Die neuen 32 nm Core-Prozessoren kombinieren als erste Mikroarchitektur Grafik und Mikroprozessor auf einem einzigen Chip, wohingegen die Vorgängerversionen (Codename: Clarkdale) noch auf einem so genannten Multi-Chip-Package basierten. Die Integration der neu konzipierten HD-Grafik optimiert die Grafikleistung laut Intel im Vergleich zum Vorgänger signifikant, sowohl beim Abspielen von HD-Videos als auch beim Gaming. Die Chips verbessern die Leistung, bieten dank optimiertem Power-Management lange Akkulaufzeiten und ermöglichen kleinere, innovative System-Designs für Notebooks oder All-in-one PCs.
Rein technisch gesehen sind die neuen Sandy Bridge Prozessoren als Dual- oder Quad-Core-Ausführung erhältlich, wobei jeder der Kerne (2 oder 4) 256 KB L2-Cache und den klassischen 32 KB + 32 KB Daten- und Instruktionen-Cache beinhaltet. Der Third-Level-Cache (wird von Intel nun auch als Last-Level-Cache LLC bezeichnet) ist als Shared-Cache für alle auf dem Chip befindlichen Kerne ausgeführt und beträgt je nach Ausführung 3 MB (Core i3), 6 MB (Core i5) oder 8 MB (Core i7). Hyper-Threading bleibt exklusiv den Core i3 und Core i7 Modellen vorbehalten, so dass alle Core i5 Prozessoren ohne SMT auskommen müssen. Neu ist außerdem der veränderte Sockel (H2), der nun mit nur noch 1155 Kontakten auskommt und den nicht einmal zwei Jahre alten LGA 1156 (H1) schon wieder in Rente schickt. Das neue Design wurde durch neue Funktionen und Änderungen an der Spannungsversorgung notwendig. Das Einsetzen einer "alten" CPU wird mechanisch durch den Sockel verhindert. Mehr zu den Chipsätzen auf Seite 4.
Die neuen Intel Core i5- und i7-Prozessoren enthalten auch die erweiterte Turbo-Boost-Technik. Turbo-Boost 2.0 wählt automatisch und abhängig vom Workload, ob die Prozessorkerne oder die Grafik beschleunigt werden soll. Der Benutzer erhält damit sofort eine höhere Leistung, wenn sie gebraucht wird. Zu den weiteren Funktionen auf den Chips, die mit der zweiten Generation der High-K Metal Gate Transistoren von Intel hergestellt werden, zählen Intel Advanced Vector Extensions (AVX), Intel InTru 3-D und Intel Clear Video Technologie HD. InTru 3-D bringt stereoskopisches 3D über HDMI 1.4 auf 3D-fähige HDTV-Geräte oder Monitore. Die Befehlssatzerweiterung AVX steigert die Leistung für anspruchsvolle visuelle Anwendungen wie professionelle Bildbearbeitung, 3D-Grafik oder Videobearbeitung. Clear Video verbessert die Bildqualität und Farbtreue während der Wiedergabe von Videos.
Intel Insider, eine weitere neue Funktion der neuen PC- und Notebook-Prozessoren, bietet den Nutzern den Zugang zu Full HD-Filmen auf ihren PCs, die bislang nicht verfügbar waren. Mooly Eden, Vice President und General Manager der PC Client Group bei Intel, zeigte am Beispiel eines Clips aus dem Spielfilm Inception von Warner Bros., wie einfach es ist, den Film aus dem Warner Bros. Shop zu beziehen und in Full HD auf einem Notebook anzusehen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern schafft Intel eine geschützte Umgebung für die Verteilung, das Speichern und Abspielen von hochwertigen Inhalten. Damit können die Inhalte-Anbieter und Video-Dienste mehr HD-Filme veröffentlichen. Die kommerzielle Verbreitung von HD-Inhalten auf Basis der Insider Technologie wird voraussichtlich im ersten Quartal 2011 starten.
Eden zeigte zudem, wie man mit Hilfe von Intel WiDi 2.0 Intel Insider-Inhalte drahtlos vom Notebook auf größere HDTV-Geräte übertragen kann. Intel WiDi 2.0 unterstützt jetzt 1080p sowie geschützte Inhalte, die per Streaming aus dem Internet oder lokal von einem Blu-ray- oder DVD-Player abgespielt werden. Ein weitere, einzigartige Grafikfunktion der zweiten Generation der Core Prozessorfamilie ist Intel Quick-Sync Video. Diese integrierte Hardware-Beschleunigung sorgt für eine schnellere Bearbeitung und Weitergabe von Videos und benötigt laut Intel jetzt wenige Minuten für Dinge, die vorher Stunden beanspruchten. Die Nutzer können damit schneller denn je Videos bearbeiten, konvertieren und mit Freunden oder der Familie teilen. Quick Sync konvertiert ein vier Minuten langes HD-Video innerhalb von 16 Sekunden für das Abspielen auf einem iPod, vorher dauerte dies vier Minuten.
Hersteller | Intel | ||
Familie | Core i3 | Core i5 | Core i7 |
Logo | |||
Codename | Sandy Bridge | Sandy Bridge | Sandy Bridge |
Fertigung | 32 nm | 32 nm | 32 nm |
Transistoren | 504 Mio. | 995 Mio. | 995 Mio. |
Die-Fläche | 131 mm² | 216 mm² | 216 mm² |
Kerne | 2 | 4 | 4 |
Hyper-Threading/SMT | √ | - | √ |
Turbo Boost | - | √ | √ |
Architektur | Sandy Bridge | Sandy Bridge | Sandy Bridge |
Sockel | LGA 1155 (H2) | LGA 1155 (H2) | LGA 1155 (H2) |
DMI | 2.0 (5,0 GT/s) | 2.0 (5,0 GT/s) | 2.0 (5,0 GT/s) |
Memory-Controller | 2x DDR3-1333 | 2x DDR3-1333 | 2x DDR3-1333 |
L1-Cache | 2x 32 + 32 KB (D+I) | 4x 32 + 32 KB (D+I) | 4x 32 + 32 KB (D+I) |
L2-Cache | 2x 256 KB | 4x 256 KB | 4x 256 KB |
L3-Cache | 3 MB | 6 MB | 8 MB |
Verlustleistung (TDP) | 35 - 65 Watt | 45 - 95 Watt | 65 - 95 Watt |
Befehlssätze | MMX SSE SSE2 SSE3 SSSE3 SSE4.x EM64T XD-Bit VT-x AVX SMT |
MMX SSE SSE2 SSE3 SSSE3 SSE4.x EM64T XD-Bit VT-x VT-d* AVX AES-NI TXT* |
MMX SSE SSE2 SSE3 SSSE3 SSE4.x EM64T XD-Bit VT-x VT-d* AVX SMT AES-NI TXT* |
*) Nur bei Prozessor-Modellen ohne "K" in der Bezeichnung.
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