Mit OneSeasonic startete der Hersteller bereits vor einiger Zeit eine Initiative, die Produktnamen vereinfachen und leichter wiedererkennbar machen soll. So wurden die Serien PRIME TX, PRIME PX und PRIME GX zu den Nachfolgern der bekannten Seasonic PRIME- und PRIME Ultra-Serie. Mit dem Seasonic PRIME TX-1600 hat eines der Flaggschiffe des Herstellers Platz in unserem Grafikkarten-Testsystem gefunden und bringt ideale Voraussetzung für aktuelle und auch künftige GPU-Boliden mit. Zwar handelt es sich offiziell noch nicht um ein ATX-3.0-Netzteil (sondern ATX 2.4), kommt es aber dennoch mit modernen Features wie z.B. zweier 12VHPWR-Anschlusskabel, die unter anderem bei Nvidias GeForce RTX 4000 Familie Standard sind. Damit können wir auch Multi-GPU-Systeme problemlos mit der nötigen Leistung versorgen.
Die PRIME TX Serie erreicht mit 94 % Effizienz bei 50 % Systemlast die höchste 80 PLUS Titanium Zertifizierung (und auch Cybenetics Titanium) auf dem Markt. Dank „Micro Tolerance Load Regulation“ (MTLR) erreicht das Seasonic Netzteil eine Güte der Ausgangsspannung von 0,5 % vom Nominalwert. Diese beeindruckende elektrische Leistung und Stabilität machen dieses Netzteil zur idealen Wahl für Hochleistungssysteme. Ein Voll-modulares Kabelmanagement und vielfältige Anschlussmöglichkeiten runden das üppige Angebot ab.
Das Seasonic PRIME TX-1600 von oben.
Die Serie trägt 80 PLUS Titanium Zertifizierung.
Leistungsmäßig hat das PRIME TX-1600 (210 mm x 150 mm x 86 mm) sehr viel zu bieten und kann auf +3,3 und +5 V jeweils bis zu 25 A liefern ‒ bei +12V sind es sogar satte 133,3 A. Während die Leistung für +3,3 und +5 V kombiniert auf 125 W begrenzt ist, kann das Netzteil theoretisch die vollen 1.600 W auf den +12 V bereitstellen, was besonders für leistungshungrige Komponenten wie Grafikkarten wichtig ist. Generell stehen für Grafikkarten insgesamt acht 6+2 Pin-PCIe-Anschlüsse zur Stromversorgung bereit. Ergänzt wird der Anschlussbereich unter anderem von zwei 12+4 Pin 12VHPWR-Anschlüssen nach PCI-Express 5.0 Standard, die eben für aktuelle Boliden wie die GeForce RTX 4000 Familie von Nvidia benötigt werden. Über diese beiden Anschlüsse können jeweils bis zu 600 Watt Leistung aus dem Netzteil bezogen werden.
Folgend die wesentlichen Leistungsdaten des Seasonic PRIME TX-1600 auf einen Blick:
PRIME TX-1600 | |
Max. Strom +3,3 V | 25,0 A |
Max. Strom +5 V | 25,0 A |
Max. Strom +12 V | 133,3 A |
Max. Strom +5 Vsb | 3,0 A |
Max. Strom -12 V | 0,5 A |
Max. Leistung 3,3+5 V | 125 W |
Max. Leistung +12 V | 1.600 W |
Gesamtleistung | 1.600 W |
Die im Netzteil entstehende Abwärme wird durch einen 135-mm-FDB-Lüfter abgeführt, der mittels „Premium Hybrid Fan Control“ gesteuert wird. Auf der Rückseite des Netzteils ist ein Druckschalter platziert, der das Umschalten zwischen aktiver und semi-passiver Kühlung durch den Benutzer ermöglicht. Semi-passiv bedeutet, dass der Lüfter bis etwa 40 % Belastung des Netzteils noch inaktiv bleibt und erst darüber zu kühlen beginnt.
Mit dem „Hybrid Mode“ kann die Lüftersteuerung beeinflusst werden.
Der Anschlussbereich hält viele Möglichkeiten bereit.
Fluid Dynamic Bearing (FDB)-Lüfter sind so konzipiert, dass sie die Stoßdämpfungswirkung von Öl nutzen. Sie sind äußerst zuverlässig und erzeugen deutlich weniger Betriebsgeräusche und Wärme als kugelgelagerte Lüfter. Die Schmierung der Lageroberfläche reduziert Reibung und Vibration und senkt somit den Gesamtstromverbrauch. Außerdem wird dadurch auch die Lebensdauer des Lüfters erheblich gesteigert. Wenn sich die Lüfterwelle dreht, fließt Öl entlang der Rillen der Lagerhülse, um eine dünne Schmierschicht zwischen den Lagerflächen zu erzeugen. Die Fischgrätenform der Rillen trägt dazu bei, das Schmiermittel effizient zu leiten und ein Auslaufen zu verhindern.
Der vollständige Lieferumfang des Seasonic PRIME TX-1600 auf einen Blick (Bildquelle: Seasonic).
Aktuell wechselt das Seasonic PRIME TX-1600 ab ca. 470 Euro den Besitzer (Quelle: Geizhals.de) und kommt mit einer Garantiezeit von zwölf Jahren. Wer nicht ganz so viel Leistung benötigt, kann auch zu einem der weiteren Modelle der Familie greifen. Dabei stehen neben dem 1.600-Watt-Flaggschiff auch Varianten mit 650, 750, 850, 1.000 sowie 1.300 Watt zur Verfügung. Der Einstieg in die Serie gelingt beim 650-Watt-Modell bereits ab ca. 200 Euro.
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