Nachdem wir auf den vorhergehenden Seiten ausführlich auf die Eigenschaften der Testkandidaten eingegangen sind, möchten wir die Ergebnisse an dieser Stelle zusammenfassen und bewerten. Wir werden dabei versuchen, auf Vor- bzw. Nachteile der Laufwerke einzelner Hersteller genau einzugehen, um dem Leser eine etwaige Kaufentscheidung zu vereinfachen. Wir starten - in Anlehung an die Gliederung des Artikels - mit den Laufwerken von Hitachi.
Die Festplatten der 7K1000-Serie von Hitachi haben eine solide Leistung gezeigt und liegen sowohl bei der I/O-Performance als auch bei den Zugriffszeiten im guten Mittelfeld. Dennoch fällt es uns schwer eine Empfehlung für eine der beiden Platten auszusprechen, da sie bezüglich Leistungsaufnahme und Lautstärke zum heutigen Zeitpunkt als mangelhaft einzustufen sind. Wir gehen jedoch davon aus, dass Hitachi in nächster Zeit - zumindest was die Datendichte anbelangt - mit Samsung und Western Digital gleichziehen wird. Etwas anders verhält es sich mit der neueren P7K500. Da dort nur 2 Scheiben zum Einsatz kommen, fällt der Energiebedarf geringer aus und auch die Lautstärke ist akzeptabel. Da die Performance aber insgesamt hinter der aktuellerer Laufwerke wie Samsungs F1-Serie zurückbleibt, muss der Leser selber entscheiden, ob ein Kauf für ihn in Frage kommt.
Schwer tun wir uns dieses Mal auch mit einer Empfehlung für die Festplatten von Seagate. Die Performance ist durchwegs miserabel, Leistungsaufnahme und Lautstärke allenfalls Mittelmaß. Besonders bei Schreibzugriffen müssen alle Festplatten der 7200.11-Serie deutlich Federn lassen. Dies wird auch bei den Benchmarks Copy near sowie Copy far mehr als deutlich. Bleibt zu hoffen, dass Seagate diese Probleme mit einer neuen Version in den Griff bekommt. Positiv hervorzuheben ist dennoch die fünfjährige Garantiezeit, die sonst kein Hersteller im Testfeld gewährt.
So schwer uns eine Empfehlung für oben genannte Laufwerke fällt, so leicht fällt sie uns für die Festplatten von Samsung. Alle drei Laufwerke können wir uneingeschränkt empfehlen, sowohl von der Performance als auch von der Lautstärke her sind sie derzeit Spitzenklasse und müssen sich nur der noch sparsameren Western Digital GreenPower im Bereich Leistungsaufnahme geschlagen geben. Als System-Festplatte legen wir dem Leser die 320 GByte Version HD322HJ ans Herz, sie ist die optimale Synthese aus niedrigem Energieverbrauch und gleichzeitig hervorragender Performance. Eine Zonenmessung mit h2benchw ergab, dass sich die sequentielle Transferrate bis zu 50% der Kapazität über einem Niveau von 100 MByte/s hält - ähnliches belegen unsere Benchmarks mit FC-Test. Dort liegen die Leseraten mitunter deutlich über denen der Konkurrenz. Wer größere Mengen an Daten zu speichern beabsichtigt, greift zur 1 TByte-Version. Aufgrund der geringen Wärmeentwicklung kann man auch mehrere ihrer Art problemlos ohne aufwändige Kühlung in einem Gehäuse installieren.
Western Digital macht mit seinem Konzept der energiesparenden Desktopfestplatte eine Rolle rückwärts. Während die anderen Hersteller weiterhin der Performancekrone nacheifern, geht man einen komplett anderen Weg und versucht Kunden über energiesparende Produkte anzusprechen. Unserer Meinung nach ein durchaus lobenswertes Ziel - wenn nicht die Performance allzu sehr darunter leiden würde. Denn die geringere Umdrehungsgeschwindigkeit macht sich deutlich bemerkbar und führt dazu, dass sie die WD10EACS in unserem Gesamtrating an letzter Stelle vorfinden werden. Dies soll nicht bedeuten, dass wir von einem Kauf prinzipiell abraten - es kommt vielmehr auf die Umstände an. Anwender, die nicht auf hoch performante Desktop-Rechner angewiesen sind und mehr Wert auf niedrigen Energieverbrauch, geringe Lautstärke sowie Wärmeentwicklung legen, können wir das Laufwerk empfehlen. Da bei externen Geräten die Schnittstelle meist den Flaschenhals darstellt, macht sich dort der Unterschied zu den besten Laufwerken im Test kaum bemerkbar sodass die WD GreenPower das ideale Laufwerk für solche Gehäuse darstellt. Auch als Backup-Festplatte mit eher sporadischen Einsätzen eignet sie sich hervorragend.
Abschließend nun unser Gesamtrating, bei dem wir die einzelnen Benchmarkergebnisse gewichtet und verdichtet haben. Dem Leser sei nochmals in Erinnerung gerufen, dass eine Kaufentscheidung nicht alleine aufgrund der unten dargestellten Rangfolge getroffen werden sollte, sondern vielmehr von verschiedensten Faktoren abhängig sein kann. Gerne helfen wir unentschlossenen Lesern in unserem Forum weiter.
Gesamtrating | |
Samsung SpinPoint F1 (HD103UJ) | 100,0 |
Samsung SpinPoint F1 (HD322HJ) | 94,2 |
Western Digital Raptor (WD1500ADFD) | 92,4 |
Western Digital Caviar SE16 (WD7500AAKS) | 90,0 |
Samsung SpinPoint F1 (HD753LJ) | 88,3 |
Hitachi Deskstar 7K1000 (HDS721010KLA330) | 85,5 |
Hitachi Deskstar 7K1000 (HDS721075KLA330) | 85,2 |
Hitachi Deskstar P7K500 (HDP725050GLA360) | 83,5 |
Seagate Barracuda 7200.11 (ST3750330AS) | 72,5 |
Seagate Barracuda 7200.11 (ST3500320AS) | 70,9 |
Seagate Barracuda 7200.11 (ST31000340AS) | 70,3 |
Western Digital Caviar GP (WD10EACS) | 67,4 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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