Die Radeon R9 390X und R9 390 Grafikchips bilden momentan AMDs Flaggschiffe in der 300er-Familie und setzen auf die Hawaii-GPU. Abgesehen von den Taktraten, sind die 290er und 390er GPUs somit absolut identisch. Hawaii ist mit einer Die-Fläche von 438 mm² die zweitgrößte AMD-GPU (Fiji misst 596 mm²) und wird wie gewohnt von Partner TSMC in einem 28 nm Verfahren gefertigt. Auf satte 6,2 Milliarden Transistoren hat man wiederum die erstmals 2012 vorgestellte Graphics-Core-Next-Architektur (kurz GCN) abgebildet, die mittlerweile einige Verbesserungen erfahren hat und bei Hawaii in Version 1.1 vorliegt – 1.2 ist in Tonga und Fiji verfügbar.
Die ASUS STRIX R9 390 OC GAMING mit eigener Kühllösung.
Was bei Nvidia aktuell "Graphics Processing Cluster" heißt, nennt sich bei AMD "Shader Engine" und beherbergt jeweils verschiedene Recheneinheiten. Jede Shader Engine (kurz SE) beinhaltet einen Geometry Processor (u.a. für Tesselation-Leistung entscheidend) und einen Rasterizer sowie bis zu vier Raster Back Ends, die wiederum aus vier ROPs bestehen. Außerdem sind die für die Rechenleistung maßgeblich verantwortlichen Compute Units (kurz CUs) Teil jeder SE und bestehen aus jeweils 64 ALUs (4x SIMD-16) sowie 4 TMUs. Des Weiteren wurden acht 64 Bit Speicher-Controller in den Chip integriert, so dass der verbaute GDDR5-Speicher über einen 512 Bit breiten Bus angesprochen werden kann.
Insgesamt vier SEs stehen auf einer Hawaii-GPU zur Verfügung und bestehen bei einer Radeon R9 390X aus jeweils 11 CUs, was in Summe 2.816 ALUs ergibt. Die R9 390 muss sich mit 10 CUs pro SE begnügen und kommt damit auf eine ALU-Gesamtanzahl von 2.560. Während die Anzahl der ROPs nicht über die Anzahl der CUs skaliert und mit 64 für beide R9-Varianten identisch ist, gilt dies nicht für die TMUs, die Teil der CUs sind. Die R9 390X darf sich über 176 TMUs freuen, während die R9 390 auf deren 160 zurückgreifen kann. Bis dahin sind die 290er und 390er Modelle absolut identisch. AMD spricht selbst jedoch nicht von einem einfachen Rebranding, denn Optimierungen an den PCBs der Grafikkarten und am Fertigungsprozess der GPUs unterscheiden die beiden Generationen, trotz identischem Chipdesign.
Der Maximaltakt beträgt bei einer R9 390X 1.050 MHz, bei einer R9 390 immerhin noch 1.000 MHz. Daraus ergeben sich Rechenleistungen von 5.900 GFLOPS bzw. 5.100 GFLOPS. Zum Vergleich: Die R9 290X arbeitet mit 1.000 MHz maximaler Chipfrequenz und die R9 290 mit bis zu 947 MHz. ASUS hat bei der STRIX R9 390 OC GAMING die Messlatte etwas höher gelegt und gibt eine Maximalfrequenz von immerhin 1.050 MHz an (+5%), sie näher an eine X-Variante heranbringen dürfte.
Die ASUS STRIX R9 390 OC GAMING von der Seite.
Die Speicheranbindung wurde auf insgesamt acht einzelne Speichercontroller aufgeteilt, die jeweils ein 64 Bit breites Interface beinhalten. Damit ergibt sich in Summe ein 512 Bit Speicherinterface, das im Referenzdesign mit stattlichen 8 GB GDDR5-Speicher bestückt wird. Sowohl R9 390X als auch R9 390 gehen hier mit identischen Taktraten von 3.000 MHz zuwerke, was einem Plus von exakt 500 MHz verglichen mit den 290er Ausführungen entspricht. Den Speichertakt hat ASUS bei seinem Boliden nicht verändert.
