Intels achte Core-Generation kann dank sechs Kerne und zwölf Threads deutlich an Leistung zulegen.
Nachdem wir die beiden vorliegenden Testprobanden von Intel auf den zurückliegenden Seiten ausführlich durchleuchtet haben, kommen wir nun zum abschließenden Fazit.
Größte Neuerung an der mittlerweile achten Core-Generation ist die Aufstockung auf bis zu sechs Kerne, was in Kombination mit Hyper-Threading die parallele Berechnung von maximal 12 Threads möglich macht. Damit geht auch die Vergrößerung des L3-Caches (SmartCache) einher, der nun je nach Modell bis zu 12 MB betragen kann. Zwar liegt der Basistakt oftmals unterhalb der direkten Vorgängermodelle, doch können die neuen Coffee-Lake-CPUs gerade im Turbo-Modus (Turbo Boost 2.0) stärker beschleunigen als ihre 7000er-Pendants. Aufpoliert hat Hersteller Intel auch den Speicher-Controller, der nun offiziell bis zu 41,6 GB/s bei 2.666 MHz Taktfrequenz übertragen kann. Gestrichen hat man hingegen den Support für DDR3L-DIMMs, so dass in Kombination mit Coffee Lake nur noch DDR4 infrage kommt. Die integrierte GPU kann neuerdings mit bis zu 1,2 GHz Taktfrequenz arbeiten und unterstützt OpenGL 4.5.
Am konkreten Beispiel unserer beiden Testprobanden sticht vor allem der Core i5-8400 positiv hervor: Mit einem Anschaffungspreis von 165 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 06/2018) kostet der Sechs-Kerner nur gut die Hälfte des ehemaligen Flaggschiffs Core i7-7700K und bietet fast die gleiche Performance (siehe Ranking unten). Entsprechend liegt der Bolide auch in unserem Preis/Leistungs-Ranking auf einem guten vierten Platz. Mit 330 Euro muss man für den Core i7-8700K ganz genau das Doppelte auf den Tisch legen, bekommt dafür aber eine Overclocking-CPU mit höherem Leistungspotenzial, gerade in Multi-Threading-Anwendungen. Vergleichen wir wiederum 7700K mit 8700K, können wir einen Zuwachs von rund 16 Prozent verzeichnen. Schattenseite ist hier allerdings die Leistungsaufnahme bei Volllast, die beim Topmodell in der Praxis deutlich höher ausfällt. Positiv sind hingegen die Verbräuche im lastfreien Betrieb (siehe Seite 13).
Alles in Allem kann die Coffee-Lake-Plattform also überzeugen und bietet teilweise sehr attraktive CPU-Modelle. Speziell der von uns getestete Core i5-8400 findet häufig bei Systemintegratoren Verwendung. Ärgerlich ist der Kaufzwang eines Mainboards der 300er-Chipsatz-Familie, denn ein einfaches BIOS-Update der vorhandenen Boards reicht leider nichts aus. Wer also mit einem Coffee-Lake-Rechenknecht liebäugelt, muss auch eine neue Hauptplatine mit einkalkulieren.
Wer noch mehr Performance sucht, könnte am Intel Core i7-8086K Limited Edition mit 4,0 GHz Basis- und 5,0 GHz (!) Boost-Takt Gefallen finden. Momentan muss man für das Flaggschiff der Coffee-Lake-Familie circa 420 Euro berappen.
Performance-Ranking | |
Intel Core i9-7900X @ 4,70 GHz | 100,0 |
Intel Core i7-7820X @ 4,70 GHz | 94,5 |
Intel Core i9-7900X | 93,4 |
Intel Core i7-8700K | 92,8 |
AMD Ryzen 7 1700 @ 3,85 GHz | 88,7 |
Intel Core i7-7820X | 88,1 |
AMD Ryzen 5 1600 @ 3,75 GHz | 81,9 |
AMD Ryzen 5 1600X | 80,9 |
Intel Core i7-7700K | 79,8 |
Intel Core i5-8400 | 79,0 |
AMD Ryzen 7 1700 | 78,9 |
AMD Ryzen 5 1600 | 75,9 |
Intel Core i3-7350K | 68,5 |
Intel Pentium G4560 | 61,1 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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