ARTIKEL/TESTS / Intel Core i7-980X Extreme Edition

Fazit

Fassen wir zusammen, was wir auf den zurückliegenden Seiten an Informationen zum neuen Intel-Prozessor gesammelt haben.

Leistungsmäßig steht außer Frage, dass Intel mit dem ersten Six-Core Prozessor im Desktop-Segment neue Maßstäbe setzt. Verglichen mit dem bisherigen Spitzenmodell, dem Intel Core i7-975 XE, konnte der 980X nochmals gut 13 Prozent an Leistung zulegen und die Konkurrenz aus eigenem Hause klar hinter sich lassen. Dieser positive Eindruck setzt sich auch im Bereich der Leistungsaufnahme und der Temperaturentwicklung fort, wo der Gulftown vom neuen Fertigungsprozess profitiert. Mit lediglich 32 °C im Idle und 61 °C unter Volllast kann der Sechskerner absolut überzeugen und der verwendete Thor's Hammer hat keine Probleme mit der Kühlung des Systems. Durch das auf Seite 10 vorgestellte Undervolting können die Werte noch weiter gedrückt werden (30/53 °C), so dass der Core i7-980X eine hervorragende Mischung aus Leistung und Temperaturentwicklung bietet. Auch die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems bewegt sich in moderaten Bahnen, wenn man bedenkt, dass man einen echten Hochleistungsprozessor im System betreibt. Abgerundet wird die souveräne Vorstellung durch das beachtliche Overclocking-Potenzial der 32 nm Westmere-Strukturen, die uns mühelos einen Betrieb von jenseits 4 GHz ermöglicht haben. Durch die Erhöhung der Frequenz auf 4,2 GHz konnte die Performance um weitere 16 Prozent gesteigert werden.

Als einziger Wermutstropfen bleibt, wie bei Extreme Edition Prozessoren von Intel üblich, der sehr hohe Anschaffungspreis. Bei einer Abnahme von 1.000 Stück liegt der Preis bei 999 US-Dollar je Exemplar, was sich in einem aktuellen Straßenpreis von etwa 970 Euro niederschlägt (Quelle: Geizhals.at, Stand: 03/2010). Auch eine breitere Verfügbarkeit innerhalb der nächsten Wochen dürfte an diesem Niveau kaum etwas ändern. Der Weg zu 12 parallelen Threads in einem Desktop-PC bleibt somit vorerst den Enthusiasten mit locker sitzendem Geldbeutel vorbehalten. Bis wann man mit Six-Core Prozessoren im mittleren Preissegment rechnen kann, ist momentan noch nicht bekannt. Intel gibt mit der Präsentation des Gulftown den Spielball nun erst einmal an Konkurrent AMD weiter, der bereits Six-Core Opteron-Prozessoren vorgestellt hat und in absehbarer Zeit im Desktop-Bereich nachlegen wird.

Rating: Performance

Performance-Rating
Intel Core i7-980X XE
100,0
Intel Core i7-975 XE
88,3
Intel Core i7-960
86,3
Intel Core i7-965 XE
86,2
Intel Core i7-950
83,3
Intel Core i7-870
78,7
Intel Core i7-920
75,0
AMD Phenom II X4 955
71,3
AMD Phenom II X4 945 (95W)
69,0
Intel Core i5-750
67,9
Angaben in Prozent (mehr ist besser)
Performance-Rating (mit Overclocking)
Intel Core i7-980X XE @ 4200 MHz
100,0
Intel Core i7-960 @ 3984 MHz
87,2
Intel Core i7-980X XE
85,9
Intel Core i7-950 @ 3888 MHz
85,0
Intel Core i7-870 @ 4080 MHz
83,1
Intel Core i7-920 @ 3600 MHz
81,4
Intel Core i7-975 XE @ 3600 MHz
81,3
Intel Core i7-975 XE
76,7
Intel Core i7-960
75,0
Intel Core i7-965 XE
74,9
Intel Core i7-950
72,6
Intel Core i5-750 @ 3600 MHz
71,2
AMD Phenom II X4 955 @ 3800 MHz
69,5
Intel Core i7-870
68,6
Intel Core i7-920
65,6
AMD Phenom II X4 955
62,5
AMD Phenom II X4 945 (95W)
60,5
Intel Core i5-750
59,5
Angaben in Prozent (mehr ist besser)
Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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