Fujitsu trennt sich von seinem schwächelnden LCD-Geschäft und wird die in der Konzerntochter Fujitsu Display Technologies (FDTC) zusammengefassten Flachbildschirmaktivitäten an den japanischen Konkurrenten Sharp abgeben. Ein entsprechender Rahmenvertrag sei bereits unterschrieben, teilten beide Unternehmen mit. Sharp wird aller Voraussicht nach die 450 Mitarbeiter der LCD-Sparte sowie die Yonago-Fabrik in der japanischen Präfektur Tottori übernehmen. Konkrete Details wie der Kaufpreis werden derzeit diskutiert und sollen im März 2005 in einer endgültigen Vereinbarung festgeschrieben werden.
Mit FDTC übernimmt Sharp Forschung und Entwicklung sowie Herstellungs- und Vertriebsaktivitäten von Fujitsus LCD-Geschäft. Die Fujitsu-Tochter produzierte bisher hochqualitative LC-Displays vorrangig für den Einsatz in PC-Monitoren. Entsprechend der lebhaften Nachfrage aus dem Handy- und Spielkonsolenbereich will Sharp mit der geplanten Transaktion seine Entwicklungs- und Produktionsleistung vor allem bei kleinen und mittleren LCDs stärken. Darüber hinaus hat der weltgrößte LCD-Produzent bereits Mitte Januar 2005 den Bau eines milliardenschweren Werks für großflächige LCD-Panels angekündigt.
Für Fujitsu bedeutet der Ausstieg aus dem wettbewerbsintensiven Markt nach eigenen Angaben die Möglichkeit, sich weiter zu konsolidieren und seine Ressourcen effektiver aufzuteilen. Sinkende Nachfrage und der anhaltende Preisverfall im LCD-Bereich hatten zuvor schon dem japanischen Elektronikkonzern Hitachi die Bilanz verhagelt und für eine Halbierung des operativen Gewinns im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal gesorgt.
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