ARTIKEL/TESTS / AMD Phenom II X6 1090T Black Edition

Overclocking

AMDs Phenom II X6 1090T Black Edition macht einem das Overclocking relativ leicht, da der Multiplikator frei wählbar ist und die Kernfrequenz somit unabhängig vom Speichertakt erhöht werden kann. Bei einer Versorgungsspannung von 1,55 Volt, was einer Steigerung von knapp 10 Prozent entspricht, konnten wir den Takt auf über 3,8 GHz anheben. Das Overclocking sorgte für eine Leistungsaufnahme von knapp 300 Watt (Gesamtsystem), was wiederum einem Plus von etwa 18 Prozent entspricht. Die Temperatur stieg auf 67 °C unter Belastung des Systems (plus 13 °C).

Der DDR3-Speicher wurde bei 1333 MHz (8-8-8-24) betrieben und mit herkömmlichen 1,65 Volt Spannung versorgt, die HyperTransport-Frequenz betrug 2,0 GHz. Die Plattform lief unter diesen Einstellungen 12 h Prime95 und Goldmemory stable.

Hinweis: Anleitungen zum Testen des Systems mit Prime95 und Goldmemory finden Sie bei uns im Forum.

Undervolting

Undervolting (dt. Untervolten) bezeichnet das Herabsetzen der CPU-Spannung (Vcore) bis zum niedrigsten Punkt, an dem ein stabiler Betrieb noch gewährleistet ist. Dies ist möglich, da alle Transistoren unterschiedliche Schaltspannungen besitzen und somit vom Hersteller ein sicher ausreichender Wert eingestellt wird. Dieser ist eigentlich immer höher angesetzt als der tatsächlich niedrigst-mögliche Wert und an diesem Punkt können wir beim Undervolting, also beim Arbeiten mit geringerer Versorgungsspannung, ansetzen. Dies führt zu einer verminderten Leistungsaufnahme und somit auch zu weniger Stromverbrauch und Erwärmung.

Mit Undervolting lassen sich bei unserem X6-Testsystem nach einer Absenkung der Vcore auf circa 1,2 Volt gut 50 Watt an Ersparnis messen (Lastbetrieb). Auch die Temperatur unter Last geht um satte 14 °C zurück, was einen kühleren und somit leiseren Betrieb des Systems ermöglicht.

Natürlich würde sich mit einem Absenken der Taktrate noch eine niedrigere Vcore einstellen lassen. Davon haben wir aber aus zeittechnischen und Sinnesgründen abgesehen. Wer die Leistung eines Multi-Core-Prozessors nicht braucht, sollte sich ohnehin einen energiesparenderen Prozessor kaufen. Somit gab es nur noch die Frage, wie weit wir die Spannung herabsenken können und trotzdem die gleiche Performance behalten. Auf der folgenden Seite gibt es noch ein paar Messwerte im Vergleich.

Hinweis: Alle Werte wurden immer direkt im BIOS eingestellt und verändert. Vom Einsatz von Windows-Tools raten wir aus Stabilitätsgründen ab! Außerdem entsprechen die Spannungen bei CPU-Z nicht den im BIOS eingestellten, was durch Vdroop und Loadline Calibration begründet ist.

Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
4 x 13th Gen Intel Core i3, i5 und i9 im Test
4 x 13th Gen Intel Core i3, i5 und i9 im Test
Core i9-13900KS Special Edition

Wir haben uns vier weitere Modelle der 13000er-Familie von Intel zur Brust genommen: Core i3-13100F, Core i5-13400F, Core i5-13500 und das Flaggschiff Core i9-13900KS Special Edition. Mehr dazu im Test.

Intel Core i9-13900K und i5-13600K im Test
Intel Core i9-13900K und i5-13600K im Test
Core i9-13900K und i5-13600K

Mit dem Core i9-13900K und dem Core i5-13600K werfen wir heute einen Blick auf zwei Intel Core-Prozessoren der 13. Generation. Wie sich die Raptor Lake S-CPUs in der Praxis schlagen, lesen Sie im Test.

AMD Ryzen 7 5800X Prozessor im Test
AMD Ryzen 7 5800X Prozessor im Test
AMD Ryzen 7 5800X

AMD kündigte auf der diesjährigen CES bereits Zen 4 und die AM5-Plattform an. Bevor die nächste CPU-Generation ins Haus steht, testen wir mit dem Ryzen 7 5800X einen Zen 3 basierten Prozessor von AMD.

Intel Core i9-11900K und i5-11600K im Test
Intel Core i9-11900K und i5-11600K im Test
Core i9-11900K und i5-11600K

Mit Rocket Lake-S schickt Intel seine 11. Core-Generation ins Rennen und stattet die Serien i5, i7 und i9 mit neuen Modellen aus. Wir haben uns den Intel Core i9-11900K und den kleineren i5-11600K im Praxistest genau angesehen.