ARTIKEL/TESTS / Crucial m4 SSD mit 256 GB im Praxistest

Crucial m4 SSD mit 256 GB

Entwickler Crucial setzt sowohl bei der so erfolgreichen C300-Familie als auch bei der überarbeitete m4 bzw. C400 auf den Marvell 88SS9174-BJP2. Der Controller unterstützt SATA3 mit Geschwindigkeiten von 6 Gbps und verfügt über acht Kanäle zur Kommunikation mit den verbauten NAND-Flash-Zellen.

Insgesamt 16 Speicherchips vom Typ MLC (Multi-Level Cell) sind bei unserem 256 GB Testmuster gleichmäßig auf der Vorder- und der Rückseite des PCBs untergebracht. Die von Micron stammenden 25 nm NAND-Flash-Speicher tragen die Bezeichnung 29F128G08CFAAB und können jeweils bis 16 Gigabyte Daten fassen. Entsprechend steht dem Benutzer der gesamte Speicherbereich zum Ablegen von persönlichen Daten zur Verfügung und es wird intern kein separater Block für "Over-Provisioning" verwendet – dieser dient typischerweise dem Ausgleich defekter Speicherzellen und erhöht die Lebensdauer von Solid State Drives. Flankiert wird der Marvell-Controller von einem Micron D9LGQ-Chip, der 128 MB DDR3-Cache für das Puffern von Schreib- und Leseoperationen bildet.

Die Crucial m4 erreicht laut Datenblatt bis zu 45.000 IOPS bei Random 4K Read Zugriffen – konstant über alle verfügbaren Kapazitäten. Die Anzahl der IOPS bei Random 4K Write Zugriffen können je nach Modell variieren und werden im nachfolgenden Kapitel nochmal separat aufbereitet. Alle Laufwerke liegen jedoch im Bereich von 20.000 bis 50.000 IOPS.

TRIM gehört ebenso zum Repertoire der m4-Serie. Der TRIM-Befehl ermöglicht es einem Betriebssystem der SSD mitzuteilen, dass gelöschte oder anderweitig freigewordene Blöcke nicht mehr benutzt werden. Im Normalfall vermerkt das Betriebssystem in den Verwaltungsstrukturen des Dateisystems, dass die entsprechenden Bereiche wieder für neue Daten zur Verfügung stehen; der Controller des Solid State-Laufwerks erhält diese Informationen in der Regel jedoch nicht. Durch den ATA-Befehl TRIM wird dem Laufwerk beim Löschen von Dateien mitgeteilt, dass es die davon betroffenen Blöcke als ungültig markieren kann, anstelle deren Daten weiter vorzuhalten. Die Inhalte werden nicht mehr weiter mitgeschrieben, wodurch die Schreibzugriffe auf das Laufwerk beschleunigt und zudem die Abnutzungseffekte verringert werden.

Insgesamt 16 MLC-NAND-Speicher finden auf der m4 mit 256 GB Platz.

Insgesamt 16 MLC-NAND-Speicher finden auf der m4 mit 256 GB Platz.

Modelle und Preise

Die Crucial m4 SSD ist in Kapazitäten von 64, 128, 256 und 512 Gigabyte erhältlich und wird jeweils auch als "Data Transfer Kit" angeboten. Bei diesem speziellen Bundle liefert das Unternehmen ein SATA-auf-USB-Kabel und die Data Transfer Suite mit. Damit soll das Aufsetzen des neuen Systems und damit der Umstieg auf die m4 SSD erleichtert werden. Die Preise (Quelle: Geizhals.de, Stand: 05/2012) für die Laufwerke liegen bei 70 (64 GB), 105 (128 GB), 200 (256 GB) respektive 500 Euro (512 GB). Daraus ergeben sich Preise pro Gigabyte von 1,09 (64 GB), 0,82 (128 GB), 0,78 (256 GB) sowie 0,98 Euro (512 GB). Außerdem bietet Crucial die m4 auch in einer Slim-Variante an, deren Bauhöhe nur 7 statt 9,5 mm beträgt. Weitere Informationen erhalten Sie auf den nun folgenden Seiten des Artikels.

Modell Random 4K Read Random 4K Write Sequential Read Sequential Write
64 GB 45.000 IOPS 20.000 IOPS 500 MB/s 95 MB/s
128 GB 45.000 IOPS 35.000 IOPS 500 MB/s 175 MB/s
256 GB 45.000 IOPS 50.000 IOPS 500 MB/s 260 MB/s
512 GB 45.000 IOPS 50.000 IOPS 500 MB/s 260 MB/s
Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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