Die typische Leistungsaufnahme gibt AMD mit 275 Watt an, wofür ein 6- und ein 8-Pin-PCIe-Stromanschluss notwendig sind. Bei der Kühlung setzt ASUS nicht auf das Referenzdesign von AMD, sondern hat selbst eine optimale Kühlung entwickelt. Die „DirectCU III“ Kühlung basiert auf zwei 10 mm Heatpipes, die einen optimalen Wärmefluss garantieren und von drei axialen 90 mm Lüftern unterstützt werden. Auf der Rückseite der Karte befindet sich zudem eine massive Backplate. Außerdem wurden laut ASUS nur hochwertige Komponenten verbaut, die eine gesteigerte Effizienz und dadurch einen kühleren Betrieb ermöglichen. Dies bezeichnet man in Datenblättern als „Super Alloy Power II“. Während unserer Tests blieb die ASUS-Grafikkarte im lastfreien Idle-Betrieb sogar so kühl, dass die Lüfter vollständig abgeschaltet wurden. Mehr Details dazu auf Seite 15.
Am Slot-Bracket zeigt sich die Karte erwartet anschlussfreudig.
Das Arbeiten und Spielen mit mehreren Bildschirmen wird immer populärer und so bietet natürlich auch die neue Generation entsprechende Unterstützung per AMD Eyefinity. Mit einem DVI-D und je einem HDMI-Port (1.4) sowie drei DisplayPorts (1.2) ist eine Konfiguration mit mehreren Monitoren problemlos möglich. DirectX 12.0 wird von der Hawaii-GPU vollständig (volles Feature-Level) unterstützt, ebenso auch TrueAudio und FreeSync. Das Setup von Multi-GPU-Systemen ist bei der R9-Serie noch einfacher geworden, denn die interne Kommunikation der Karten läuft vollständig über den PCIe-Bus, so dass keine zusätzliche CrossFire-Bridge installiert werden muss. Der CrossFire-Betrieb ohne Brücke (XDMA) wird bei der R9 390 für bis zu vier Karten unterstützt. Folgend die technischen Eckdaten im Überblick.
Hersteller | AMD | AMD | AMD |
Produktbezeichnung | Radeon R9 390X | Radeon R9 390 | Radeon R9 290X |
Logo | ![]() |
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Grafikchip | Hawaii | Hawaii | Hawaii |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | ca. 6,2 Mrd. | ca. 6,2 Mrd. | ca. 6,2 Mrd. |
Shader-Einheiten | 2.816 (1D) | 2.560 (1D) | 2.816 (1D) |
Basistakt | - | - | - |
Maximaltakt | 1.050MHz | 1.000 MHz | 1.000 MHz |
SP-Rechenleistung | 5.900 GFLOPS | 5.100 GFLOPS | 5.632 GFLOPS |
ROPs | 64 | 64 | 64 |
TMUs | 176 | 160 | 176 |
Pixelfüllrate | 67.200 MPixel/s | 64.000 MPixel/s | 64.000 MPixel/s |
Texelfüllrate | 184.800 MTexel/s | 160.000 MTexel/s | 176.000 MPixel/s |
Speichertakt | 3.000 MHz | 3.000 MHz | 3.500 MHz |
Speicherinterface | 512 Bit | 512 Bit | 512 Bit |
Speicherbandbreite | 384.000 MB/s | 384.000 MB/s | 320.000 MB/s |
Speichermenge | 8 GB GDDR5 | 8 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 |
DirectX (Feature-Level) | 12_0 | 12_0 | 12_0 |
Multi-GPU | 4-Way CrossFireX | 4-Way CrossFireX | 4-Way CrossFireX |
Stromsparmechanismus | √ (ZeroCore) | √ (ZeroCore) | √ (ZeroCore) |
Leistungsaufnahme typ. | 275 Watt | 275 Watt | 250 Watt |
Leistungsaufnahme max. | - | - | - |
Die ASUS STRIX R9 390 OC GAMING kommt mit massiver Backplate.
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