Prinzipiell hat Asus das P5B-E Plus als Standard-ATX-Platine konzipiert und muss auf den vorgegebenen Abmessungen (12,0 x 9,6 Zoll) die zahlreichen Ausstattungsmerkmale unterbringen. Das Dual-Chipsatz-Design sieht dabei die traditionelle Aufspaltung des Layouts in zwei wesentliche Bereiche vor. Oberhalb des PEG finden wir die Northbridge, den CPU-Sockel samt Spannungswandler (keine separate Kühlung), die DDR2-DIMM-Sockel und diverse Anschlüsse. Die Kühlung von North- und Southbridge wurde komplett passiv gehalten und unter dem Markennamen Stack Cool 2 festgehalten. In diesem Bereich können wir keine Mängel im Layout feststellen und alle verfügbaren Anschlüsse sind optimal erreichbar. Lediglich beim Einsatz von langen Grafikkarten ist die Erreichbarkeit der DIMM-Sockel bzw. das Wechseln der Module etwas eingeschränkt. Der verbaute JMicron-Controller kann alternativ zu IDE auch zwei zusätzliche SATA-Ports ermöglichen, wovon einer direkt neben dem Chip liegt und der andere als eSATA-Variante am Back-Panel zu finden ist. Über Sinn und Zweck des ganzen lässt sich streiten, da für den eSATA-Anschluss kein Stromanschluss nach Außen geführt wurde und der im BIOS verfügbare RAID-Modus für die beiden Ports aufgrund der räumlichen Trennung auch wenig Sinn macht. Wer auf der Suche nach diesem doch sehr speziellen Feature ist, der wird es zu schätzen wissen.
Mit zum oberen Mainboardteil gehört auch das Back-Panel, das eigentlich alle auf dem Board verfügbaren Anschlüsse nach außen schleift. So finden wir folgende Schnittstellen: PS2 für Tastatur und Maus, serieller COM-Port, Digital-Audio via Chinch und optischem Leiter, FireWire 400 und eSATA, RJ45 Gigabit-Ethernet, sowie 4x USB 2.0. Für die übrigen FireWire- und USB-Ports liegen Slotbrackets bei bzw. können an das Front-Panel angeschlossen werden.
Im unteren Mainboardbereich befinden sich die Erweiterungsslots, die Southbridge, die Front-Panel-Anschlüsse, SATA2-Ports und der einzige IDE-Kanal, sowie Pins für die externen USB- und FireWire-Ports. Hier haben die Asus-Ingenieure saubere Arbeit geleistet und unserer Meinung nach keine groben Fehler beim Layouting der Platine begangen. Auf der folgenden Grafik haben wir nochmals alle wichtigen Stellen auf der Platine markiert und geben gleichzeitig einen kleine Übersicht zur Platzierung der einzelnen Chips und Funktionalitäten auf dem P5B-E Plus.
Neben den üblichen Features eines BIOS, wie zum Beispiel das Steuern der Onboard-Komponenten, waren wir natürlich sehr an den Tuning-Möglichkeiten interessiert. Das Asus-BIOS hält hierfür das so genannte "Advanced Menu" bereit, das einige Detaileinstellungen erlaubt. Das dort lokalisierte Menü "JumperFree Configuration" beinhaltet neben automatisierten OC-Funktionen (AI Tuning) auch manuelle Einstellungen, die wichtige Eckpunkte umfassen. So lässt sich die Frequenz des Front Side Bus von 100 bis 650 MHz in 1 MHz-Schritten präzise regulieren. Des Weiteren hat der User die Möglichkeit den PCI Express Takt von 90 bis 150 MHz zu steuern und zudem die PCI-Slots auf 33,33 MHz zu locken - sehr nützlich beim Overclocking. Für den DDR2-Speicher hält man verschiedene FSB:DRAM-Teiler bereit (533, 667, 800, 889, 1067 und Auto) und auch die Timings können im Feintuning optimiert werden. Lediglich die Command Rate wird automatisch durch das Speicher-SPD übernommen und kann nicht separat gesteuert werden.
Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Spannungen, lässt einem Asus auch hier sehr viel Spielraum für Anpassungen: CPU Voltage (1,10 bis 1,70 Volt, 0,0125 Volt-Schritte), Memory Voltage (1,80 bis 2,45 Volt, 0,05 Volt-Schritte), FSB-Termination Voltage (1,20/1,30/1,40/1,45 Volt), NB VCore (1,25/1,45/1,55/1,65 Volt), SB VCore (1,50 bis 1,80 Volt, 0,1 Volt-Schritte), ICH Chipset Voltage (1,057/1,215 Volt). Bei allen genannten Spannungen steht außerdem immer die Auto-Option zur Verfügung. Hier hat Asus wirklich saubere Arbeit geleistet und rundet das ganze durch Extras, wie das Erstellen von Overclocking-Profilen, ab. Mehr zum Thema Overclocking des Asus P5B-E Plus erfahren Sie auf Seite 6.
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