Wie schon bei der 3er Chipsatz-Familie verfügt auch das aktuelle Lineup über Varianten mit integrierter Grafik. Die Modelle G45 und G43 basieren grundlegend auf den entsprechenden P-Versionen der vorherigen Seite, verfügen aber über den Intel GMA X4500HD bzw. GMA X4500. Im direkten Vergleich des G45 mit der 3er Version der letzten Generation ist auch hier die Unterstützung von DDR3-Speicher neu hinzugekommen, da bislang nur DDR2-800 verbaut werden konnte. Ebenso gehört PCI Express 2.0 für Grafikkarten (x16 Lanes) erstmals zum Featureset. Einen zweifachen Generationssprung macht man beim neuen G45-Chipsatz im Bereich der Southbridge: Die deutlich in die Jahre gekommene ICH8(R/DH) wird ab sofort durch die aktuelle zehnte Version des I/O Controller Hub ersetzt.
Vergleichen wir G43 mit G33, ergeben sich auch hier einige Unterschiede in der Ausstattung. Konnte die Low-Cost Chipsatz-Ausführung der dritten Generation noch Dual-Channel mit jeweils zwei DIMM-Sockeln bieten, ist der G43 für nur zwei DIMMs ausgelegt. Heißt für die Praxis, dass die maximale Anzahl der Speichermodule und damit die Gesamtkapazität des Arbeitsspeichers halbiert wurde (siehe P45/P43). Keine Differenzen gibt es bei der Speicherkompatibilität, da der G33 bereits DDR3 und DDR2 unterstützte und damit dem G35 technologisch bereits etwas voraus war. Neu auch hier die Integration von PCI Express 2.0 als Schnittstelle für externe Grafikkarten und der Umstieg auf die neuste Southbridge-Generation (bislang ICH9). Das Setup von Multi-GPU-Plattformen mit mehreren Grafikkarten wird seitens der Chipsätze G45/G43 nicht unterstützt und bleibt den P-Modellen sowie dem X48 (siehe Seite 2) vorbehalten.
G45 und G43 heben sich durch die integrierte Grafik nicht nur von ihren Vorgängern ab (laut Intel bis zu dreifache 3D-Performance), sondern unterscheiden sich auch leicht voneinander. Beide Ausführungen unterstützen DirectX 10 und Shader Model 4.0 (mit entsprechenden Treibern), die Display-Anschlüsse DisplayPort, HDMI, DVI und SDVO sowie die Intel Clear Video Technology. Intels GMA X4500HD kann des Weiteren bei der Wiedergabe von Videomaterial aus dem vollen Funktionsumfang schöpfen und sowohl MPEG2 als auch VC1 und AVC komplett in Hardware beschleunigen. Hier muss die normale X4500-Version (ohne HD-Namenszusatz) leichte Abstriche machen und kann lediglich MPEG2 Decode in Hardware unterstützen. Auch bei der Clear Video Technology ergeben sich kleinere Unterschiede. Eine genaue Übersicht der GMA 4500 Familie finden Sie auf der Intel-Website.
Intel G45 | Intel G43 | ||
Front Side Bus | 1333 MHz | 1333 MHz | |
Speicher | DDR3-1066 DDR2-800 |
DDR3-1066 DDR2-800 |
|
Intel XMP | - | - | |
DIMM-Sockel | 4 | 2 | |
Grafik | Intel GMA X4500HD | Intel GMA X4500 | |
PCI Express | 1x16 (2.0) | 1x16 (2.0) | |
SATA2 | 6 | 6 | |
USB 2.0 | 12 | 12 | |
Audio | Intel HD-Audio | Intel HD-Audio | |
Ethernet | Gigabit | Gigabit | |
Southbridge | ICH10(R) | ICH10(R) |
Blockdiagram des Intel G45 Chipsatz auf einen Blick.
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