Das deutsche IBM Entwicklungszentrum besteht nun seit genau 50 Jahren und ist nebenbei das größte nicht-amerikanische Entwicklungszentrum IBM´s. Mit genau 8 Mitarbeitern hat 1953 die Arbeit von IBM Deutschland begonnen. Nun arbeiten bereits etwa 1.700 Menschen in den deutschen Gebäuden von IBM. Weitere Informationen zum Jubiläum in der beigefügten Pressemitteilung...
"Böblingen, 28. April 2003 - Das größte IBM Entwicklungszentrum außerhalb Amerikas mit Sitz in Böblingen blickt dieses Jahr auf 50 Jahre Innovationen in Hard- und Software-Entwicklung zurück. Seit 1953 treibt die deutsche Ideenschmiede in enger Zusammenarbeit mit den weltweiten IBM Schwesterlabors strategische Entwicklungen und Technologien der IBM Corporation voran.
Die IBM Deutschland Entwicklung GmbH in Böblingen ist eine der wenigen Entwicklungsstätten der IBM, die von Anfang an sowohl Hard- als auch Software für den Weltmarkt entwickelte. Die heute 1.700 Mitarbeiter zählende Tochtergesellschaft der IBM Deutschland GmbH nahm 1953 mit nur acht Mann ihre Arbeit auf. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sie sich zu einem strategischen Entwicklungs- und Dienstleistungszentrum am Standort Deutschland. Die Böblinger Experten sind Teil eines weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks von 30 Laboratorien, in die IBM jährlich rund fünf Milliarden US-Dollar investiert.
Herbert Kircher, Geschäftsführer der IBM Deutschland Entwicklung GmbH, betont anlässlich des 50-jährigen Bestehens nicht nur vergangene Erfolge der Böblinger Hard- und Software-Entwicklung. Die über die Jahrzehnte erworbene Expertise und die maßgebliche Beteiligung an der Entwicklung richtungweisender Technologien werde auch in Zukunft weiter ausgebaut. "Die strategischen Entwicklungsprojekte für die Zukunft stehen in Böblingen ganz im Zeichen des e-business on demand," so Kircher. "Die nächste Stufe des Informationszeitalters erfordert eine IT-Infrastruktur, die es Unternehmen ermöglicht, wettbewerbsfähig zu bleiben, indem sie schnell und flexibel auf die sich ständig ändernden Marktanforderungen reagieren. Wir in Böblingen arbeiten schon heute an Technologien, die es in naher Zukunft erlauben werden, IT-Ressourcen, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse ganz individuell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zuzuschneiden - bedarfsorientiert und kostengünstig."
Meilensteine der Böblinger Entwicklung
Hardware
Die Hardware-Entwicklung war das erste Standbein des deutschen IBM Entwicklungszentrums. Zu den großen Meilensteinen des Bereichs zählen vor allem 50 Jahre kontinuierliche Serverentwicklung. Von der ersten Rechnerfamilie S/360 in den 60er Jahren bis hin zur Portierung von Linux auf den Großrechner im Jahr 1999.
Auch die Chipentwicklung hat in Böblingen Tradition. 1953 meldete die IBM in Böblingen ein weltweites Patent an, das den Einsatz von Transistoren als Schalter ermöglichte und die bisher eingesetzten Röhren und Relais ablöste. Knapp 20 Jahre später stellten die deutschen Entwickler einen Speicherchip aus Silizium vor, der in kürzester Zeit in allen IBM Rechenanlagen weltweit Einsatz fand.
Einer der größten Meilensteine der Böblinger Entwicklung war der 1991 eingeführte Umstieg von Bipolar-Großrechnertransistoren auf CMOS-Prozessoren (Complementary Metal Oxid Semiconductor), der zur Neuausrichtung des weltweiten IBM Servergeschäfts führte.
Software
Der Bereich Software konzentrierte sich in Böblingen viele Jahre auf die Entwicklung von Betriebsystemen für die im Hause entwickelten Rechner. Mit der Entwicklung von UNIX auf System/370 in den 80ern begann für Böblingen das Engagement im Bereich der Open Source Software.
Ende der 80er beginnen die deutschen Experten erste Anwendungsentwicklung. Das Produktportfolio beinhaltete damals Office- und Networking-Anwendungen sowie Application Development Tools.
Der große Aufbruch in die Softwareentwicklung gelingt Böblingen Mitte der 90er Jahre mit der Ausrichtung der Entwicklung an den zwei bestehenden IBM Unternehmensbereichen Application Integration & Middleware (AIM) und Data Management (DM). Der Bereich DM in Böblingen konzentriert sich seither auf Produkte wie Intelligent Miner, DB2 Performance Monitor, CommonStore oder Search. Der Bereich AIM spezialisiert sich auf die Entwicklung von Workflow-Lösungen und übernimmt im Jahr 2000 die weltweite Verantwortung für die Entwicklung des IBM WebSphere Portal Server.
Unter dem Dach "Pervasive Computing" werden zeitgleich Projekte wie die Entwicklung von Smart Cards, Telematik-Einheiten oder Sprachtechnologien zusammengefasst. Ein weiteres Standbein bildet die Entwicklung branchenspezifischer Software, wie Lösungen für Finanzinstitute oder die Bioinformatik.
Mit dem Aufschwung der Software-Entwicklung in den 90er Jahren wird das deutsche Entwicklungszentrum zum einzigen innerhalb der IBM Corporation, das für alle Software Brands (WebSphere, DB2, Tivoli, Lotus, Rational) entwickelt..."
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