Mit reichlicher Verspätung hat es ATi doch noch geschafft, den neuen Catalyst 7.5 im Monat Mai zu veröffentlichen. Denkbar knapp, denn erst kurz vor Mitternacht stand dieser dann gestern zum Download bereit. Wer sich allerdings aufgrund der langen Wartezeit große Neuerungen verspricht, der wird wahrscheinlich enttäuscht, denn abgesehen von den üblichen Bugfixes und Performanceverbesserungen gibt es nun lediglich eine offizielle Unterstützung der neuen Radeon HD 2900 XT inklusive CrossFire-Unterstützung und ein überarbeitetes ATi Theater 650.
Wie schon bei der letzten Version, hat man auch im aktuellen Catalyst 7.5 wieder an der OpenGL-Performance gefeilt, diesmal geht aus den Release-Notes allerdings nicht hervor, ob generell, oder nur für ein bestimmtes Betriebssystem. Da aber im letzten Release hauptrangig nur an der Performance unter Windows Vista gearbeitet wurde und auch aktuell die Bugfixes unter selbigem ellenlang sind, im Gegensatz zu denen unter Windows XP, liegt auch hier wieder die Vermutung nahe, dass wohl nur Nutzer von Windows Vista in den Genuß der gesteigerten Geschwindigkeit kommen werden. Diese erwartet dann aber laut ATi in hohen Auflösungen ab 1920x1200 unter Verwendung der Kantenglättung und Anisotropen Filter, sowie einer X1950 Pro oder X1650 XT eine Steigerung von 14% in Doom 3 und Quake 4. Besitzer einer X1950 XTX sollen dort sogar bis zu 18% und unter Prey bis zu 16% erhöhte Leistung verzeichnen können.
An der Kompatibilität der Anwendungen wurde natürlich auch wieder gefeilt und somit sind wieder Bugs bereinigt worden, die unter Windows XP im Zusammenspiel mit Just Cause und Call of Duty und unter Windows Vista mit Doom3, Quake 4, IL2 Sturmovik, Lego Star Wars und Serious Sam auftraten, um nur die wohl Wichtigsten zu nennen.
Für Nutzer von Linux gibt es zwei gute und eine schlechte Nachricht. Die Guten: In der überarbeiteten Proprietary-Treiberversion 8.37.6 wurde nun das Catalyst Control Center in der Version 1.0 integriert, womit man nun auch unter Linux den Einstellungs-Komfort bekommt, den man unter Windows schon eine ganze Weile gewöhnt ist. Des Weiteren wurde ein größeres Problem beim Ausloggen behoben, dass den Xserver oft abstürzen ließ. Die Schlechte: Eine Unterstützung der Radeon HD 2900 XT bleibt man der Linux-Gemeinde mit dem vorliegenden Treiber noch geschuldet.
Zusätzliche Informationen zu den aktuellen Treiberpaketen finden Sie wie gewohnt in den offiziellen Release Notes, welche nur indirekt über die Downloadseite von ATi zu erreichen sind.
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