Finger. An der linken oberen Seite sind neben einer LED-Anzeige, die den Batteriezustand anzeigt auch zwei Tasten für die Umschaltung zwischen den zwei Auflösungsmodi der Maus. An der Oberseite befindet sich neben dem bereits genannten MicroGear-Scrollrad und den üblichen zwei Maustasten auch die Umschalttaste zwischen den Modi des Scrollrads. Einerseits lässt sich stufenweises Drehen einstellen, der andere, sogenannte Free-Spin-Modus, ermöglichst schnelles, stufenloses Scrollen, da sich das Mausrad bis zu zehn Sekunden weiterdreht, nachdem es einmal angestoßen wurde. An der linken Seite liegen je eine Vor- und Zurücktaste und eine Taste, die standardmäßig die Programmumschaltung öffnet. Diese Taste ist in die Daumenauflage eingearbeitet und von außen nicht sichtbar. Alle Tasten sind hervorragend positioniert und leicht erreichbar, allerdings lässt sich erstmals eine kleine Verabeitungsschwäche an der Maus feststellen: Die Rechte Maustaste etwa einen halben Millimeter zu hoch eingesetzt, wodurch eine leichte Kante entsteht. Ansonsten sind uns aber keine Verarbeitungsschwächen aufgefallen und Logitech liefert die gewohnte und erwartete Qualität ab.
Technisch gesehen setzt die MX 1100 wieder auf einen Lasersensor der von 400 bis 1600 dpi in 200-dpi-Schritten eingestellt werden kann. Das Umschalten zwischen den zwei, im Treiber eingestellten, Stufen lässt sich wie bereits erwähnt an der Oberseite der Maus durchführen. Auf der Unterseite des Nagers kann man gut die drei Mausfüße erkennen, die ein äußerst leichtgängiges Gleiten ermöglichen. Auffallend ist auf der Unterseite der Maus ebenfalls die ungewöhnliche Positionierung des Lasers im vorderen Bereich. Dies fordert eine kurze Umgewöhnungsphase zu anderen Mäusen. Hat man sich aber einmal daran gewöhnt, steht dem gewohnten Arbeitsfluss aber nichts mehr im Wege. Ungewohnt ist außerdem das relativ hohe Gewicht der Maus: Inklusive beider AA-Batterien wiegt die MX 1100 etwa 178 Gramm, mit nur einer bringt sie es auf 154 Gramm.
Da die MX 1100 hauptsächlich als Arbeitsmaus punkten soll, lag hier das Hauptaugenmerk unseres Tests. Während unserer Testzeit mussten daneben aber natürlich auch Spieletests durchgeführt werden, um einen guten Gesamteindruck zu gewinnen.
Im Officebetrieb muss sich die neue Logitech-Maus wirklich nicht verstecken. Die Kombination aus dem MicroGear-Scrollrad, der Taste für die Programm- und die dpi-Umschaltung macht die Maus zu einem Werkzeug für den schnellen Arbeitsalltag sowie zu einem hervorragenden Stück Peripherie. Allerdings muss man hier einen Abstrich gegenüber der MX Revolution machen. Diese ist durch das zweite Mausrad im Programmfensterwechsel unter Windows XP noch flinker. Bei einem Druck auf die Taste zum Programmumschalten zeigt die Software alle offenen Programme nebeneinander dar, mit der linken Maustaste holt man dann das gewünschte Fenster wieder in den Vordergrund. Das MicroGear-Scrollrad weiß wie immer zu begeistern und auch die Umschaltung der Auflösung findet beispielsweise in der Bildbearbeitung schnell Verwendung. Außerdem muss der äußerst präzise Sensor betont werden. Dieser arbeitet – im Gegensatz zu vielen Erfahrungsberichten – auch bei kleinen Bewegungen absolut fehlerlos.
In Spielen lieferte die Maus ein ähnliches Bild. Durch das hohe Gewicht war es zwar ein durchaus neues Spielgefühl, aber selbst in relativ schnellen Spielen wie Unreal Tournament und Co. waren wir mit der Maus erfolgreich unterwegs. Der Laser arbeitete auf allen getesteten Oberflächen fehlerlos.
Auf der Packung wirbt Logitech mit einer Akkulaufzeit von neun Monaten. Diesen Wert konnten wir während unseres Tests leider nicht auf seine Gültigkeit überprüfen.
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