Während der GP104-Grafikchip als Herzstück der beiden GeForce-Vertreter GTX 1080 und GTX 1070 dient, kommt der GP102 bei der GTX 1080 Ti sowie den Modellen TITAN X und TITAN Xp – in jeweils verschiedenen Ausbaustufen – zum Einsatz. Auf insgesamt ca. 12 Milliarden Transistoren, hergestellt in einem 16-nm-FinFET-Prozess von Partner TSMC, hat die rund 471 mm² GP102-GPU einiges zu bieten. Von den maximal möglichen 30 Streaming Multiprocessors (SMX), sind bei der GeForce GTX 1080 Ti immerhin 28 aktiv, so dass 3.584 Einheiten zur Verfügung stehen (GP102-350). Diese von Nvidia auch CUDA-Kerne genannten Einheiten, ergeben sich aus jeweils 128 Shadereinheiten je SMX. Des weiteren bietet jeder SMX acht Texture Mapping Units. Insgesamt kommt man so auf die genannten 3.584 Shader- und 224 Textureinheiten sowie in Summe 88 ROPs.
EVGAs iCX-Kühler arbeitet auf der GeForce GTX 1080 Ti SC Black Edition Gaming.
Der Basistakt der GPU beträgt 1.480 MHz und kann dynamisch auf 1.582 MHz (Boosttakt) ansteigen. Das theoretische Maximum liegt bei 1.797 MHz und ist abhängig von den eingestellten Temperature- und Power-Targets. Damit erreicht die GTX 1080 Ti eine sagenhafte (SP-)Rechenleistung von 10.609 GFLOPS bzw. 11.340 GFLOPS im Boost-Betrieb. 11 jeweils 32 Bit breite Speicherkanäle sorgen für einen insgesamt 352 Bit breiten Speicherbus. Dadurch können im Falle der GTX 1080 Ti die standardmäßig verbauten 11 GB GDDR5X-Speicher (Micron) mit voller Geschwindigkeit angesteuert werden. Der GDDR5X-Speicher wird mit effektiv 5.500 MHz betrieben, wodurch ein Speicherdurchsatz von satten 484.000 MB/s möglich ist. Damit ist die Karte auch für Spielspaß bei extremen Auflösungen gewappnet. Zum Vergleich: Die GeForce GTX 1080 Founders Edition kommt mit 8 GB Speichervolumen bei 256 Bit Bus und 5.000 MHz Taktung (entspricht 320.000 MB/s).
Eine weiße LED-Beleuchtung sorgt optische Untermalung der Karte.
EVGA verbaut auf der GeForce GTX 1080 Ti SC Black Edition Gaming den hauseigenen iCX-Kühler, der auf fünf Heatpipes und zwei axialen 90-mm-Lüftern basiert. Auf der Rückseite ergänzt eine massive Backplate das Kühldesign, das durch weiße LED-Beleuchtung (Schriftzug seitlich) auch optisch aufgewertet wird. Verglichen mit der Founders Edition, fällt außerdem auf, dass die EVGA-Karte wieder mit einem DVI-Port ausgestattet wurde. Diesen hatte Nvidia bei seinem Referenzdesign der 1080 Ti gestrichen, unter anderem um den Luftstrom aus der Grafikkarte bzw. dem PC-Gehäuse zu optimieren. Dank der Software „EVGA Precision XOC“ sind weitere Anpassungen an der Karte möglich. Mithilfe dieses Tools ist z. B. weitreichendes Monitoring und Overclocking sowie das Feintuning von Temperature- und Power-Targets möglich.
Durch das Custom-Design eröffnet der Hersteller natürlich Möglichkeiten für Overclocking der Grafikkarte, wovon man bereits ab Werk Gebrauch macht. D. h. der Basistakt beträgt bereits 1.556 MHz (+76 MHz bzw. 5,1 %), der Boosttakt wiederum wird im Betrieb auf bis zu 1.670 MHz anwachsen (+88 MHz bzw. 5,6 %). Der Speichertakt wurde hingegen nicht weiter angehoben und beträgt wie beim Referenz-Modell 5.500 MHz. Für die Stromversorgung sieht EVGA eine 6P/8P-Kombination vor. Die maximale Leistungsaufnahme der Karte liegt mit 250 Watt auf dem Niveau der Founders Edition.
Wiedergeburt: EVGA hat den Boliden mit einem DVI-Port ausgestattet.
Auch seitens der Features ist Pascal wieder gut ausgestattet. Wichtigstes für Spieler ist wohl dabei die vorhandene Unterstützung von DirectX 12 im Feature Level 12_1. D.h. das Feature-Level wird vollumfänglich unterstützt. Pascal soll nun Asynchronous Compute besser beherrschen als der Vorgänger. Mit Hilfe von Simultaneous Multi-Projection werden Inhalte für VR, 3D und Curved schneller bzw. verbessert dargestellt. Durch Fast Sync soll bei besonders hohen Bildwiederholraten auch bei geringer Latenz das Tearing vermieden werden. Über die neue Turbo-Funktion GPU Boost 3 freuen sich sicherlich einige Übertakter, da sich nun Spannungen und Taktraten noch besser aufeinander abstimmen lassen. Durch DisplayPort 1.4 ist Pascal theoretisch auch für HDR und Auflösungen jenseits von UHD gewappnet.
Für die Ausgabe auf Multi-Monitor-Systemen stehen gleich mehrere Schnittstellen bereit. Dazu gehören ein Dual-Link DVI-D, ein HDMI (2.0b) und drei DisplayPorts (1.4), welche für 4K-Auflösungen und höher geeignet sind. Gleichzeitig sind vier Bildschirme bedienbar. Folgend die technischen Eckdaten im Überblick und im Vergleich mit weiteren GP102- und GP104-Varianten, zu denen auch die brandneue TITAN Xp zählt.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce GTX 1080 | GeForce GTX 1080 Ti | GeForce GTX TITAN Xp |
Logo | |||
Grafikchip | GP104 | GP102-350 | GP102-400 |
Fertigung | 16 nm FinFET | ||
Transistoren | ca. 7,2 Mrd. | ca. 12,0 Mrd. | |
Shader-Einheiten | 2.560 (1D) | 3.584 (1D) | 3.840 (1D) |
Basistakt | 1.607 MHz | 1.480 MHz | 1.404 MHz |
Boosttakt | 1.733 MHz | 1.582 MHz | |
SP-Rechenleistung | 8.873 GFLOPS | 11.333 GFLOPS | 12.150 GFLOPS |
ROPs | 64 | 88 | 96 |
TMUs | 160 | 224 | 240 |
Pixelfüllrate | 110.912 MPixel/s | 139.216 MPixel/s | 151.872 MPixel/s |
Texelfüllrate | 277.280 MTexel/s | 354.368 MTexel/s | 379.680 MTexel/s |
Speichertakt | 5.000 MHz | 5.500 MHz | 5.700 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 352 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 320.000 MB/s | 484.000 MB/s | 547.200 MB/s |
Speichermenge | 8 GB GDDR5X | 11 GB GDDR5X | 12 GB GDDR5X |
DirectX (Feature-Level) | 12_1 | ||
Multi-GPU | 2-Way SLI | ||
Stromsparmechanismus | √ | ||
Leistungsaufnahme typ. | – | ||
Leistungsaufnahme max. | 180 Watt | 250 Watt |
Die Kühlung wird von einer großflächigen Backplate unterstützt.
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