NEWS / Von ADSL bis VDSL: Überblick über die Evolution von DSL-Hardware

Die Meilensteine in der DSL-Geschichte
30.04. 21:00 Uhr    Kommentare

Die meisten Haushalte verfügen über einen DSL-Anschluss. In der Geschichte des DSL gibt es bereits einige Meilensteine. Wie aus ADSL VDSL wurde und welche Unterschiede es bezüglich der Hardware gibt, zeigt dieser ausführliche DSL-Vergleich.

Was ist DSL?

Bevor es an den DSL-Vergleich geht, sollte zunächst geklärt werden, was DSL eigentlich bedeutet. DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und lässt sich mit „digitale Teilnehmer-Anschlussleitung“ übersetzen. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, der mehrere Standards der Datenübertragung umfasst.

Die Technologie hat sich über viele Jahre stetig weiterentwickelt. Heute gibt es verschiedene DSL-Varianten, die sich vorwiegend in puncto Reichweite und Geschwindigkeit unterscheiden. Es gilt: Nicht jeder DSL-Anschluss bietet die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit.

DSL hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.

DSL hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. (Bildquelle: Pixabay)

Von ADSL bis VDSL

Wer einen DSL-Anschluss nutzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen ADSL- oder VDSL-Anschluss besitzen. Dies sind die gängigsten Varianten. Während es ADSL bereits seit 1999 gibt, wurde VDSL erst im Jahr 2006 durch einen Ausbau des Netzes möglich. VDSL gilt also als das „neuere“ und schnellere DSL. Diejenigen, die heute noch ADSL nutzen, haben entweder einen alten Vertrag oder leben in einer Region, in der der Ausbau noch nicht weit genug fortgeschritten ist.

ADSL-Anschlüsse basieren auf Kupferleitungen. Diese hatten zu ihrer Zeit zwar große Vorteile. Doch inzwischen ist die Technologie bereits etwas weiter. Kupferleitungen weisen eine hohe Leitungsdämpfung auf, wodurch sich die Signalqualität verschlechtert. Die maximale Internetgeschwindigkeit sinkt. Bei VDSL ist das anders. Hier sind Teile der Strecken mit Glasfaserkabeln ausgestattet. So kommt beim Endkunden ein Maximum der Geschwindigkeit an, da sie nicht auf dem Weg verloren ging.

Übrigens: Inzwischen gibt es auch reine Glasfaseranschlüsse. Diese werden nicht mehr als DSL-Anschlüsse bezeichnet, sondern als „FTTH“. FTTH steht für „Fiber to the home“ – also Glasfaser bis in das Zuhause. Hier ist das Internet besonders stark und schnell.

Passende Hardware für den passenden Anschluss

Der DSL-Anschluss ist zunächst die Grundlage für eine Anbindung an das Internet. Allerdings gehört zu jedem Anschluss die richtige Hardware. Denn das DSL kann nur so gut sein, wie die Hardware es ist. Wer einen DSL-Anschluss bei einem Netzbetreiber bestellt, wird in der Regel direkt auf die passende Hardware beraten. Unumgänglich ist ein sogenannter Router. Diesen steckt man in die Telefondose, damit er das Netz bekommt. Über den Router kann man schließlich die eigenen Geräte zuhause per LAN-Kabel oder WLAN vernetzen.

Bei den Routern gibt es unterschiedliche Modelle und Hersteller. Verbrauchern ist es möglich, den Router direkt von dem Provider zu beziehen oder sich selbst um die Anschaffung zu kümmern. Dabei ist es wichtig, dass der Router alle technischen Anforderungen erfüllt und auch zu dem jeweiligen Anschluss passt. Nicht jeder Router ist mit dem Anschluss eines jeden Netzanbieters kompatibel. Wer einen Router direkt mit dem Anschluss bestellt, hat meist die Möglichkeit, ihn zu kaufen oder zu mieten. Die Miete bietet den großen Vorteil, da man einen gewissen Support hat.

Wer besondere Anforderungen an den Router stellt, sollte sich in einem entsprechenden Geschäft oder im Internet beraten lassen. Beispielsweise im Gaming-Bereich ist es wichtig, dass die Verbindung konstant und besonders stark ist. Hierfür gibt es spezielle Router, die diese Anforderungen erfüllen. In vielen herkömmlichen Routern ist die Verbindung nicht stabil genug, was über den Spielspaß entscheiden kann.

Einige Anschlüsse benötigen zudem noch einen Splitter. Es handelt sich dabei um eine DSL-Weiche, die die Signale für Internet und Telefonie aufspaltet, ohne eine weitere Anschlussleitung zu benötigen. Bei der aktuellen Technologie ist so etwas schon lange nicht mehr nötig, doch alte Anschlüsse erfordern oftmals noch einen Splitter.

Voice over IP (VoIP) ‒ Hardware für die Internettelefonie

Auch die Internettelefonie gilt als ein gängiger Standard der heutigen Zeit. Im Zuge der Digitalisierung wurden analoge Anschlüsse abgeschafft und VoIP-Anschlüsse ins Leben gerufen. Zwar lassen sich heute nach wie vor alte Telefone mit modernen Routern zusammen nutzen, doch meist ist der Funktionsumfang nicht zufriedenstellend. Zudem kommt es erfahrungsgemäß häufiger zu Störungen, die sich nur schwer beheben lassen.

Wer kein altes Telefon hat oder nutzen möchte, kann für seinen Voice over IP-Anschluss ein entsprechendes Hardwareprodukt nutzen. VoIP-Telefone, wie es bei den gängigen Herstellern gibt, bieten eine bessere Sprachqualität und lassen sich kabellos mit dem Router verbinden. Es ist also keine spezielle Hardware nötig, um Internettelefonie nutzen zu können. Heutige DSL-Anschlüsse sind in den meisten Fällen sowohl auf die Telefonie als auch auf die Internetnutzung ausgelegt.

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
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