NEWS / Pink: Microsoft arbeitet an iPhone-Konkurrenten

30.04.2009 16:00 Uhr    Kommentare

Der US-Mobilfunker Verizon plant in Kooperation mit Microsoft einen iPhone-Konkurrenten auf den Markt zu bringen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Insiderkreise berichtet, läuft das Projekt unter dem Codenamen "Pink". Das Touchscreen-Mobiltelefon soll auf Multimedia-Dienste zugeschnitten sein, Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen und im Mobilfunknetz von Verizon nutzbar sein. Microsoft beteiligt sich federführend an der Entwicklung der Software sowie der Hardware. Eine offizielle Bestätigung seitens der Partnerunternehmen gibt es bislang noch nicht.

Der Softwarekonzern versucht mit dem Engagement die Verbreitung von Windows Mobile, dem Betriebssystem für Handys aus dem eigenen Haus, voranzutreiben. Microsoft besitzt zwar nach wie vor einen beachtlichen Marktanteil im Smartphonesegment. Durch Geräte wie das iPhone oder Handys mit Googles Android-Betriebssystem könnte der Softwareriese zurückfallen. Darüber hinaus bieten die beiden Produkte mit der Onlineanbindung und den Applikations-Stores sowie der damit verbundenen Erweiterung der Plattform einerseits für Nutzer, andererseits auch für Entwickler einen deutlichen Mehrwert.

Ein Kernelement des Pink-Handys soll daher der "Windows Marketplace for Mobile" sein, über den Applikationen sowie Inhalte direkt auf das Mobiltelefon heruntergeladen werden können. Gerüchte über einen iPhone-Herausforderer von Microsoft sind bereits vor wenigen Monaten aufgetaucht. Allerdings bescheinigen Brancheninsider dem Softwarekonzern keine großen Erfolgschancen. Mit dem Multimedia-Player Zune hatte der Redmonder Konzern bereits versucht, einen iPod-Konkurrenten auf dem Markt zu platzieren. Bislang ist das Gerät allerdings nur in den USA erhältlich. Der Erfolg hält sich verglichen mit dem Apple-Gerät jedoch in bescheidenen Grenzen. Für den Mobilfunker Verizon ist die Kooperation mit Microsoft der Versuch, auf Mitbewerber AT&T aufzuschließen. AT&T hat sich in den USA bis 2010 das Exklusivrecht auf das iPhone gesichert.

Quelle: Pressetext, Autor: Patrick von Brunn
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