Beginnen möchten wir mit einem Auszug aus unserem Fazit zur GeForce GTX 680 im Referenzdesign: "Auch auf Seiten der Features hat Nvidia die Kepler-Generation aufpoliert und einige praktische Dinge integriert. Allem voran führen wir die GPU Boost Technologie an, die für eine optimale Ausnutzung der Thermal Design Power (TDP) und damit für bestmögliche Rechenpower bei Spielen sorgt. Dabei funktioniert die Technik gleichermaßen in die andere Richtung und mittels FPS Limiter kann die Leistungsaufnahme vor allem bei weniger anspruchsvollen Applikationen sinnvoll begrenzt werden. Ergänzt werden diese die Leistung optimierenden Funktionen durch bildverbesserende Technologien wie die beiden neuen Anti-Aliasing-Modi sowie die Unterstützung von DirectX 11.1 *). Adaptive V-Sync sorgt zudem dafür, dass ruckelnde Darstellung und Tearing am Monitor auf ein Minimum reduziert werden. Dank der überarbeiteten 3D Vision Surround Technologie können nun auch erstmals einzelne Nvidia-Grafikkarten Bilder auf mehr als zwei Monitoren darstellen und man hat somit zu AMDs Eyefinity aufgeschlossen. In Anbetracht der hohen Auflösungen wären aber vermutlich mehr als 2 GB Speicher sinnvoll gewesen. Man darf gespannt sein, welche weiteren Kepler-Ableger Nvidia auf den Markt bringen wird und welche Variationen sich die verschiedenen Board-Partner überlegen."
Die ZOTAC GeForce GTX 680 AMP! Edition hatten wir bereits vor einigen Monaten als Einzelmodell ausgiebig auf Herz und Nieren geprüft. Die wesentlichen Änderungen beschränken sich zwar auf Taktung von GPU und Speicher sowie auf die Kühlung, geben der Karte aber das gewisse Etwas. Mit 1.110 MHz Basistakt der GPU und satten 3.304 MHz Speichertakt, erreicht die AMP! Edition beinahe mühelos den ersten Platz in unserem Leistungs-Ranking der Single-GPU-Grafikkarten bzw. der Systeme mit einem Grafikbeschleuniger. Das SLI-Setup, bestehend aus zwei GTX 680 AMP! Edition Boards kann, gemittelt über unseren Testparcours, noch einmal etwa 38 Prozentpunkte an Mehrleistung bieten.
Der Dual-Fan-Kühler mit vier Heatpipes sorgt dafür, dass die GPUs sowohl im Idle als auch unter Volllast bei angenehmen Temperaturen von 33°C bzw. 80°C arbeiten können. 80°C unter Belastung erscheinen zwar auf den ersten Blick sehr hoch, sind für die Chips aber absolut kein Problem. Auch in Sachen Geräuschentwicklung kann die AMP!-Kühlung ihre Stärken zeigen, hat im Vergleich zu Systemen mit nur einer Grafikkarte jedoch klar das Nachsehen (siehe Seite 13). Durch den Einsatz einer zweiten GPU saugt das Netzteil zusätzliche 190 Watt aus der Steckdose, so dass in Summe circa 475 Watt bei Belastung unseres Testsystems anfallen. Bei den heutigen und zukünftigen Strompreisen will die Anschaffung eines solchen Stromfressers wohl überlegt sein! Der Charme dieser Konfiguration ist aber ebenfalls nicht zu vernachlässigen! Nachteilig ist lediglich der benötigte Platzbedarf von zwei Karten, der sich dann auf sechs Slots beläuft.
Wer Interesse an einer ZOTAC GeForce GTX 680 AMP! Edition mit 2 GB GDDR5-Speicher bekommt hat, kann diese aktuell ab etwa 460 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 12/2012) käuflich erwerben. Für unser hier im Test befindliches SLI-Gespann fällt logischerweise der doppelte Preis von ergo 920 Euro an. Der Lieferumfang unserer ZOTAC-Karten beinhaltet alle notwendigen Komponenten, auf DisplayPort- oder HDMI-Adapter hat man jedoch verzichtet. Aufgewertet wird das Bundle durch das "Assassin's Creed Game Pack", bestehend aus drei Vollversionen der "Assassin's Creed"-Reihe. Der Performance-Award!, den wir der übertakteten ZOTAC GeForce GTX 680 AMP! Edition als bislang schnellste Single-GPU-Grafikkarte in unserem Testlab bereits überreicht haben, kann an dieser Stelle nur noch einmal unterstrichen werden!
Performance-Rating | |
ZOTAC GeForce GTX 680 AMP! Edition, SLI | 100,0 |
ZOTAC GeForce GTX 680 AMP! Edition, 2 GB GDDR5 | 72,0 |
ZOTAC GeForce GTX 670 AMP! Edition, 2 GB GDDR5 | 70,3 |
Sapphire TOXIC HD 7970 GHz Edition, 6 GB GDDR5 | 69,6 |
ZOTAC GeForce GTX 660 Ti AMP! Edition, 2 GB GDDR5 | 57,8 |
Gigabyte GTX 580 Super Overclock, 1536 MB GDDR5 | 57,7 |
ZOTAC GeForce GTX 660, 2 GB GDDR5 | 49,2 |
ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition, 2 GB GDDR5 | 34,0 |
Sapphire Radeon HD 7770 GHz Edition FleX, 1 GB GDDR5 | 20,8 |
ZOTAC GeForce GT 640 Zone Edition, 2 GB GDDR3 | 13,2 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
*) Offiziell bewirbt Nvidia die Kepler-GPUs bzw. die gesamte GeForce GTX 600 Familie mit Unterstützung von DirectX 11.1. Wie nun neuerlich bekannt wurde (Stand: 12/2012), scheint dieser Support aber nur eingeschränkt zu gelten, da schlichtweg nicht alle Features des von Microsoft spezifizierten DX11.1 auf Nvidias Kepler verfügbar sind. Nvidia hat bereits gegenüber Heise eingeräumt, dass entsprechende Grafikkarten unter Windows 8 lediglich mit dem Feature-Level 11_0 und nicht wie zunächst erwartet mit 11_1 betrieben werden. Bei Bright Side Of News ist mittlerweile auch eine offzielle Stellungnahme von Nvidia zu lesen, die unter anderem folgenden Abschnitt enthält: "So basically, we do support 11.1 features with 11_0 feature level through the DirectX 11.1 API. We do not support feature level 11_1. This is a bit confusing, due to Microsoft naming. So we do support 11.1 from a feature level for gaming related features." Das heißt zusammengefasst, dass zwar tatsächlich nicht alle Features von DX11.1 durch Kepler unterstützt werden, die für 3D-Spiele relevanten allerdings schon.
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