Die GeForce RTX 3060 basiert auf der GA106-GPU, die gegenüber den größeren Modellen deutlich abgespeckt wurde. Von den ursprünglich ca. 28 Mrd. Transistoren sind beim GA106 derer noch ca. 12 Mrd. übrig geblieben. Daraus resultieren drei GPCs ‒ eine RTX 3070 basiert z.B. auf fünf GPCs. Entsprechend umfasst die neue GeForce in Summe 28 SMs mit 3.584 ALUs („CUDA-Cores“), 48 ROPs sowie 112 TMUs. Die Anzahl der RT-Kerne entspricht 28, die Tensor-Kerne sind mit 112 ebenfalls ebenso etwas weniger als bei dei anderen Modellen. Ergänzt wird die 3060 durch ein 192 Bit breites Speicherinterface zur Anbindung von GDDR6-Speicher, der mit 12 GB in der Founders Edition sehr üppig ausfällt und mit flotten 15 Gbps bzw. 7.500 MHz betrieben wird (360 GB/s). Das hier und heute im Test befindliche Modell kommt mit 8 GB VRAM aus.
Der satte Speicherausbau hat dabei einen guten Grund, denn die GeForce RTX 3060 ist die erste Nvidia-GPU, die Resizable BAR unterstützt. Dieses Feature gewährt der CPU Zugriff auf den GPU-VRAM, was eine Vielzahl von Anwendungsfällen beschleunigen kann. Bei Resizable BAR handelt es sich um eine Funktion im PCI Express Protokoll, das z.B. AMD bei seinen Radeon RTX 6000 Grafikkarten unter der Bezeichnung „Smart Access Memory“ (SAM) bewirbt. Verschiedene Mainboard-Hersteller haben in den vergangenen Wochen bereits entsprechende BIOS-Updates für ihre Platinen bereitgestellt, so dass eine Nutzung des VRAMs durch die CPU möglich wird. Für Gaming bei hohen Auflösungen dürfte die Speichermenge wenig Vorteile bringen, da der GPU ohnehin die Luft ausgehen wird.
Zwei axiale 90-mm-Lüfter sind für die Wärmeableitung verantwortlich.
Die Leistungsaufnahme der Founders Edition gibt Nvidia mit 170 Watt an. Diese Angabe übernimmt auch Board-Partner KFA2 für seine 1-Click-OC-Variante, die über einen einzelnen 8-Pin-PCIe-Anschluss mit Leistung versorgt wird und somit 225 Watt zur Verfügung hat (75 Watt PCIe Slot + 150 Watt 8-Pin-Anschluss). Mehr zur Leistunsaufnahme gibt es auf Seite 18 des Tests. Den Boost-Takt hat der Hersteller ab Werk nicht erhöht. Ein höherer Boost-Takt von 15 MHz setzt allerdings die Installation der Xtreme Tuner Plus Software und anschließender Aktivierung des OC Mode voraus. KFA2 bezeichnet dies als 1-Click OC, was der Bolide auch entsprechend mit im Namen trägt. Ohne weiteres Zutun des Nutzers arbeitet die Karte mit den üblichen 1.780 MHz der Founders Edition.
Die Karte im Custom-Design belegt zwei Slots Bauhöhe.
Die GeForce RTX 3060 1-Click OC mit 8 GB wird durch ein Custom-Kühler-Design im Dual-Slot-Format gekühlt, in das zwei 90-mm-Axial-Lüfter integriert sind, die im 2D-Betrieb zum Stillstand kommen und so die Geräuschkulisse im Desktop-Betrieb minimieren. Auf der Rückseite befindet sich eine schwarze Aluminium-Backplate, deren Oberflächen-Beschaffenheit den Wärmeabtransport unterstützen soll. Ingesamt gesehen ist die Kühlung unspektakulär.
Seitlich befindet sich der 8-Pin-PCIe-Anschluss für die Stromversorgung der Grafikkarte.
Am Slot-Bracket sind insgesamt drei DisplayPort-Anschlüsse und ein einzelner HDMI-Port vorhanden.
NVLink ist bei der GeForce RTX 3060 kein Thema und entsprechend auch nicht an der Grafikkarte zu finden. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die neue GeForce RTX 1 x HDMI 2.1 und 3 x DisplayPort 1.4a. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1 ermöglicht erstmals eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung. Dank Unterstützung für AV1-Decodierung sind die Ampere-Grafikchips die ersten dedizierten GPUs, die es Spielern ermöglichen bis zu 8K-HDR-Internet-Videos bei um bis zu 50 Prozent reduzierter Bandbreite zu sehen.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit der GeForce RTX 2070 SUPER.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce RTX 2070 SUPER | GeForce RTX 3060 | GeForce RTX 3060 Ti |
Logo | |||
Architektur | Turing | Ampere | |
Grafikchip | TU104 | GA106 | GA104 |
Fertigung | 12 nm | 8 nm | |
Transistoren | ca. 13,6 Mrd. | ca. 12,0 Mrd. | ca. 17,4 Mrd. |
CUDA-Cores | 3.072 | 3.584 | 4.864 |
Tensor-Cores | 384 (2. Gen) | 112 (3. Gen) | 152 (3. Gen) |
Raytracing-Cores | 48 (1. Gen) | 28 (2. Gen) | 38 (2. Gen) |
Basistakt | 1.650 MHz | 1.320 MHz | 1.410 MHz |
Boosttakt | 1.815 MHz | 1.780 MHz | 1.665 MHz |
FP32-Rechenleistung | 11.151 GFLOPS | 12.759 GFLOPS | 16.197 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 22.302 GFLOPS | 12.759 GFLOPS | 16.197 GFLOPS |
ROPs | 64 | 48 | 80 |
TMUs | 192 | 112 | 152 |
Speichertakt | 7.000 MHz | 7.500 MHz | 7.000 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 192 Bit / 128 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 448 GB/s | 360 GB/s / 240 GB/s | 448 GB/s |
Speichermenge | 8 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 / 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
Interface | PCIe 3.0 | PCIe 4.0 | |
Leistungsaufnahme | 250 Watt | 170 Watt | 200 Watt |
Auf der Rückseite befindet sich eine große Backplate.
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