Wie immer beim Umstieg auf ein neues Betriebssystem ergeben sich zu Beginn der Ära Problem mit den Treibern und der tauglichen Software. So ist es auch im Fall von Windows Vista, was wir selbst an unserem Testsystem erleiden mussten: Aktuell gibt es noch keinen Treiber für unsere TerraTec-TV-Karte. Aber auch der Treiber für die Grafikkarte befand sich bis vor wenigen Stunden noch im Beta-Status und war schon mehrere Monate alt: Windows datiert diesen auf August letzten Jahres, ATi selbst auf Dezember. Der neue Catalyst 7.1, den ATi gestern offiziell an den Start gebracht hat, unterstützt sowohl 32 als auch 64 Bit Vista-Betriebssysteme und bringt einige neue Features mit sich. Zum Beispiel einen überholten Control Center, Blu-ray und HD-DVD Playback und vieles mehr. Nvidia wird seinen 100er-ForceWare-Package für alle GeForce-Generationen ebenso bald von der Leine lassen. Unsere Creative Audigy 2 ZS Soundkarte muss sich vorerst auch mit einem Beta-Treiber begnügen, der seine Arbeit aber (bisher) ordentlich verrichtet und keine Probleme aufwarf.
Artig: Windows macht auf Softwareprobleme aufmerksam.
Seitens der Software konnten wir bislang kaum Probleme ausmachen, was sich in einer kurzen Testzeit von wenigen Tagen auch nur obeflächlich abhandeln lässt. Ein erstes Problem gibt es jedoch mit AntiVir, welches schlichtweg nicht unter Vista lauffähig ist. Zwar kann man es installieren und regelmäßig updaten, doch wird der Guard nicht aktiv und der symbolische Regenschirm bleibt zugeklappt. Lobenswert ist hier, dass Vista einen sofort darauf aufmerksam macht, dass eine installierte Applikationen nicht kompatibel ist und nicht ordnungsgemäß funktioniert. Daraufhin bietet man eine Suche nach Problembehandlungen im Internet an und, falls vorhanden, einen Link zum Hersteller. Avira kündigt für April 2007 eine Vista-Version von AntiVir an. Wer derarigen Problemen vorab aus dem Weg gehen möchte, der sollte sich an Seite 3 des Artikels zurückerinnern: Upgrade Advisor ist eine kleine Betaanwendung, mit der Sie auf Ihrem aktuellen Windows XP-basierten Computer feststellen können, ob eine Aktualisierung auf Windows Vista möglich ist. Wenn Sie Upgrade Advisor starten, prüft dieses Programm Ihren Computer und erstellt einen Bericht über eventuell bekannte Probleme mit der System- und Gerätekompatibilität sowie eine Liste mit Empfehlungen zur Vorbereitung Ihres PCs für Windows Vista.
Windows ReadyBoost sorgte bereits in den vergangenen Monaten für Aufsehen und ist wohl mit das bekannteste Feature von Windows Vista. ReadyBoost soll durch zusätzlichen Flash-Speicher auf einem externen USB-Stick (muss ReadyBoost-tauglich sein!) für einen schnelleren Bootvorgang sorgen. In den Eigenschaften des Laufwerks findet man eine entsprechende ReadyBoost-Registerkarte und kann auf Tauglichkeit überprüfen und ggf. gleich einrichten lassen. Die für die ReadyBoost-Beschleunigung empfohlene Speichergröße entspricht der ein- bis dreifachen Menge des im Computer installierten Arbeitsspeichers (RAM). Wenn der Computer z.B. über 512 MB RAM verfügt und ein USB-Flashlaufwerk mit einer Größe von 4 GB angeschlossen wird, führt die Reservierung von 512 MB bis 1 GB auf diesem Laufwerk zur höchstmöglichen Leistungssteigerung. Entsprechende Benchmarks werden wir so schnell wie möglich noch nachreichen, da zum Testzeitpunkt leider kein kompatibler USB-Speicher vorlag.
ReadyDrive ist ebenfalls ein Feature für Flash-basierte Hardware und wurde speziell für Hybrid-Festplatten entwickelt. So können Systeme mit einer ReadyDrive-Festplatte deutlich schneller booten, wachen schneller aus dem Standby auf, können zusätzlich die Akkulaufzeit erhöhen und die Zuverlässigkeit erhöhen. Dieses Feature wird in den nächsten Monaten somit speziell für Notebooks sehr relevant sein.
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