NEWS / Liegt die Schuld des 60Hz-Bug nur an Microsoft?

04.09.2002 06:30 Uhr    Kommentare

Habe gerade eben auf PC-Extreme etwas spannendes über den 60Hz-Bug gelesen. Sie interviewten den Programmierer des recht bekannten Tools Refresh Rate Fix MKII und fragten ihn unter anderem nach seiner Meinung ob der 60Hz-Bug nur an Microsoft liegt, da er ja nur bei NVidia-Karten auftritt. Dieses spannende Interview sollten Sie sich nicht entgehen lassen!


"Es gibt in der Windows Registry einen Schlüssel für Detonator Treiber in dem alle Einstellungen für die jeweilige nVidia Grafikkarte inklusive Refresh Rates gespeichert sind. Daß die 60 Hz-Probleme auch bei-Grafikkarten anderer Hersteller existieren, heißt noch lange nicht, daß der Fehler bei Microsoft liegt. Ich sage nicht, daß Microsoft nicht auch etwas dagegen tun könnte, aber auffällig ist, daß sich die Einstellungen nicht etwa in einem Windows Standard Schlüssel befinden, sondern in dem Schlüssel, der vom Detonator Treiber selbst erstellt wurde. Sicher könnte Microsoft eine Routine zur automatischen Refresh Rate Erkennung einbauen, aber aus meiner Sicht ist nVidia schon selbst dafür verantwortlich, was in deren Registry Einstellungen steht, und das ist standardmäßig nunmal "60 Hz". Mein Tool verändert keinerlei Variablen die Windows angehören, sondern nur Werte, die dem Detonator angehören, was es wohl weniger zu einem Fehler oder Problem von Microsoft macht, denn sie müßten schon Daten verändern, die ihrem Betriebssystem eigentlich nicht angehören.

Fragen tue ich mich allerdings auch, wieso andere Hersteller ebenfalls keine solchen, für Grafikkartenhersteller leicht programmierbaren (Zumindest sollte man das annehmen!), RefreshTools anbieten. Wenn es kein Fehler von nVidia wäre, würde ich wenigstens eine Erklärung auf deren Website für die niedrigen Refresh Rates erwarten, da der Fehler dort allerdings nicht erklärt wird, sondern dazu lediglich "Get a refresh tool!" in deren FAQ steht, finde ich das schon sehr merkwürdig: http://www.nvidia.com/view.asp?IO=IO_20011119_6378

Noch fragwürdiger finde ich, jede dritte Treiberversion ein neues Format zur Speicherung von Refresh Rates in der Registry einzuführen. Einen guten Eindruck macht es jedenfalls nicht, wenn nVidia sich ständig darum bemüht, daß keine RefreshTools mehr funktionieren, aufgrund neuer Formate. Es sieht ja fast so aus, als wollten sie ihre Kunden blind machen. Weiterhin sehe ich keine Vorteile gegenüber dem alten System. Wer weiß, was da für eine kranke Strategie hintersteckt, soll mir bitte mailen. ;-)

Was ich allerdings vermute ist, daß Windows NT/2000/XP eine andere Methode zur Erkennung der maximalen Refresh Rate eines Monitors verwendet. Dennoch konnte der original "Refresh Rate Fix 2.1" auch diese Einstellungen automatisch erkennen. Ich wüßte also nicht, was der Entwicklung eines solchen Tools für den Detonator Treiber im Weg stünde...

Im neuen Detonator 40.41 gibt es ja jetzt auch eine versteckte Optionsseite in den Treibereinstellungen, was zumindest die Einstellung für Refresh Rates für Direct3D zuläßt, wenn das ganze auch noch etwas unausgereift ist. Das läßt ja in Zukunft zumindest darauf hoffen, daß das Problem von nVidia
selbst(!) gänzlich gelöst wird. Bis dahin gibt es hoffentlich genug Tools, die nVidia zeigen, wo´s lang geht. ;-)"

Quelle: PC-Extreme, Autor: threek
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