Grafikkarten von AMD im Test: Radeon 5770, 6870, 7870, 270X, 380 & RX 480 im Vergleich

23.1.2017 12:30 Uhr

Grafikkarten entwickeln sich immer noch rasend schnell. ComputerBase testet Modelle von AMD aus der Mittelklasse der letzten sechs Jahre. Der Vergleich fängt mit der Radeon HD 5770 an und hört mit der aktuellen Radeon RX 480 auf. Neben alten stehen auch neue Spiele als Benchmarks bereit. Der Zuwachs an Leistung ist beachtlich.

Die Entwicklung der AMD-Grafikkarten seit 2009

Die Grafikkarte ist immer noch die wichtigste Komponente in einem Gaming-PC und im Gegensatz zu Prozessoren werden sie von Generation zu Generation immer noch deutlich schneller. So arbeitet die aktuelle Radeon RX 480 der Mittelklasse mindestens so schnell wie die Radeon R9 390 der vergangenen Oberklasse.

Wie schnell neue Grafikkarten im Vergleich zu den Vorgängern sind, testet ComputerBase regelmäßig – auch ältere Modelle werden dafür so weit wie möglich heran gezogen. Und trotzdem reicht der Blick vielen Anwendern in der Regel nicht weit genug zurück. Dieser Artikel stopft die Wissenslücke im Lager AMD, indem er bis in das Jahr 2009 zurück blickt. Das Gegenstück für Nvidia mit dem Vergleich der GeForce GTX 460, 560, 660, 760, 960 und 1060 findet sich hier.

AMD-Grafikkarten von 2009 bis 2017 im Test

Im Test verglichen werden die Grafikkarten Radeon HD 5770, 6870, 7870, 270X, Radeon R9 380 & Radeon RX 480. Und auch bei den Spielen reichen die Benchmarks vom original The Elder Scrolls V: Skyrim bis hin zum aktuellen Battlefield 1. Wer eine alte Grafikkarte von AMD besitzt und aufrüsten will, findet in diesem Test im Quervergleich mit den herkömmlichen Tests von Grafikkarten und der Grafikkarten-Kaufberatung eine Antwort. Zum Einstieg in diesen Artikel wirft ComputerBase einen Blick zurück.

Radeon HD 5770, 6870, 7870, 270X, R9 380 & RX 480 im Vergleich

Die älteste Grafikkarte in diesem Vergleich, die ATi Radeon HD 5770, erschien am 13. Oktober 2009. Sie war die erste mit DirectX 11. Aus heutiger Sicht fallen die technischen Eckdaten im Vergleich zu modernen Grafikkarten lächerlich aus. 1,04 Milliarden Transistoren, 1,4 Teraflops und einer Speicherbandbreite von 77 Gigabyte pro Sekunde sind heute definitiv langsam. Die aktuelle Radeon RX 480 kommt auf 5,7 Milliarden Transistoren bei 5,8 Teraflops sowie 256 Gigabyte pro Sekunde – von der in Summe deutlich besseren Architektur inklusive Video-Engine einmal abgesehen.

Bis heute folgten der Radeon HD 5770 fünf weitere Generationen, die mit Radeon HD 5770 (1 GB), die Radeon HD 6870 (1 GB), Radeon HD 7870 (2 GB), Radeon R9 270X (2 GB), Radeon R9 380 (4 GB) und Radeon RX 480 (8 GB) alle mit einer Grafikkarte der Mittelklasse ebenfalls im Test vertreten sind.

Die wesentlichen Generation im technischen Vergleich

	Radeon HD 5770	Radeon HD 6870	Radeon HD 7870	Radeon RX 480
Erscheinungsdatum	13.10.2009	22.10.2010	05.03.2012	29.06.2016
Architektur	VLIW5	VLIW5	GCN 1st Gen	GCN 4th Gen / Polaris
Fertigungsprozess	40 nm	40 nm	28 nm	14 nm FinFET
Transistoren	ca. 1,04 Mrd.	ca. 1,7 Mrd.	ca. 2,8 Mrd	ca. 5,7 Mrd.
Shadereinheiten	800	1.120	1.280	2.304
GPU-Takt	850 MHz	900 MHz	1.000 MHz	1.266 MHz
Rechenleistung	1.360 GFLOPS	2.016 GFLOPS	2.560 GFLOPS	5.833 GFLOPS
Speichergröße	1.024 MB GDDR5	1.024 MB GDDR5	2.048 MB GDDR5	8.192 MB GDDR5
Speichertakt	2.400 MHz	2.100 MHz	2.400 MHz	4.000 MHz
Speicherinterface	128 Bit	256 Bit	256 Bit	256 Bit
Speicherbandbreite	76.800 MB/s	134.400 MB/s	153.600 MB/s	256.000 MB/s

AMD mit diversen Wechseln beim Namensschema

Auffällig ist, dass AMD in der Mittelklasse immer wieder die Bezeichnung geändert hat. Während sie bis 2009 unter der Bezeichnung x7x0 (zum Beispiel HD 5770) zu finden war, wechselte das Namensschema ab 2010 zu x8x0 (HD 6870), um 2013 dann wieder zur x70 (R9 270X) zu wechseln, nur um 2015 dann wieder zur x80-Reihe (R9 380) zu gehören. Bei Nvidia hieß die Mittelklasse hingegen im gesamten Zeitraum „GeForce GTX xx60“.

Die sechs Grafikkarten im Test stammen von verschiedenen Herstellern. Teilweise handelt es sich um das Referenzdesign und teilweise um übertaktete Versionen der Boardpartner. Um die beste Vergleichbarkeit zu gewährleisten, arbeiten alle Grafikkarten im Test mit den von AMD jeweils vorgegebenen Referenztaktraten.

Die Testprobanden besser einordnen

Wer weitere Details über die einzelnen Modelle in Erfahrung bringen möchte, oder in Erinnerung schwelgen will, dem seien die entsprechenden Tests zur Vorstellung der Produkte empfohlen.

Diese Artikel bieten sich allerdings auch als Ausgangspunkt für weitere Vergleiche an, um die in diesem Artikel behandelten Grafikkarten in Relation zu anderen Vertretern ihrer Zeit zu stellen.